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0604 - Stunden der Angst

0604 - Stunden der Angst

Titel: 0604 - Stunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit Tony Bedford zu unterhalten, die Lösung der Probleme lag einfach in der unmittelbaren Umgebung.
    Wenn diese Frau etwas über das Monster wußte, war es durchaus möglich, daß ihr auch die Clique oder Sekte bekannt war, die Tony hatte umbringen wollen.
    »Die haben es auf mich abgesehen!« sprach sie in die Hände hinein. »Das weiß ich genau.«
    »Wer hat es auf Sie abgesehen?«
    »Nicht nur die Kreatur.«
    »Auch die Bande?« fragte ich.
    Lydia schrak zusammen. Sehr langsam hob sie den Kopf. »Was wissen Sie von der Bande?«
    »Nicht viel, zu wenig. Ich weiß nur, daß es zwischen ihr und dem Monstrum eine Verbindung geben muß. Wie die genau aussieht, kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Ja«, sagte sie. »Die Leute waren hier. Zu viert kamen sie an, Sie stammten aus London, und sie haben mich schon des öfteren besucht. Ich hatte nicht nur Furcht, weil ich meinen Hund tot fand. Nein, ich habe auch Angst vor der Bande.«
    »Wollten die heute wiederkommen?«
    »Sie haben es zumindest angedroht.«
    »Und was, Lydia, hatten sie mit Ihnen vor? Weshalb…?«
    Sie lachte in Sukos Frage hinein. »Das kann ich Ihnen genau sagen, verdammt! Sie wollten, daß ich mit dem Teufel tanze. Sie erklärten mir, daß ich die Ehre hätte, ein Opfer für den Höllenfürsten zu werden. Können Sie sich das vorstellen? Ich sollte dem Teufel geweiht werden.« Sie schüttelte den Kopf. »Das ist der nackte Wahnsinn, das ist einfach nicht zu fassen, wirklich nicht.«
    »Sind diese vier Typen auf Einzelheiten eingegangen?«
    »Das nicht, Inspektor. Sie haben mir nur erklärt, daß es keinen Sinn für mich hätte, mich zu wehren.« Sie hob die Schultern. »Ich konnte nichts sagen.«
    »Dennoch sind Sie geblieben.«
    Lydia stierte Suko an. »Wo hätte ich denn hingehen sollen, verdammt? Wohin? Scheiße, ich bin fast dreißig. Ich habe es endlich geschafft, mir ein Zuhause aufzubauen, verstehen Sie das? Es bedeutet mir viel. Das gibt man nicht kampflos auf, das nicht. Ich habe manchmal eine romantische Ader. My home is my Castle. Ja, so soll es bleiben. Hier trägt man mich nur hinaus. Auch Nutten haben Gefühle und manchmal eine Moral, auch wenn sie von der landläufigen abweicht.«
    »Wir haben nichts gegen Sie persönlich gesagt«, stellte Suko richtig. »Auch wir können sehr wohl unterscheiden.«
    »Sorry.« Sie zündete sich wieder eine Zigarette an und blies den Rauch in Richtung Fenster. »Wissen Sie denn, wie es weitergeht? Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht?«
    »Sicher.« Ich schaffe es, sie anzulächeln und nickte dabei. »Wir werden bei Ihnen bleiben.«
    »Nein – ja… oder?« Sie schaute sich zuckend um und war völlig perplex. »Was haben Sie da gesagt? Sie wollen nicht verschwinden, sondern hier im Hause bleiben?«
    »Wäre Ihnen das unangenehm?«
    Sie hob die Arme und schlug die Hände zusammen. »Wie kommen Sie denn darauf, Sinclair?«
    »Nur so.«
    »Nein, im Gegenteil.« Tief atmete sie durch. »Jetzt bin ich beruhigter, auch wenn ich Sie warnen muß. Dieses Monstrum, das ich nur als Schattenriß gesehen habe, sah unheimlich gefährlich aus. Es war widerlich.«
    »Ich kenne es, denn eines von diesen Dingern habe ich bereits töten können.«
    »Sie lügen, um mich zu beruhigen!« Sehr spontan gab sie die Antwort. »Das kann ich nicht glauben.«
    »Es stimmt.«
    »Und wo soll das gewesen sein? Etwa auf dem verlassenen Bauernhof?«
    »Genau dort.«
    Sie saugte noch einmal an der Zigarette, stand auf und bewegte sich auf die Tür zu.
    »Wo wollen Sie hin?« fragte Suko.
    »In mein Schlafzimmer. Ich möchte mir etwas überziehen.«
    »Gut, wir warten hier«, entschied der Inspektor. »Es kann auch sein, daß wir uns draußen mal umschauen. Vielleicht schleicht so eine Kreatur wieder um Ihr Haus.«
    »Das wünsche ich mir nicht.« Bei dieser Antwort bildete sich auf ihrer Schulter eine Gänsehaut.
    Wir schauten ihr nach. An den Schrittgeräuschen hörten wir, daß sie in die Küche ging und dort den Wasserhahn aufdrehte. Suko blickte mich unter hochgezogenen Augenbrauen hinweg an. »Daß mit dem nach draußen gehen, war eine gute Idee, John.«
    »Die du in die Tat umsetzen willst?«
    »Ja.« Er drückte sich in die Höhe. »Mit Beretta und Dämonenpeitsche werde ich dem Biest wohl zu Leibe rücken können.«
    »Gib trotzdem acht.«
    Suko hob zwei Finger und sagte noch: »Ich werde die Haustür nicht schließen.«
    »Okay.«
    Allein blieb ich zurück. Lydia schaute noch einmal kurz rein. »Wo ist denn Ihr

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