0607 - U-Bahn ins Jenseits
beglückwünschte er uns und bat um einen kurzen Bericht, den wir ihm gaben.
»Kaifas hat also versucht, dem Teufel Diener zuzuführen und sich hinterher übernommen.«
Ich nickte. »So kann man es sehen, Sir.«
»Hat es noch mehr Tote gegeben?«
»Nur Kaifas und diese Frau, Carol Lindsey. Der Teufel persönlich hat die Waffen des Mannes so gelenkt, daß auch sie sterben mußte. Wir konnten leider nichts mehr daran ändern.«
»War sie denn eine Mörderin? Hat sie ihren Mann getötet?«
»Sie sagt nein.«
Der Superintendent nickte und meinte leise: »Ich hoffe, daß ihr ein anderer verzeihen wird.«
»Das bestimmt, Sir.«
Der Betrieb war wieder stillgelegt worden. Wir schauten gegen den Rücken unseres Chefs, als er uns verließ.
»Komisch«, meinte Suko.
»Was ist komisch.«
»Daß der Alte auch menschlich sein kann.«
»In letzter Zeit sogar immer stärker, seitdem wir etwas aus seiner Vergangenheit wissen.« Ich spielte damit auf den Fall der Lady Kassandra an, einer ehemaligen Agentin, mit der Sir James verheiratet gewesen war.
Suko lächelte. »Ich finde es toll. Man kann auf alles verzichten, John. Nur nicht auf Toleranz und Menschlichkeit.«
»Wem sagst du das, Suko…?«
ENDE
[1] Siehe John Sinclair Nr. 606 »Gwenola - grausam und geächtet«
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