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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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des Opfers gefunden. Die Katze war allem Anschein nach schwarz. Der Wagen ist tatsächlich abgebremst worden. Sieht so aus, als wäre Jeanette Calvin einem Hindernis ausgewichen.«
    »Einer schwarzen Katze vielleicht, die von links über die Straße lief?«
    »Nun ziehen Sie die Sache doch nicht ins Lächerliche, Chef!«
    »Ich meine das verdammt ernst, François«, brummte Robin.
    »Was ein Werwolf ist, wissen Sie ja wohl.«
    »Hab’ mal davon gehört, daß einer Sie beißen wollte«, sagte Brunot trocken - natürlich war er sowohl über diese Geschichte informiert, auf die er da anspielte, als auch über die Existenz dieser Geschöpfe an sich. »Sagen Sie jetzt nur nicht, wir hätten es mit einer Werkatze zu tun.«
    »Wir haben es mit einer Werkatze zu tun«, sagte Robin trocken.
    Brunot beugte sich vor und nahm den Hörer von Robins Telefon ab, um ihn dem Chefinspektor entgegenzuhalten.
    »Dann rufen Sie mal ganz schnell den Professor an, damit er seine Silberkugeln zusammenkratzt.«
    »Ist vielleicht nicht einmal die dümmste Idee«, überlegte Robin ernsthaft. »Was macht eigentlich Wisslaire?«
    »Kümmert sich um den familiären Hintergrund des Opfers. Scheint, als hätte Jeanette Calvin eine bemerkenswert große und bemerkenswert einflußreiche Verwandtschaft. Sagt Ihnen der Name deRoguette etwas? Gaudian hat schon anklingen lassen, Sie möchten ihm diesmal nicht mit einer von diesen Akten kommen, er geriete sonst in Erklärungsnotstand…«
    »Ahhrrg«, machte Robin. »Wieso habe ich seit ein paar Sekunden das Gefühl, daß mir dieser Fall gar nicht mehr gefällt? DeRoguette - Sie meinen damit doch nicht unseren ›Graf Koks‹?«
    Brunot nickte. »Den Kokainbaron, den bisher keiner festnageln konnte und der Freunde in höchsten Regierungsstellen hat.«
    »Merde«. murmelte Robin. »Trotzdem - Ihre Idee ist erstklassig, François. Vielleicht kann Zamorra uns wirklich weiterhelfen.«
    Er nahm den Telefonhörer entgegen. Brunot schlich sich zur Tür und hörte seinen Chef sprechen. »Heute abend ohnehin in Lyon? Na großartig… wie? Professor! Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mir das antue? Im ganzen Leben nicht…«
    Er legte auf. Augenblicke später schlug das Telefon wieder an. Robin hob ab. »Gaudian? Was? Kommt überhaupt nicht in Frage! Im ganzen Leben nicht! Merde! Malediction!«
    Er war noch nicht fertig mit Fluchen, als die Tür geöffnet wurde und sich eine junge, blonde Frau an Brunot vorbei ins Büro schob.
    »Hallo, Kollege«, flötete sie. »Hast du heute abend schon was vor, Pierre?«
    Brunot staunte. Normalerweise blühte Robin auf, wenn Michelle Garon ihm so kam. Diesmal aber sah er aus, als wolle er die Kollegin vom Drogenkommissariat erwürgen…
    Franyois Brunot war ein ahnungsloser Engel!
    ***
    Der Abend kam. Und mit dem Einbruch der Dunkelheit begann auch wieder die Jagd.
    Die zweite Seele mußte geopfert werden, um den uralten Fluch zu brechen.
    Scharfe Krallen warteten darauf, zu töten…
    ***
    Auf dem großen Platz vor der Villa parkten die Nobel-Autos der Gäste. Rolls Royce, Jaguar, Porsche, Ferrari, Mercedes, auch Professor Zamorras BMW und Nicole Duvals Cadillac-Oldtimer hatten sich eingereiht.
    Im Haus tummelten sich Gäste, Personal und Leibwächter, und am Ende des Parks, im kleinen Pavillon, schmiegte sich Adrienne deRoguette ganz eng an Richard Renard.
    Sie ließ ihn spüren, wie heiß ihre Haut immer noch war, hielt ihn dabei ganz fest und genoß es, seinen starken Körper zu spüren.
    Sie hatten sich mit wilder Leidenschaft geliebt.
    Adrienne knabberte an seiner Schulter und protestierte, als er sich ganz vorsichtig aus ihrer fordernden Umarmung löste.
    »Ich glaube, ich werde jetzt gehen müssen«, sagte er leise.
    »Wenn die Gäste auf die Idee kommen, auszuschwärmen, weil die Stehparty drinnen zu langweilig wird, möchte ich mich hier nicht erwischen lassen. Dein Vater wird mich umbringen.«
    Er sah auf die Uhr, das einzige, was er momentan an seinem sportlich durchtrainierten Körper trug. »Himmel, schon gleich zehn…«
    Er erhob sich, griff nach seiner Kleidung.
    Adrienne versuchte, ihm die einzelnen Teile aus den Händen zu zupfen. »Warte doch noch«, hauchte sie. »Bevor der Zauberer nicht die Jungfrau zersägt hat, werden sich die Gäste nicht nach draußen trauen.«
    »Aber man hat dich sicher längst vermißt«, gab er zu bedenken. »Könnte sein, daß jemand auf die Idee kommt, auch hier nach dir zu suchen. Zumal hier Licht brennt.«
    »Ist hinter

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