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0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

Titel: 0636 - Das Blut der Schwarzen Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seels an, die es nicht wagte, sich zu rühren.
    Das war die eine Tatsache. Die zweite folgte sofort.
    Das Bild in seiner Hand ging in Flammen auf!
    ***
    Pat Russo stand neben mir. Er war tatsächlich auf dem Boden festgewachsen. Sein Gesicht glich einer Maske aus Marmor. Die Augen waren ihm aus den Höhlen getreten. Er stierte auf den Weg, der aufgerissen war. Der Krakenarm pendelte darüber hin und her.
    Die Schwarzen Priester und die Kraken gehörten zusammen. Das wusste ich, denn die beiden bildeten eine Symbiose, eine Lebensgemeinschaft. Die Schwarzen konnten sich in Kraken verwandeln, erst dann waren sie verwundbar, was ich schon vorexerziert hatte, als es mir gelang, das rote Auge im Zentrum des Kraken auszustechen.
    Aber der kompakte Körper befand sich noch im Boden verborgen, nur den Arm hatte das monströse Tier aus der Tiefe geschleudert und tat so, als wollte es mir zuwinken.
    Es war für mich ein tödliches Winken, denn ich kannte auch die Kraft des Kraken. Wenn es ihm gelang, einen seiner Tentakel um einen menschlichen Körper zu winden, hatte der Mensch keine Chance, ihm zu entwischen.
    Vor allen Dingen dann nicht, wenn er so wehrlos war wie Pat Russo. Deshalb musste ich ihn aus der Gefahrenzone schaffen.
    »Weg!«, brüllte ich ihn zu. »Hauen Sie ab, Mann!«
    »Aber…«
    »Verschwinden Sie!«
    Meine Stimme kippte fast über, und nun erst begriff er. Hastig nickte er, dann drehte er sich um, weil er wegrennen wollte.
    Der Krake war schneller.
    Ich hatte schon die Beretta gezogen, zielte auf ihn, und Russo war in die entgegengesetzte Richtung gerannt, als ich das Rumoren unter meinen Füßen wahrnahm und die sich anschließenden wellenartigen Bewegungen.
    Wieder brach die Erde auf.
    Ich schleuderte meinen Körper so weit zurück, dass ich über den Zaun hinweg in den Garten flog und glücklicherweise auf einem weichen Beet landete.
    Wo ich gestanden hatte, erschien die Lücke, leider war es nicht die Erste, sondern schon die Dritte.
    In eine andere fiel Russo hinein.
    Ich war Zuschauer, konnte nichts machen und sah nur, wie er nach vorn fiel, als er mit dem rechten Fuß ins Leere trat, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen.
    Plötzlich verschwand er.
    Nicht sehr schnell, sondern wie bei einer Falle aus Treibsand, die sich unter ihm aufgetan hatte.
    Noch im Fallen peitschte der Tentakel des Kraken in die Höhe und umklammerte ihn. Gleichzeitig schleuderte er den Mann wieder hoch, hielt ihn dabei aber fest.
    Russos Schreie gellten über das Gartengelände. Die Kraft der Bestie war unmenschlich. Es würde ihr leicht gelingen, ihm die Knochen zu brechen.
    Dass sie mich noch erwischt hatte, war reines Glück gewesen. Beim nächsten Aufbrechen des Untergrundes konnte dies sehr leicht geschehen. Es half nichts, wenn ich auf einen der Arme schoss, ich musste das verdammte Auge treffen.
    Das ließ sich nicht blicken.
    Russo schrie noch immer. Jetzt leiser als zuvor. Ich drehte mich um und wollte zu ihm.
    Da brach die Erde abermals auf. Und zwar an der Stelle, wo der erste Tentakel erschienen war.
    Diesmal entstand ein gewaltiges Loch, aus dem sich die mächtige Masse des graugrünen Körpers hervorwallte.
    Und mit ihr das Auge!
    Ein leuchtender, rötlicher Punkt, das Auge aus der Hölle, mit einer, fürchterlichen Kraft in seinem Innern, die wie ein Motor war und aus dem alten Atlantis stammte, wo sich die monströsen Kräfte noch konzentriert zeigten.
    Was ich tat, war lebensgefährlich, aber auch notwendig. Vielleicht wollte mich die Bestie auch nur locken. Wenn sie das vorhatte, bitte sehr. Ich stürmte auf das Auge zu, den Silberdolch hielt ich bereits in der rechten Hand.
    Und der Kopf schob sich weiter aus dem Boden hoch, wobei er den Trichter vergrößerte.
    Ich warf mich nach vorn, stieß das Messer ebenfalls vor und wollte das Auge beim ersten Stoß treffen.
    Die blitzende Klinge rasierte ins Leere. Plötzlich war der mächtige Körper nach unten gesackt. Ich klatschte noch gegen die Masse, die Klinge drang tief hinein. Es kam mir vor, als hätte ich sie in einen Schwamm gerammt.
    Dann rutschte ich über die obere Rundung des Körpers hinweg, konnte mir noch Schwung geben, sodass ich nicht in das Loch fiel, denn der Krake zog sich zurück.
    Er verschwand wieder im Boden und würde sich dort in einen Schwarzen Priester verwandeln können.
    Ich fuhr herum.
    Was ich danach tat, geschah blitzschnell. Bevor Russo ebenfalls in der Erde verschwunden und von den Tonnen zerdrückt werden

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