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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die Sie Schmierfinken nennen. Ich weiß aber, dass es eine Person gibt, die diesen Ort zwischen den Steinen für sich beansprucht, und sie möchte diejenigen, die sich dort versammeln, in ihre Gewalt bringen und damit unter die Fuchtel des Teufels.«
    Ein Zeigefinger sprang vor. »Noch einmal. Wir haben weder etwas mit dem Teufel, der Hölle noch irgendwelchen Dämonen zu tun. Ist das klar?«
    »Natürlich.«
    »Und wir werden die folgende Nacht in unmittelbarer Nähe der Menhire verbringen, davon kann uns selbst der Teufel nicht abhalten.«
    Ich schoss noch eine Bemerkung nach. »Auch keine Hexe?«
    Die Rotblonde, die sich bereits abgewandt hatte, drehte sich wieder um. »Probieren Sie es nun damit?«
    »Gehören Sie nicht zu den weißen Hexen?«
    »Kann sein. Wenn Hexe, dann im positiven Sinne.«
    »Gut.« Ich nickte. »Sie streiten aber nicht ab, dass es auch negative gibt.«
    »Nein!«
    »Haben Sie Erfahrung damit sammeln können?«
    Die Frau schaute sich um. Sie erntete ein Schulterzucken. Ihre Freundin gab Antwort. »Also ich nicht, Gilda.«
    »Da, hören Sie es.«
    Der Mann strich durch sein schulterlanges braunes Haar. »Was diskutieren wir überhaupt hier noch? Der Kerl gehört nicht zu uns und labert nur Halbwahrheiten.«
    Ich konnte sagen, was ich wollte, ich sprach gegen eine Wand. Außerdem wollten sie nicht mehr reden. Zu dritt wandten sie mir den Rücken zu und verschwanden.
    Hart schlugen die Zimmertüren zu, und ich hatte mal wieder nicht viel erfahren.
    In mein Zimmer zog mich auch nichts zurück. Ich wollte nach unten in die Gaststube gehen. Möglicherweise war Suko schon mit neuen Nachrichten eingetroffen.
    Das Ehepaar Petersen hockte zusammen an einem Tisch. Auch die Frau hatte verheulte Augen. Ihre Lippen zuckten, aber sie blieb stumm. Herr Petersen blickte mir entgegen. Er war noch immer fassungslos. Ich setzte mich zu ihnen.
    »Sie haben Herrn Strenger nicht gekannt, oder?«
    »Nein, Frau Petersen.«
    »Dabei war er heute schon einmal hier«, sagte sie gequält und schlug gegen ihre Stirn. »Ich kann es einfach nicht fassen. Das ist unbegreiflich für mich.«
    Für mich war es das ebenfalls, aber ich wollte mehr über die Person der Ute Bergmann erfahren.
    Jens Petersen machte mir den Eindruck eines Menschen, der nicht in der Lage war, Antworten zu geben. Deshalb wandte ich mich an seine Frau.
    »Kennen Sie Ute Bergmann?«
    »Ja, sie ist Gast.«
    »Kennen Sie sie näher?«
    »Nein, eigentlich nicht. Wir wissen nur, dass sie aus Hamburg kommt. Sie wohnt auch nicht zum ersten Mal bei uns. In diesem Jahr ist es schon – lassen Sie mich nachdenken - ja, das vierte Mal, dass sie gekommen ist. Es gefällt ihr so gut bei uns.«
    »Kann ich mir denken!«
    Sie zwinkerte mit den Augen. »Wie - wie meinen Sie das denn?«
    »Schon gut.« Ich setzte mich anders hin. In der Hitze klebte mir die Hose am Hinterteil fest. »Wie hat sie sich denn verhalten? Ist sie oft weggegangen?«
    Allmählich wurden der guten Frau Petersen meine Fragen lästig. Sie wandte sich an ihren Mann.
    »Jens, sag du doch mal was.«
    Er winkte nur ab.
    Ich hatte beschlossen, meine Identität zu lüften, und zeigte ihr meinen Ausweis. Viel konnte die Frau damit nicht anfangen, und ihr Gatte interessierte sich auch nicht dafür. Deshalb gab ich ihr eine kurze Erklärung ab. Scotland Yard kannten beide, und ich sah, wie sie tief durchatmeten, dennoch irritiert waren.
    »Sind Sie denn beruflich hier?«, fragte der Wirt.
    »Das kann man so sehen.«
    »Wegen der Vermissten vielleicht?«
    »Ja, damit hat es auch zu tun.«
    Jens Petersen zeigte wieder Interesse. »Wenn es auch damit zu tun hat, muss es noch andere Gründe geben, finde ich.«
    »Es sind die Steine.«
    Er wollte lachen, schaffte es aber nur, den Mund zu öffnen. »Nein, das kann nicht sein.«
    »Doch, die Steine. Darum geht es mir. Können Sie mir sagen, Sie als Einheimischer…«
    Er unterbrach mich mitten im Satz. »Herr Sinclair, ich habe Ihnen schon einmal mitgeteilt, dass die Steine völlig normal sind. Ich lebe hier lange, ich bin in ihrem Schatten aufgewachsen, und ich kann Ihnen sagen, dass wir damit nichts am Hut haben. Sie sind für uns völlig normal, nichts tut sich da.«
    »Kein Spuk, keine…«
    »Nein, nein. Das ist alles Unsinn. Die Steine sind eine Attraktion, mehr auch nicht. Es ist in der letzten Zeit viel hineingedichtet worden, aber dafür kann ich nichts.«
    »Nur hineingedichtet?«
    Er räusperte sich. »Sehen Sie

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