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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Amulett von der Kette!
    Es flog durch die Luft…
    Und Stygia fing es auf!
    Das schuppige Ungeheuer aber kreischte und wedelte verzweifelt mit seinem Armstumpf, aus dem eine Fontäne schwarzen Blutes schoß. Das Amulett hatte ihm während der wenigen Sekunden, in denen er es in der Hand gehalten hatte, die Hand weggeätzt!
    Ein anderes der schuppigen Kreaturen riß jetzt die Pistole aus Ombres Tasche. Ein dritter griff nach dem Ju-Ju-Stab…
    Und starb in der gleichen Sekunde!
    Als zerfallende Fäulnis sank er über Ombre zusammen. Der stinkende Schleim, zu dem er geworden war, raubte Yves Cascal den Atem, ließ ihn husten und sich zusammenkrümmen, während er gierig nach Luft zu schnappen versuchte. Aber die Schuppigen wollten ihn nicht loslassen.
    Der faulige Schleim rann über Ombres Kopf und über seinen Oberkörper. Ein zweiter Schuppendämon, der ebenfalls nach dem Stab griff, erlitt das gleiche Schicksal, verströmte seine tote Fäulnis aber nicht mehr über den Dämonenkiller.
    »Nicht den Stab berühren!« warnte Stygia. Für die beiden niederen Dämonen kam es zu spät, nicht aber für die anderen, die Ombre nach wie vor fest umklammert hielten.
    Die Fürstin der Finsternis trat auf Ombre zu. Nach wie vor hielt sie das Amulett in der Hand. Es verletzte sie nicht. Sie hatte es unter ihre Kontrolle gebracht.
    »Hoch mit ihm!« befahl die Dämonin. »Und runter mit seiner Kleidung!«
    Sie fetzten sie ihm mit ihren Krallen vom Leib. Daß dabei hier und da auch Hautfetzen mitgerissen wurden, störte sie nicht.
    Der Ju-Ju-Stab, jetzt nicht mehr vom Hemd gehalten, fiel zu Boden.
    Irgendwie schaffte Yves es, ihn mit dem Fuß zu einem der Schuppigen zu kicken.
    Der Stab berührte dessen Bein, und der Dämon war auf der Stelle tot.
    Es nützte Yves allerdings nichts. Die anderen hatten ihn immer noch fest im Griff.
    Stygia nahm einen Fetzen seines Hemdes auf, und mit dem Stoff erfaßte sie den Stab und hob ihn vom Boden auf, wickelte ihn vorsichtig weiter ein. Da der direkte Hautkontakt unterblieb, konnte der Stab sie nicht verletzen!
    Sie grinste Ombre wieder höhnisch an.
    »Falls du es immer noch nicht begriffen hast«, sagte sie. »Es war eine Falle. Ich habe sie dir gestellt, und du bist hineingetappt. Die Brüder der Finsternis - dieser dunkle Orden - wurde eigens für dich gegründet und dir in den Weg gestellt. Ja, ohne dich würden diese Dummköpfe immer noch ihr armseliges Dasein in der Welt der Sterblichen fristen. Sie würden noch leben. Jetzt aber sind sie tot, und ihre Seelen stärken die dunkle Seite der Macht. Und du bist jetzt in meiner Gewalt!«
    »Unterschätze mich nicht«, keuchte Ombre. »Das haben schon andere bereut.«
    »Die sind dir in die Falle gegangen. Diesmal ist es umgekehrt. Vergiß deine Welt und dein Leben. Fortan gehörst du mir!«
    Sie schnipste mit den Fingern.
    Im nächsten Moment spürte Ombre, daß ein eiserner Reif um seinen Hals lag. An ihm war eine schwere Kette befestigt, und deren Ende hielt Stygia in der Hand.
    »Willkommen in der Hölle, Sklave!«
    Er spie vor ihr aus. Der heiße Stein ließ den Speichel sofort verdampfen.
    »Fühl dich nicht zu sicher!« zischte er wütend.
    »Oh, du rechnest dir Chancen aus?« Sie lachte spöttisch. »Du denkst, du könntest mich überlisten und töten und die Hölle wieder verlassen?«
    Sie lachte schallend und boshaft.
    »Falls du die Hölle wirklich jemals wieder verlassen solltest, dann nur als Toter!«
    ***
    Sie war einfach da. Eine dunkelhaarige Frau in einem eng anliegenden Gewand.
    Ivana versuchte vergeblich herauszufinden, wie dieses Kleid tatsächlich aussah. Es konnte nicht am Dämmerlicht liegen, daß sie es nicht eindeutig erkennen konnte. Jedesmal, wenn sie glaubte, eine Form oder einen Schnitt auszumachen, sah es gleich darauf doch wieder anders aus.
    Sie trat Jackson in den Weg.
    »So einfach, wie du es dir vorgestellt hast, geht es nicht. Du dachtest, du könntest mich erpressen? O nein.«
    Jackson trat zurück, zog plötzlich seine Pistole und richtete sie auf die Frau.
    Die lachte auf. »Du glaubst, du könntest mich erschießen? Versuch es doch - schieß!«
    »Das wollen Sie doch bestimmt nicht wirklich«, sagte er mit fester Stimme.
    Etwas an seinem Tonfall machte sie mißtrauisch. Auch Ivana, die hinter Gestrüpp verborgen die Szene beobachtete, ahnte, daß hier etwas nicht so war, wie es den Anschein hatte.
    Besaß Jackson etwa eine magische Waffe?
    »Was meinst du? Daß du mich töten könntest? Damit?« Sie

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