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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer völlig anderen Umgebung, in einem fremden, warmen Land, über dessen Boden dünne, graue Schleier träge wie Nebelstreifen zogen.
    Etwas stieß von innen her gegen ihren Rücken. Das mußte die Zunge des Monstrums gewesen sein. Gleichzeitig öffnete sich das Maul, die Zunge drückte weiter und schob Diana so weit vor, daß sie auf den weichen Boden fallen konnte, wo sie sich einmal überrollte, um dann, mit dem Gesicht nach unten, liegen zu bleiben.
    Sie rührte sich nicht, roch Fäulnis des Bodens, den alten Gestank, den Hauch von Moder unterlegt und wollte sich nicht mehr regen.
    Sterben wollte sie.
    Ihr Körper schmerzte. Die Zähne des Untiers hatten praktisch überall zugedrückt, ohne jedoch richtig zugebissen zu haben.
    Etwas ließ sie trotz allem aufhorchen. Dumpfe Laute, die auf dem Boden entstanden und als Echos gegen ihre Ohren schwangen.
    Da ging jemand – oder kam etwa einer?
    Diana wußte, daß sie nicht für alle Zeiten so liegenbleiben konnte.
    Sie mußte etwas tun und wollte zudem erfahren, ob sich ein anderer Feind näherte.
    Die Arme hielt sie noch ausgestreckt, winkelte sie nun an, drückte die Hände gegen den Boden und stemmte sich in die Höhe. Zunächst auf die Knie, wo sie sich ausruhte und gegen den grünen Grasteppich schaute. Dann weiter hoch, blieb aber noch knien und bekam mit, wie das flache, lange, krokodilähnliche Monster verschwand und sich dabei um sie nicht mehr kümmerte.
    Das begriff sie nicht.
    Diana schüttelte den Kopf. Sie wollte sogar noch rufen, nur kehlige Laute drangen über ihre Lippen, die sich anhörten, als würden sie von einer künstlichen Membrane produziert.
    Die Geräusche veränderten sich zu einem Lachen, das sie auch nicht wollte, aber es mußte einfach heraus. Es drang als rauhes Geräusch aus ihrem Mund und steigerte sich zu einem schrillen Kreischen. Sie drückte den Kopf zurück, legte die Hände flach auf die Oberschenkel und wollte sich schütteln.
    Bis das Lachen abrupt stoppte. Den Grund konnte sie selbst nicht nennen, wahrscheinlich gab es keinen. Sie hatte ebenso plötzlich aufgehört, wie sie anfing.
    Und doch – etwas hatte sich verändert, schwang wie ein böser Hauch an ihr vorbei und ließ ihr inneres Warnsystem anlaufen. Sehen konnte sie nichts, nur eine grüne Fläche, die ein schmales Gebiet umschloß, das man als Lichtung bezeichnen konnte.
    Das hier waren andere Pflanzen als die an der Blockhütte. Sie standen dichter; auf ihnen schwebten Blüten und Blumen mit großen Blättern und Kelchen. Die Luft kam ihr so vor wie in einem feuchtheißen Dschungel. Wenn sie Atem holte, wurde ihr Mund mit diesem schweren Dampf gefüllt, wie sie meinte.
    Noch kniend drehte sie sich. Der Rand der Lichtung veränderte sich zu einer verwaschenen grünen Fläche ohne Löcher. Jede Bewegung wurde kontrolliert. Das andere, das Böse war nicht verschwunden – und dann schrie sie auf.
    Vor ihr stand der Hook!
    Diana glaubte, eine Menge erlebt zu haben, dieser Anblick allerdings setzte allem die Krone auf.
    Er war furchtbar, so turmhoch und strahlte dabei ein nie erlebtes Grauen ab.
    Sie kniete auf dem weichen Boden und zitterte. So etwas war ihr noch nie vor Augen gekommen. Das… das konnte sie einfach nicht fassen, und sie spürte ihre Haut, die sich im Nacken zusammenzog.
    Die Angst bohrte ein Loch in ihre Seele, sie umklammerte das Herz wie mit gewaltigen Pranken, drückte alles zusammen. Jeden Moment glaubte sie, von dem gepackt zu werden, was auf der breiten Spitze eines Pfahls oder Baumstamms hockte.
    Ein furchterregendes Monstrum, wogegen das erste einfach lachhaft wirkte.
    Ihre Blicke glitten von unten her an der Außenseite des Pfahls in die Höhe.
    Er war nicht glatt. In das Material hatte jemand Figuren, Köpfe, Arme und Beine hineingeschnitzt und es dabei geschafft, diesen Dingen ein gewisses Leben einzuhauchen. Die Gesichter wirkten ungewöhnlich echt.
    Diana zwang sich, auch das Wesen anzublicken, das auf dem Pfahl hockte. Es war breit, massig, es war dunkelgrün, es bestand fast nur aus Schädel, Masse und immens langen Armen, die wegen ihrer Länge in einem spitzen Winkel vom Körper abstanden. Mit diesen gewaltigen Armen konnte das Untier sogar Vögel vom Himmel holen.
    Nicht nur sie, auch Menschen.
    Plötzlich schnellte der Arm auf Diana zu. An seinem Ende sah sie die gewaltige Klaue, eine widerliche Hand, griffbereit und so flink, daß sie ihr nicht entwischen konnte.
    Etwas schlug gegen ihren Nacken, schleuderte sie wieder aufs

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