Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Schutz und die perfekte Waffe gegen Schwarze Magie, auch wenn Nicole noch davon ausging, daß sich sowohl Gryfs Hütte als auch die Regenbogenblumen in deren Nähe in einer weißmagisch abgeschirmten Sphäre befanden.
    Fooly watschelte auf seinen kurzen Beinen vor ihr her in die Kellerräume des Châteaus und durch die langen Gänge.
    Zamorras dämonischer Vorfahr aus der ersten Jahrtausendwende, Leonardo deMontagne, mußte diese Gänge und Räume entweder mit Magie in den gewachsenen Fels des Berges getrieben haben, oder er hatte Tausende von Sklaven dafür eingesetzt, daß sie mit Hammer und Meißel innerhalb relativ weniger Jahre diesen riesigen Komplex aus dem Gestein herausgearbeitet hatten.
    Es gab sogar ein ausgeklügeltes System von Luftschächten, durch die kein Regenwasser in die Tiefe rinnen und so die Kellergewölbe überfluten konnte. Nur Licht hatte es hier nicht gegeben, das hatte nachträglich angelegt werden müssen.
    Bis heute war es Zamorra und Nicole nicht gelungen, das unterirdische Labyrinth vollständig zu erforschen. Sie kannten nur einen Teil des Keller-Systems. Nur so war es zu erklären, daß sie die Regenbogenblumen erst sehr spät entdeckt hatten.
    Und das auch nur, weil es jemandem gelungen war, über diese Verbindung in das ansonsten weißmagisch abgeschirmte Château einzudringen. Seither waren auch die Regenbogenblumen magisch abgeschirmt.
    Nach ein paar Minuten erreichten Nicole und Fooly den Kuppelraum, in dem die Blumen unter einer künstlichen Mini-Sonne permanent blühten. Wie diese Mini-Sonne seit Jahrhunderten dicht unter dem Kuppeldach schweben und unverändert stark leuchten konnte, das blieb ein Rätsel.
    Ausgerechnet Fooly hatte einmal angedeutet, das Geheimnis der Blumen und der Mini-Sonnen zu kennen, aber er erwies sich in diesem Punkt auch als ausgesprochen schweigsam, während er bei jeder anderen sich bietenden Gelegenheit zu ausufernder Geschwätzigkeit neigte.
    Auch diesmal dachte er nicht daran, das Geheimnis mit ein paar wohlgesetzten Worten zu lüften.
    Nicole hatte aber auch ebenso wie Zamorra inzwischen die Lust verloren, ihn immer wieder danach zu fragen und doch keine Antwort zu erhalten, oder höchstens ein paar ausweichende Floskeln. Irgendwann würde der Drache wohl schon reden.
    Und wenn nicht, gab es bestimmt irgendwann auch eine andere Möglichkeit, dieses große Geheimnis zu lüften.
    Alles war nur eine Frage der Zeit.
    Und der Hartnäckigkeit.
    Nicole trat als erste zwischen die Blumen.
    »Wage es bloß nicht, an irgendwas zu denken«, mahnte sie, denn es wäre nicht das erste Mal gewesen, daß der Drache sie oder Zamorra mit seinen gedanklichen Vorstellungen an ein unbekanntes oder zumindest unerwünschtes Ziel gebracht hatte.
    Die Regenbogenblumen brauchten nämlich eine klare gedankliche Vorstellung des Zieles, das der Benutzer erreichen wollte. In diesem Fall stellte sich Nicole Gryfs kleines Blockhaus vor. Ebenso gut hätte sie an ihn selbst denken können.
    Im ersten Fall kam sie am Blockhaus an, im zweiten Fall dort, wo sich Gryf gerade befand - in seiner Hütte oder irgendwo sonst. Das war natürlich die sicherste Möglichkeit, jemanden zu erreichen.
    Aber Nicole ging davon aus, daß die Hütte das bessere Ziel war, denn wenn sich Gryf dort nicht befand, mußte sie sich zunächst einmal orientieren und herausfinden, warum und wohin er gegangen war.
    Es sei denn, er war zu weit von den Regenbogenblumen entfernt, so daß ihre Magie ihn nicht mehr erfassen konnte.
    Dann fand der Übergang erst gar nicht statt…
    »Aber ich muß doch ständig an irgend etwas denken«, protestierte Fooly gerade. »Es geht gar nicht anders. Wenn ich nicht denke, fällt mein Gehirn auseinander. Schließlich bin ich kein Beamter!«
    »Die denken auch immer an irgendwas«, verriet Nicole. »Und jetzt Ruhe!«
    Sie konzentrierte sich auf Gryfs Blockhaus. Als sie dann zwischen den Regenbogenblumen wieder hervortrat, tat sie das bereits auf der Insel Anglesey.
    Die Dunkelheit überfiel sie regelrecht.
    Ihr war zwar klar, daß es inzwischen Abend geworden war.
    Aber im Château gab es elektrisches Licht, auch in den Kellergewölben, und die Sonne über den Regenbogenblumen spendete sogar Tageslicht-Helligkeit.
    Nicole trat hier unversehens in die Dunkelheit.
    Fooly folgte ihr.
    Er spie eine Feuerwolke aus, die sekundenlang für Helligkeit sorgte.
    Und in dieser Helligkeit sah Nicole etwas, das sie hier nicht erwartet hatte!
    Auf halbem Weg zwischen den Blumen und Gryfs

Weitere Kostenlose Bücher