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0619 - Killer-Blasen

0619 - Killer-Blasen

Titel: 0619 - Killer-Blasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schreckens breitete sich vor ihnen aus, und nicht nur Golenkow war bleich geworden, auch Sukos Gesicht hatte sämtliche Farbe verloren.
    »Das ist ein Eingeständnis!« flüsterte er dem russischen Freund zu.
    »Sicher.«
    »Das heißt, Belzik muß sich hier als King fühlen. Er geht davon aus, daß ihm nichts passieren kann.«
    Golenkow runzelte die Stirn. »Wenn das stimmt, vieles deutete darauf hin, dann sitzen wir in der Falle. Und zwar hoch oben bis zu unseren Hälsen.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und weiter?«
    »Frag ihn, woher er die Kugeln hat. Wie er an den verdammten magischen Schleim herangekommen ist.«
    »Gut, mache ich.« Golenkow schob die Aufnahmen wieder zusammen und reichte sie Belzik.
    Der lachte. »Ich hatte schon gedacht, daß du sie als Beweis behalten wolltest.«
    »Wofür? Wir wissen Bescheid.«
    Belzik kicherte. »Ja, ihr wißt Bescheid«, sinnierte er. »Ihr wißt genau Bescheid.« Plötzlich fing er an zu lachen. »Daß ihr Bescheid wißt, kann auch schlecht für euch enden. Ich glaube nicht, daß wir euch laufenlassen werden.«
    »Dann müßtet ihr uns töten«, sagte Golenkow.
    »Wir?«
    »Wer sonst?«
    Der Zirkusdirektor schaute sein Gegenüber an und knetete seine Wangen. »Ich bin mir da nicht so sicher, aber ich werde euch etwas zeigen.« Er stand auf und lachte. »Ihr sollt ja vieles wissen. Ich will euch nicht dumm sterben lassen, glaubt mir. Es wird wunderbar werden, das kann ich euch versprechen. Eure Neugierde soll endlich befriedigt werden, meine Freunde.«
    »Bitte.«
    Belzik stierte beide an, bevor er sich langsam in die Höhe schraubte. Er hüstelte, streckte sich und ging auf den Ausschnitt der Tür inmitten der Sperrholzwand zu. Die Tür war ziemlich breit, viel Platz blieb rechts und links nicht mehr.
    »Mach dich auf was gefaßt!« hauchte Suko.
    »Womit rechnest du?«
    »Vielleicht sogar mit dem Schlimmsten.«
    Golenkow gab keine Antwort. Er und Suko schauten auf den breiten und leicht gebeugten Rücken des Zirkusdirektors. Durch die Fenster sickerte das graue Tageslicht. Es reichte aus, um den Wagen so weit zu erhellen, daß kein künstliches Licht benötigt wurde. Ob der zweite Teil des Wagens ebenfalls erhellt wurde, konnten beide nicht sagen. Sie warteten ab, bis Belzik aufgeschlossen hatte.
    Die Tür quietschte, als er sie bewegte und den Freunden den Blick freigab.
    »Da, schaut hin!«
    Beide standen auf. Viel konnten sie nicht erkennen, weil es im zweiten Teil des Wagens doch ziemlich finster war. Einige Umrisse waren schon auszumachen, ein dunkler Hintergrund, davor schillernde Bälle – die Blasen?
    »Kommt ruhig näher, ihr beiden. Ja, kommt heran. Schaut genau hin, meine lieben Freunde!« rief Belzik voller Spott. »Ihr sollt sehen können, wie gut es das Schicksal mit uns gemeint hat.«
    Sie brauchten nur wenige Schritte, um Bescheid zu wissen. All ihre Erwartungen und Befürchtungen wurden übertroffen, denn hinter der Tür sahen sie eine mächtige Knochengestalt, die den Tod dokumentieren sollte. Ein gelblich-bleiches Skelett, das einen Umhang trug, dabei kniete und fast mit seinem Schädel noch gegen das Dach des Wagens stieß. Diese Schreckensgestalt bildete den Hintergrund.
    Im Vordergrund aber schwebten die Blasen, die für eine Vernichtung der Menschen sorgten. Sie standen in der Luft, als würden sie von zahlreichen dünnen Fäden gehalten, was nicht der Fall war, denn die eigene Kraft hielt sie. Und sie würden auch aus eigener Kraft töten.
    Belzik lachte leise, als er die erstaunten Gesichter der beiden Männer sah.
    »Nun? Habe ich zuviel versprochen?«
    »Nein!«
    Boris nickte Wladimir zu. »Nun, KGB-Mann, habe ich euch zuviel versprochen?«
    Golenkow gab keine Antwort. Er schaute nur Suko an, der aber sagte ebenfalls nichts.
    »Noch«, flüsterte Belzik, »rühren sie sich nicht. Aber das kann sich ändern. Es wird sich ändern.« Er stand neben der offenen Tür. Seine kleinen Augen glänzten. Er nickte in den Raum hinein, als wollte er mit den Kugeln kommunizieren.
    Das geschah auch, denn Kugeln, die bisher bewegungslos über dem Boden geschwebt waren, setzten sich in Bewegung.
    Es waren vier, die auf Suko und Wladimir zuschwebten…
    ***
    Für mich war es zu spät, um ausweichen zu können. Die kraftvoll geschleuderten Messer waren blitzschnell, für mich erreichten sie schon die Geschwindigkeit von Kugeln, und denen kann ein normaler Mensch auch kaum entgehen.
    Daß ich in diesen Bruchteilen von Sekunden starr stehenblieb und nicht einmal

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