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0619 - Killer-Blasen

0619 - Killer-Blasen

Titel: 0619 - Killer-Blasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die eine ungewöhnliche Form besaß, weil sie die Landung sehr genau nachzeichnete. Darunter mußte etwas liegen, was einen Buckel besaß und meine Neugierde natürlich anstachelte.
    Zelte, Stangen oder Stützbalken lagen nicht unter mir. Ich war neugierig geworden. Unter der dicken Jacke steckte auch der Silberdolch, den ich hervorzerrte.
    Mit ihm schnitt ich in die Plane. Sie war nicht so widerstandsfähig, fiel dünner zudem, und schon nach dem ersten leichten Druck ging sie entzwei.
    Dafür kratzte die Klinge über Metall!
    Dunkles Metall, das mir entgegenschimmerte. Zuerst wollte ich es nicht glauben, schüttelte den Kopf und riß die Plane weiter auf, damit eine genügend große Lücke entstehen konnte und ich sah, daß ich mich nicht geirrt hatte.
    Ich hockte tatsächlich auf dem Dach eines Hubschraubers!
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Ein Hubschrauber hatte die Lichtung überflogen und seine tödliche Blase abgeladen, die auch den Wagen zerstörte.
    Mir wurde nicht gerade schwarz vor Augen, ich merkte trotzdem den Schwindel und zwang mich zur Ruhe. War es möglich, den Hubschrauber für meine Zwecke einzusetzen? Wenn ja, mußte er startbereit sein. So gut wie möglich zerfetzte ich die Plane und entdeckte dann die straff gespannten vier Seile, die ihn hielten.
    Ich turnte an der Seite herab und blieb auf den Bohlen des Transporters stehen.
    Hoffentlich waren die Motoren nicht zu stark eingefroren. Zuerst kappte ich die Seile. Mich gegen den scharfen Wind anstemmend und geduckt stehend, säbelte ich die hart gespannten und von einer Eisschicht bedeckten Stricke durch.
    Wenn sie sich teilten, dann peitschten sie auseinander. Einen Schlag von einem dieser Strickenden zu bekommen, war nicht eben das Wahre. Ich zog rasch den Kopf ein. Wie eine böse Schlange wischte das Ende über meine Haare hinweg.
    Der Fahrer hatte nichts bemerkt. Er konnte auch durch keine Scheibe schauen, denn die Rückseite des Führerhauses besaß keine einzige Lücke. Und so arbeitete ich weiter.
    Drei Stricke schaffte ich innerhalb weniger Minuten, den vierten zersäbelte ich auch noch, hielt keuchend inne, strich das Haar zurück, in dem Eiskrumen hingen und dachte plötzlich daran, die Flucht mit dem Hubschrauber zu starten.
    Nicht, weil ich Furcht gehabt hätte, mir kam es auf Suko und Wladimir an, die ohne eine Ausrüstung in dieser verdammten Einöde sehr schlecht aussahen.
    Der Einstieg klemmte. Der Copter gehörte zu den älteren Modellen, er besaß keine Schiebetür. Mochte der Teufel wissen, wie die Zirkusleute an ihn herangekommen waren.
    Ich zerrte noch einige Male und bekam die Tür endlich offen. Dabei rutschte ich selbst zurück, so fest hatte sie gesessen.
    Es gibt Menschen, die lassen gewisse Dinge wie Autoschlüssel und so weiter bewußt stecken, um rasch wegzukommen. Dieses Glück hatte ich auch. Der Schlüssel, um den Motor und damit auch die Rotorblätter des Hubschraubers in Gang zu setzen, steckte. Er schien mich förmlich anzulächeln, und ich grinste zurück.
    Noch einmal schaute ich in die Höhe. Wenn sich die Rotorblätter drehten, schlugen sie einen ziemlich weiten Kreis. Ich wollte sehen, ob jemand von ihnen erwischt werden konnte, das war nicht der Fall, sie würden auch gegen kein Hindernis rammen.
    Wichtig war nur, daß ich so schnell wie möglich wegkam. Ich tauchte in die Kanzel, in der es kaum wärmer war als draußen. Zum Start kam es trotzdem nicht.
    Bevor es mir noch gelang, den Motor anzulassen, schüttelte ein gewaltiger Ruck die Maschine.
    Den Grund konnte ich mir nicht vorstellen, ich persönlich trug die Verantwortung nicht, bemerkte nur den zweiten Schub, der mich vorstieß, die Gegenkraft wieder in den kalten Ledersitz zurückpreßte und der Wagen, auf dem der Hubschrauber seinen Platz gefunden hatte, allmählich an Tempo verlor.
    Mir war alles klar.
    Der erste Wagen in der Reihe hatte gebremst. Man wollte eine Pause einlegen. Wahrscheinlich mußte Boris Belzik die Lage erst noch neu überdenken.
    Für mich wurde es höchste Eisenbahn. Noch war den anderen nichts aufgefallen. In wenigen Sekunden würde es anders aussehen.
    Ich drehte den Schlüssel herum. Erster Versuch, ohne Erfolg, dann der zweite.
    Der Motor stotterte.
    In seine spotzenden Laute hinein hörte ich den fast schon irren Schrei.
    Ich schaute nach links.
    Dort tauchte einer der Zirkusleute auf. Ein kräftiger Mann, wohl ein Fahrer.
    Er sprang auf den Wagen. Ich hatte das Cockpit noch nicht geschlossen, was er natürlich

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