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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tifflor.
    Doch sein Befehl kam zu spät. Goshmo Khan hatte bereits gehandelt. Er war zwischen den Felsen hervorgekommen und rannte auf das Landefeld zu. Tifflor stieß eine Verwünschung aus. Die Eigenmächtigkeit des Khans konnte sie alle teuer zu stehen kommen. Tifflor fühlte sich an diesem Zwischenfall nicht völlig schuldlos. Er durfte niemals vergessen, daß er mit Männern zusammen war, die die PAD-Seuche unberechenbar gemacht hatte. Goshmo Khan konnte für sein Verhalten nicht verantwortlich gemacht werden. Allerdings fragte sich der Solarmarschall, ob ein gesunder Goshmo Khan nicht genauso gehandelt hätte.
    Zwiebus wollte dem Khan folgen, doch Tifflor hielt den Pseudo - Neandertaler am Arm fest.
    „Lassen Sie ihn!"
    „Es wird eine Katastrophe geben!" prophezeite Plock. „Ich kenne ihn. Er wird mit Robotern nicht fertig."
    Tifflor starrte auf das Landefeld. Goshmo Khan war kaum noch zu erkennen. Er bewegte sich auf die Space-Jet zu.
     
    *
     
    Der Khan konnte nicht wissen, wie die Roboter bei seinem Auftauchen reagieren würden. Es war nicht ausgeschlossen, daß sie sofort das Feuer eröffneten. Die fünfzig toten Menschen, die bei der Korvette auf dem Landefeld lagen, waren ein deutlicher Hinweis auf die Entschlossenheit der kranken Maahks.
    Plock hatte nicht gelogen.
    Der Khan empfand tatsächlich eine. tiefe Abneigung gegenüber allen beweglichen Robotern, die ihren Herstellern nachgebildet waren. Bei den Robotern der Maahks traf das zu. In den Nebelschwaden sahen die Roboter fast wie Maahks aus.
    Unbeirrt bewegte sich Goshmo Khan auf die Space-Jet zu.
    Er bedauerte sein Betrugsmanöver bei der letzten Injektion. Die anderen hatten nicht gemerkt, daß der Khan die Injektionspistole nur gegen die Haut gepreßt, doch nicht abgedrückt hatte. Der Wissenschaftler hielt sich psychisch für stark genug, der Krankheit auch ohne Hilfsmittel Widerstand leisten zu können.
    Inzwischen jedoch hatte er seine Meinung geändert.
    Es gab Minuten, in denen er völlig die Kontrolle über sich verlor und nur seinen Emotionen nachgab. Besonders gefährlich war die Spontanität seiner Entscheidungen.
    Während seiner Aktivität glaubte er jedesmal das Richtige zu tun; später stellte sich dann heraus, daß er bei längerer Überlegung völlig anders gehandelt hätte.
    Tifflor hatte Zwiebus schicken wollen. Goshmo Khan hatte eigenmächtig gehandelt.
    Als er die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, wurde der Khan von den Robotern entdeckt.
    Die Waffenarme der Automaten schwenkten herum und richteten sich auf den einsamen Mann.
    „Sie haben mich!" preßte der Khan hervor. „Ich werde vorsichtshalber einen Paratronschirm errichten. Jetzt, da mich die Automaten entdeckt haben, brauchen wir ja auf Ortungsgeräte der Maahks keine Rücksicht mehr zu nehmen."
    Er schaltete den Paratronschirm ein. Dann konnte er genau beobachten, daß ein halbes Dutzend Roboter auf ihn zukam. „Da ist das Loch!" rief der Khan seinen Begleitern zu. „Nutzt die Gelegenheit."
    Er wußte, daß er vorläufig von der Gruppe abgeschlossen war.
    Wenn er keine Möglichkeit fand, zu den anderen zurückzukehren, war er verloren.
     
    *
     
    Tifflor hatte nur auf das Signal zum Aufbruch gewartet.
    „Kommt!" rief er den anderen zu und rannte in geduckter Haltung los.
    Auf dem ungeschützten Landefeld wurde er mit voller Wucht von einer Windbö erfaßt und fast von den Beinen gerissen. Er behielt jedoch das Gleichgewicht.
    „Passen Sie auf Plock auf, Lord!" rief er Zwiebus zu.
    Er hörte Zwiebus leise flucheh. Als er sich umdrehte, sah er nur Alaska und den Präbio hinter sich.
    „Wo ist Plock?" stieß er hervor.
    „Er ist verschwunden, als er sich einen Augenblick lang unbeobachtet fühlte", sagte Alaska Saedelaere. „Ich nehme an, daß er versucht, den Khan zu erreichen."
    Tifflor hatte das unangenehme Gefühl, daß er nicht mehr Herr der Lage war. Die Krankheit erschütterte die Disziplin seiner Begleiter. Er selbst hätte Mühe, seine Handlungen zu kontrollieren.
    „Wir können auf Plock keine Rücksicht nehmen", fuhr Alaska fort. „Unser Ziel ist das Maahkschiff. Wir müssen die Chance nutzen und die Absperrung der Roboter durchbrechen."
    Sie rannten weiter. Von Plock und Goshmo Khan war nichts zu sehen. Auch Roboter waren nicht in der Nähe.
    Tifflor hoffte, daß sie nicht durch plötzlich auftauchende Roboter entdeckt wurden.
    Sie erreichten die Stelle, wo sich vor wenigen Minuten noch mehrere Maahkroboter aufgehalten hatten. Tifflor blickte

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