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0635 - Das Grab der Sinclairs

0635 - Das Grab der Sinclairs

Titel: 0635 - Das Grab der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lähmten ihn.
    Dann hörte er etwas!
    Zuerst dachte Bill daran, sich getäuscht zu haben. Seine Phantasie, seine Einbildung hatten ihm einen Streich gespielt. Das konnte einfach nicht stimmen. Wenn er in dieser Finsternis Geräusche vernahm, dann nur sein eigenes Atmen oder Stöhnen.
    Aber das war es nicht gewesen, auch nicht das Trippeln kleiner Rattenfüße.
    Etwas anderes mußte es sein. Bill konnte nichts erkennen, sosehr er auch in die Finsternis hineinstarrte. Sie drängte sich wie schwarze Farbe in seiner Umgebung zusammen, die alles andere überdeckte.
    Nur die Geräusche nicht.
    Was waren es für Laute?
    Waren es Stimmen? Waren es Schritte? War es vielleicht ein saugendes Atmen und Keuchen? Hatte er sich doch getäuscht, weil er aus der Finsternis nicht angesprochen wurde?
    Viele Fragen, auf die Bill zunächst keine Antwort wußte. Er merkte nur, wie seine Kehle immer mehr zugeschnürt wurde.
    Da kam etwas auf ihn zu, und er hockte da, um das Fremde zitternd zu erwarten, anstatt etwas dagegen zu tun.
    Aber was?
    Bill fiel zunächst nichts ein. Sein Hirn schien eingerostet zu sein, er war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Einiges lief an ihm vorbei.
    Dabei mußte er etwas tun, die Dunkelheit würde sich freiwillig nicht aufhellen.
    Bis dem Reporter einfiel, daß er in der rechten Tasche die kleine Bleistiftleuchte trug.
    Sie holte er mit zitternden Finger hervor. Er wußte, daß er, wenn er die Lampe einschaltete, etwas Entscheidendes zu sehen bekommen würde. Das alles stand so knallhart vor seinen Augen, das alles war ihm mit einemmal klargeworden.
    Trotzdem ließ er sich Zeit und wartete ab. Er wollte das andere und Fremde erst noch näher kommen lassen, um es dann aus der Finsternis hervorzureißen.
    Bill zählte lautlos bis drei.
    Dann schaltete er die Lampe ein.
    Was er sah, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln, das konnte nicht sein, das war verrückt, ein Trugbild, ein Wahn, aber er bildete es sich nicht ein.
    Der Lichtfinger stach schräg in die Höhe, und er tippte genau gegen ein Gesicht.
    Gegen ein weibliches Gesicht.
    Denn vor ihm stand – eine Frau!
    ***
    Ich jagte aus dem verdammten Wohnwagen mit einer fast schon wahnsinnigen Kraftanstrengung und hätte beinahe die Tür mit aus den Angeln gerissen, so eilig hatte ich es.
    Nach wie vor stand noch das schreckliche Bild vor meinem geistigen Auge. Lintock war auf hinterlistige, grausame und brutale Art und Weise ermordet worden, durch eine Waffe, die auch mühelos die Haut des Wohnwagens durchdrungen hatte.
    Ein Schwert oder eine Lanze…
    Eiskalt gezielt, haargenau getroffen, in den Körper hineingedrungen und das Herz erwischend.
    Der Killer mußte an der rechten Seite stecken. Wind umfing mich ebenso wie der Ball der Sonne, der seine Strahlen in den Wirrwarr der verzweigten Baumäste schickte und dort Reflexe erzeugte, die auch mein Gesicht erreichten und mich blendeten.
    Jetzt hätte mich der Killer erwischen können, aber ich hörte statt dessen seine Schritte und nahm auch wahr, daß er sich seinen Weg durch die Büsche bahnte, denn brechendes Geäst wies mir den Weg.
    Ich nahm die Verfolgung auf.
    Die auf dem Platz abgestellten Wagen gaben nicht nur mir Deckung, leider auch dem Mörder, der die einzelnen Fahrzeuge geschickt ausnutzte, mal dahinter verschwand, dann weiterrannte, sich aber nicht umdrehte und ich nur seinen Rücken zu sehen bekam.
    Der allerdings hatte sich genau in meinem Gedächtnis eingeprägt.
    So wie der Killer lief heutzutage kein normaler Mensch herum. Er war eher wie ein Kämpfer aus vergangener Zeit gekleidet, mit einem Wams, mit einem Brustpanzer aus Leder, mit Schuhen, die mich an Stiefel erinnerten, einem Schwert von dessen Klinge noch das Blut tropfte.
    Der Campingplatz war nicht groß, dafür in ein gewisses Raster eingeteilt. Bestehend aus Buschgruppen und freien Flächen, wo die Wagen abgestellt werden konnten.
    Ich vernahm Sukos Stimme hinter mir, kümmerte mich nicht um ihn. Ich war voll und ganz auf den Killer fixiert, der sich plötzlich umdrehte, bevor er die dichte Wand aus Kiefern erreicht hatte und sein Haar dabei floß wie ein Schal.
    Ich sah in sein Gesicht, er sah mich!
    Markante Züge, beinahe schon hölzern, ein breiter Mund, zu einem Grinsen verzogen. Über der Schulter lag ein Fellstreifen, der ihn wärmen sollte. Das Grinsen auf dem Gesicht nahm einen eisigen Zug an, dann war er weg, noch bevor ich die Waffe heben, abdrücken und ihm eine Kugel ins Bein setzen konnte.
    Als ich

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