Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0620 - Reise durch den Zeitstrom

Titel: 0620 - Reise durch den Zeitstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stellte für ihn keinerlei Schwierigkeit dar, er kannte sich mit der Zeitmaschine aus. Dagegen war es für einen einzelnen nicht gerade einfach, die Schaltungen, die den Rücksturz in die Vergangenheit bewirkten, exakt abzustimmen.
    Es hing alles von einer genauen Dosierung der Energiezufuhr ab. Je weniger Energie die Nullzeitprojektoren in fünfdimensionale Kräfte umwandeln konnten, desto schwächer war auch das Deformator-Zeitfeld, das die Reise entlang des Zeitlinienstroms bewirkte.
    Je mehr Energien jedoch umgewandelt wurden, desto weiter wurde der Nullzeit-Deformator auf der Kausalitätsachse des Zeitstroms zurückgetrieben. Das hieß mit anderen Worten, daß mit Steigerung des Energiepotentials auch der Zeitsprung in die Vergangenheit größer wurde.
    Eine Reise in die Zukunft war dagegen nicht möglich. Man konnte nur in die Vergangenheit springen und von dort zurück in seine eigene Gegenwart, aber nicht darüber hinaus. Wenn Kol Mimo nun zehn Monate in die Vergangenheit reiste, dann lag das heutige Datum, der 30. Mai, von seiner neuen Position aus betrachtet, zwar in der Zukunft, doch war dies nur eine relative Zukunft, die er bereits erlebt hatte. Deshalb war es ihm, den unerforschlichen Gesetzen der Zeit zufolge, möglich, bis zum Ausgangspunkt der Zeitreise zurückzukehren - aber keine Sekunde über diesen Punkt hinaus.
    Mit dem Nullzeit-Deformator war es auch nicht möglich, eine Ortsveränderung durchzuführen. Er überwand lediglich die Zeitebenen, kam aber immer wieder an Ort und Stelle heraus.
    Je näher der Zeitpunkt kam, desto nervöser wurde Kol Mimo.
    Er verwünschte diese Situation, die es ihm ermöglichte, seine drei Gefährten zur Unterstützung herbeizubeziehen. Er stellte immer wieder neue Berechnungen an, die er zusätzlich noch überprüfte.
    Dann, als er ziemlich sicher sein konnte, daß ihm keine Fehler unterlaufen wagen, schaltete er die Nullfeldprojektoren ein.
    Augenblicklich wurden die gewaltigen Energien aus den acht Atommeilern in fünfdimensionale Schwingungen umgewandelt, die sich um die gesamte Kuppel zu einem übergeordneten Feld aufbauten.
    Die fünfdimensionalen Energien, die den Nullzeit-Deformator einhüllten, festigten sich immer mehr zu einer Barriere, von der ein rotes Leuchten ausging. Das Rot des Energiefeldes vertiefte sich rasend schnell...
    Kol Mimo hielt den Atem an, als die Armaturen anzeigten, daß die Maximalkapazität der Nullfeldprojektoren erreicht war. Das tiefrote Nullfeld stand, umloderte die Zeitmaschine und stürzte sie in die Vergangenheit.
    Damit begann die kritischste Phase.
    Wenn die Berechnungen stimmten, dann konnte man die Dauer der Zeitreise auf den Tag und auf die Stunde genau bestimmen, so exakt arbeitete der Nullzeit-Deformator. Aber schon der geringste Fehler in den Berechnungen, eine zu ungenaue Regulierung der Energiezufuhr konnte bewirken, daß man nicht weit genug oder auch zu weit auf dem Zeitstrom in die Vergangenheit trieb...
    Kol Mimo hielt sich exakt an seine Berechnungen. Als die Warnanzeigen den roten Strich erreichten und die Alarmglocke zu schrillen begann, schaltete er beim ersten Klingelton die Nullfeldprojektoren ab.
    Das rotglühende Nullfeld erlosch, die Barriere fünfdimensionaler Energien stürzte in sich zusammen... der Nullzeit-Deformator wurde vom Zeitstrom abgestoßen und materialisierte in der Vergangenheit.
    Kol Mimo erkannte augenblicklich, daß der Rücksturz in die Vergangenheit gelungen war. Ein Blick auf den Außenbildschirm verschaffte ihm Gewißheit. Rings um den Nullzeit-Deformator war nichts anderes als das ewige Eis der Antarktis.
    Von dem Flottentender fehlte jede Spur. Er konnte noch gar nicht hier sein, weil Mentro Kosum ihn erst am 30. Mai des Jahres 3457 hier landete. Dieses Datum lag jedoch irgendwo in der Relativ-Zukunft, denn jetzt schrieb man...
    Ja, welches Datum schrieb man denn eigentlich?
    Kol Mimo spürte, wie eine eisige Kälte von ihm Besitz ergriff.
    Was er befürchtet hatte, war eingetreten. Ihm mußte bei seinen Berechnungen oder bei der Bedienung der Zeitmaschine ein Fehler unterlaufen sein. Jedenfalls erkannte er blitzartig, daß sie nicht zu dem gewünschten Zeitpunkt in der Vergangenheit herausgekommen waren.
    Diese Gewißheit erhielt er durch seine Fähigkeit des Hyperpuls-Ortens, mittels der er kraft seines Geistes fünfdimensionale Impulse, wie Funknachrichten und Bildsprechsymbole, empfangen konnte.
    Doch empfing er keinerlei fünfdimensionale Funkimpulse! Und aus dem

Weitere Kostenlose Bücher