Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
dass Shimada, der Dämon mit den kalten, grausamen Augen, wieder an einem neuen schrecklichen Coup arbeitete. Wenn er dazu kam, ihn durchzuführen, würden zahlreiche Menschen auf der Strecke bleiben.
    »Ich werde allmählich sauer auf Yakup«, sagte Suko. »Er hätte uns zumindest einen Tipp geben können.«
    »Er hat von einem Tod gesprochen, der unterwegs nach London ist. Und diesen Tod haben wir erlebt.«
    »Bist du damit zufrieden?«
    »Nein!« Ich drehte mich abrupt um. »Damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Wir fangen erst an.«
    Gemeinsam verließen wir das Kühlhaus. Die Wärme in der Halle tat uns gut, denn allmählich hatte ich das Gefühl, als wäre meine Kleidung auf der Haut festgefroren.
    Captain Hamer war noch geblieben. Er hatte sich inzwischen die Frachtpapiere kommen lassen.
    »Nichts«, sagte er und reichte sie mir hoch. »Es ist uns ein leerer Sarg avisiert worden.«
    »Schön. Und für wen war er bestimmt?«
    »Für einen gewissen Soto Lamar.«
    Wir schauten uns an. Mit diesem Namen konnte keiner von uns etwas anfangen.
    »Wissen Sie denn mehr, Captain?«, fragte Suko.
    Hamer, der auf der Seite und halb auf dem Bauch lag, verzog das Gesicht. »Ich habe Nachforschungen anstellen lassen«, sagte er. »Wir müssten jeden Augenblick Bescheid bekommen.«
    »Das ist gut.«
    Wir sprachen über den Namen, um von ihm aus seine direkte Herkunft ableiten zu können.
    Das wiederum war nicht einfach. Irgendetwas Asiatisches war schon vorhanden, mehr auch nicht.
    »Ich kann ja mal beim Yard anrufen, ob die etwas wissen«, schlug Suko vor.
    Das war nicht mehr nötig. Einer von Hamers Männern kam zu uns und klärte die Sache auf.
    Wir erfuhren, dass Soto Lamar ein Geschäftsmann war. Er arbeitete als Importeur und führte Waren aller Art aus dem fernen Asien ein. Darunter auch Särge.
    »Das ist wenig«, murmelte ich.
    Shao hob die Schultern. »Du solltest dir ihn zunächst einmal ansehen, John.«
    »Werde ich auch machen. Warum nur ich?«
    Sie lächelte. »Frisco steht ebenfalls auf dem Plan. Ich finde, dass wir Bescheid wissen müssen, wie es dort weitergegangen ist, wenn überhaupt.«
    »Ihr wollt also zu dem Kloster?«
    »Ja.«
    So richtig gefiel mir das nicht, denn ich hatte das Gefühl, in London bei diesem Soto Lamar in einer Sackgasse zu landen. Andererseits konnte es auch umgekehrt sein. Welchen Grund hätte es sonst gegeben, den Sarg nach London an einen gewissen Soto Lamar zu schicken? »Na ja«, murmelte ich und hob die Schultern. »Wenn es euch Spaß macht, schaut euch in der Nähe von Frisco um.«
    »Okay, John.«
    Suko legte mir eine Hand auf die Schulter. »Ich weiß, dass es dir nicht gefällt, aber hin und wieder müssen wir getrennte Wege gehen. Denke daran, wie mir zu Mute ist. Ich kann wieder zusammen mit Shao agieren.«
    »Klar, begreife ich.«
    Shao war die letzte Person in der langen Ahnenkette der Sonnengöttin Amaterasu. Sie hatte eine Aufgabe übernommen, die ihr eigentlich nicht zustand. Erst wenn die Sonnengöttin befreit war, würde sie wieder in das normale Leben zurückkehren. Und die Chancen standen nicht schlecht, denn in Yakups Besitz befand sich das Schwert der Sonnengöttin, mit dem er Shimada vernichten konnte.
    »Dann viel Glück«, wünschte ich den beiden. »Und gebt Acht, dass euch Shimada nicht über den Weg läuft.«
    »Das wäre nicht einmal schlecht«, meinte Shao. An Sukos Seite verließ sie die Halle.
    Die Sonnengöttin hatte ihr außergewöhnliche Kräfte verliehen. So würde es Suko und auch ihr gelingen, auf magische Art und Weise das Ziel Frisco zu erreichen, unabhängig von irgendwelchen Fliegern.
    Mit einem etwas bedrückendem Gefühl schaute ich den beiden nach, wie sie in die Hitze hinaustraten.
    Anschließend drehten sich meine Gedanken einzig und allein um diesen Soto Lamar…
    ***
    Ich wusste nicht, ob Soto Lamar das Haus gehörte. Ungewöhnlich war es schon mit seiner schwarzen Fassade, die mit einem Ölanstrich versehen war, sodass sie einen gewissen Glanz abgab. Selbst die Fenster sahen bei diesem Anstrich dunkler als gewöhnlich aus, was sich auch auf die Rahmen übertrug.
    Das Haus selbst hatte ich im Fastend gefunden, in einem Gebiet, wo früher einmal »normale« Menschen gelebt hatten. Schließlich hatte man einen Teil der Häuser abgerissen, und es war saniert worden, um die jungen Reichen in das Gebiet zu locken.
    Hinter den kalten Fassaden der meisten Häuser befanden sich Luxuswohnungen, die allerdings zum größten Teil leer standen,

Weitere Kostenlose Bücher