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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das anders? Sie gehören doch nicht zu dieser komischen Frauengruppe.«
    »Ja, ich sehe es anders. Und der Grund ist, das will ich Ihnen ebenfalls sagen, Ute Bergmann.«
    Eine Antwort erhielt ich weder von Ilka Petersen noch von ihrem Mann. Beide konnten damit nichts anfangen. Für sie war Ute Bergmann ein Gast wie jeder andere. Sie trauten sich- auch nicht, nachzufragen. Zudem hatte ich das Geräusch eines anfahrenden Fahrzeugs gehört, stand auf und schaute durch das Fenster.
    Unser Leihwagen rollte auf den Parkplatz. Als Suko ausstieg, erkannte ich selbst auf diese Distanz hin, wie bleich sein Gesicht war. Er musste Schlimmes gesehen haben.
    Mein Freund kam so schnell, dass wir an der Tür fast zusammenstießen. Er schaute mich an, nickte und sagte: »Ja, John, es war so, wie es Herr Petersen sagte.«
    Der Wirt hatte seine Namen gehört. »War der Kopf…«
    Suko blieb neben ihm stehen. »Er war es, Herr Petersen. Sie haben sich nicht verhört.«
    Der Wirt sah auf einmal aus wie Käse. Dann schüttelte er den Kopf und fing an zu jammern. Sein Gesicht verbarg er in den Händen. Ilka Petersen erhob sich ebenso bleich, bevor sie den Raum verließ und auf der Toilette verschwand.
    Suko erzählte, dass der Polizist nur durch einen Zufall gefunden worden war. Kinder hatten ihn entdeckt. Er selbst war ziemlich früh am Tatort gewesen und hatte sich den Mann anschauen können. Sehr schnell war er dann wieder verschwunden, ohne der deutschen Polizei Rede und Antwort stehen zu müssen.
    »Und wie lief es bei dir?«
    Ich verzog den Mund. »Geradeaus und hinein ins Verderben.«
    »Nein!«
    »Sie ist es. Ute Bergmann ist unsere Gegnerin. Die Braut des Teufels, die Hexe, wer auch immer. Jedenfalls hat sie sich nicht gescheut, sich mir gegenüber offen zu zeigen. Und sie hat mir erklärt, zu was sie fähig ist.«
    Ich gab Suko einen genauen Bericht und er zeigte sich ebenso überrascht, wie ich mich verhalten hatte, als mir diese Person plötzlich gegenüberstand. »Zwei Existenzen«, sagte ich. »Das sieht nicht gut aus. Besonders deshalb nicht, weil sie diese blitzschnell verändern und wechseln kann.«
    »Was willst du dagegen tun, John? Was willst du überhaupt gegen alles unternehmen?«
    »Nur gegen sie.«
    »Nicht gegen die anderen?«
    Ich schlug mit der Hand auf mein Knie. »Nein, Suko. Ich habe mit zwei dieser Frauen gesprochen. Sie gehören nicht zu den Kreaturen, die dem Teufel dienen, ihre Interessen sind anders. Sie haben sich den alten Sitten und den Naturreligionen verschrieben. Ich denke nicht, dass da ein Kontakt zum Teufel besteht.«
    »Meinst du?«
    »Suko, die Sache stinkt, aber sie stinkt von Ute Bergmann her. Sie ist die treibende Kraft, die sich die Magie dieser Gegend zu Nutze gemacht hat. Ich weiß nicht, ob es noch eine Verbindung zu Hoffmann und seinem Schatten gibt, aber ich bin davon überzeugt, dass sich Ute Bergmann hier mit dem Teufel getroffen haben.«
    »Okay, dann wollen wir zuschauen.«
    Ich lächelte, weil ich wusste, worauf Suko hinauswollte. »Die nächste Nacht?«
    »Klar.«
    »Die werden wir nicht allein zwischen den Menhiren verbringen. Wie mir gesagt wurde, haben sich die Frauen die Stunden der Dunkelheit ausgesucht, um zu meditieren und um auf den Sonnenaufgang zu warten. Sie werden sich ebenfalls dort an den Feuern versammeln.«
    »Dann sollen sie die Grillwürstchen nicht vergessen.«
    »Lass deinen Spott.«
    »War nicht so gemeint.« Suko schaute sich um. »Wann sollen wir denn los, John, was meinst du?«
    »Ich bin dafür, dass wir schon dort sind, wenn die anderen eintreffen.«
    »Dann gehe ich schon mal packen«, murmelte mein Freund und ließ mich stehen.
    Im Gasthaus war es ruhig. Auch von oben hörte ich nichts. Die Frauen verhielten sich still, als wollten sie sich bereits jetzt für die große Nacht vorbereiten.
    Ich verspürte ein ungutes Gefühl, wenn ich an die Gruppe der Frauen dachte, die nicht ahnten, in welch eine Gefahr sie sich begaben…
    ***
    Die Sonne war nicht mehr zu sehen. Sie war der Dämmerung gewichen, und dieser wiederum war es gelungen, die Temperaturen zu drücken. Über der Heide lastete nicht mehr die ganz große Hitze, aber die Schwüle war geblieben. Zudem hatte die Luftfeuchtigkeit zugenommen, und es war eine ungewöhnliche Stille eingekehrt, die nur von den raschelnden Schritten der Gruppe unterbrochen wurde, die sich auf die Steine zu bewegte. Sie schritten hintereinander, waren in Gedanken versunken und meditierten bereits jetzt und sprachen, wenn

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