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0613 - Mandragoros grausamer Garten

0613 - Mandragoros grausamer Garten

Titel: 0613 - Mandragoros grausamer Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das geheimnisvolle Land Aibon, die Welt zwischen den Dimensionen, die Heimat der Druiden, für sie ein Paradies, für andere das Fegefeuer.
    Es war ein schönes, ein sehr schönes Land, mit einer herrlichen Luft und auch dem Frieden, den sich viele Menschen wünschten. In Aibon waren Märchen und Legenden entstanden. Dort lebten Trolle, Feen, Elfen, da war die Natur noch das Wunder, als das man sie auch auf der Erde gekannt hatte.
    So die eine Seite.
    Doch jedes Ding hat zwei Seiten, auch Aibon machte da keine Ausnahme. Die zweite Hälfte des Landes konnte man mit gutem Gewissen als furchtbar bezeichnen.
    Dort regierte das Grauen, da hatte es sich regelrecht festgehakt. Da herrschte ein mächtiger Druidenfürst, dessen Macht allein dem Bösen und der Vernichtung gewidmet war.
    Eben Guywano!
    Schon seit geraumer Zeit war er damit beschäftigt, das wahre, das echte Aibon unter seine Kontrolle zu bekommen. Er allein wollte dort herrschen und das Grauen seines Reiches in den anderen Teil hineinbringen.
    Auf dem direkten Weg hatte er es nicht geschafft, so suchte er nach anderen Möglichkeiten, und er war dabei, anderen Herrschern gewisse Reiche abzunehmen, um Aibon einzukesseln.
    Wie bei Mandragoro, dem Beschützer der Flora, demjenigen, der die Natur über alles liebte und auch kraft seiner Magie gegen Menschen vorging, die sie zerstörten, was wir schon des öfteren erlebt hatten.
    Ich persönlich stand Mandragoro relativ neutral gegenüber.
    Manchmal waren wir Feinde, da mußte ich mich eben auf die Seite der Menschen stellen, um Leben zu retten, im Prinzip aber konnte ich ihn verstehen, und ich wußte nicht, ob er die Kraft besaß, sich gegen Guywano und dessen Helfer zu wehren.
    Wie mächtig der Mann mit der Eisenhand war, hatte er uns bewiesen, als er den Kopf einfach zerdrückte.
    Es juckte mir im Zeigefinger, der Eisenhand eine geweihte Silberkugel auf den Pelz zu brennen, doch die Vernunft hielt mich zurück.
    Er war die Spur zu Chandler, zu Mandragoro und dessen geheimnisvollen Zaubergarten. Allerdings wollte ich auf Nummer Sicher gehen und fragte sofort nach.
    »Kannst du uns hinbringen? Kennst du den Weg?«
    »Ja.«
    »Kannte ihn Chandler auch?« fragte Suko. Er nahm mir praktisch das Wort aus dem Mund.
    Der Mann mit der Eisenhand trat einen Schritt zurück. Er glotzte zunächst Suko, dann mich an. »Ihr habt ihn gesucht, nicht wahr? Ihr seid seinetwegen gekommen.«
    »Sicher, er wies uns den Weg.«
    »Wohin?«
    »Wahrscheinlich wollte er uns den Zaubergarten zeigen. Doch zuerst müssen wir den Weg finden.«
    »Ich kenne ihn!«
    »Wunderbar«, erklärte Suko. »Dann wirst du uns führen können, Eisenhand.«
    In dem glatten, etwas affenartigen Gesicht der Gestalt zuckten die runden Wangen. »Ich bin der Vernichter. Ich werde wieder in die Welt des Mandragoro zurückkehren und all das töten, wozu man mir den Auftrag gegeben hat. Ich bereite den Weg für Guywano vor. Der Professor hat lange geforscht und es tatsächlich geschafft. Wir können hineintauchen in den Garten der Blumen. Die Magie hält den Tunnel offen.«
    Der letzte Satz berührte uns besonders. Wir nämlich wußten, wozu Chandler fähig war. Er hatte es damals geschafft, den Weg in die Urzeit vorzubereiten. Durch das geschickte Vermischen der Magie mit der Mathematik waren den Sterblichen Welten eröffnet worden, von denen sie zuvor nicht einmal geträumt hatten.
    Wir kannten diese anderen Dimensionen, hatten uns schon des öfteren darin aufgehalten und bisher auch immer den Weg zurück gefunden. Die fremden Dimensionen machten uns keine Angst mehr, wir nahmen sie nur mit einer gewissen inneren Spannung hin.
    Der Mann mit der Eisenhand drehte sich kurzerhand um. Daß er uns den Rücken zuwandte, war ihm egal. Möglicherweise vertraute er darauf, daß wir ihn nicht angriffen, und er hatte sich auch nicht getäuscht. Beinahe synchron sanken unsere Waffen nach unten, bevor wir sie wegsteckten.
    Der Vernichter verließ das Arbeitszimmer des Professors und tauchte ein in die halbdunklen Gänge, die auch das durch das Fenster scheinende Sonnenlicht nicht aufklären konnte.
    Es blieb uns nichts anders übrig, als die Verfolgung aufzunehmen.
    Suko, der rechts von mir ging, nickte einige Male. »Ich weiß, John, wo er hin will.«
    »In Chandlers magisch-mathematische Hexenküche.«
    »Sehr richtig.«
    Den Weg hatten wir noch in Erinnerung, und er war auch der gleiche geblieben.
    Wir schritten die Stufen hinab, wo das zuckende Fackellicht uns umgab wie ein

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