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065 - Dem Dämon als Geschenk

065 - Dem Dämon als Geschenk

Titel: 065 - Dem Dämon als Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schriftstellerin zu sich kam, hatten Vanessa und ihr Geliebter längst dafür gesorgt, daß sie keinen eigenen Willen mehr besaß.
    Die beiden hatten Vicky zu ihrer Marionette gemacht. Das blonde Mädchen war mit unsichtbaren Fäden mit Vanessa Drake und Zachary Jaggom verbunden.
    Sie brauchten nur daran zu ziehen und Vicky gehorchte.
    Das Hexerpaar hatte nun keine Geheimnisse mehr vor der Schriftstellerin.
    Offen sprachen Jaggom und Vanessa über ihre großen Pläne, bei denen Atax eine nicht unbedeutende Rolle spielte.
    Vicky konnte ihnen nicht schaden. Sie würde bald sterben, und mit ihr die beiden jungen, hübschen Töchter des Verwalters. So war es beschlossen, so würde es ausgeführt werden!
    Sobald die Nacht angebrochen war, begaben sich Vanessa Drake und der Hexer mit Vicky Bonney zu jener unheimlichen Lichtung, die zu betreten für Menschen gefährlich sein konnte.
    Aus dem Boden stiegen böse Einflüsse auf Vicky Bonneys Körper und stellten sie auf die Seite jener, die sie gefangen hatten.
    Jaggom und seine Geliebte brauchten sie nicht festzuhalten oder zu fesseln. Vicky dachte nicht an Flucht.
    Sie blieb, weil finstere Kräfte sie dazu veranlaßten. Zachary Jaggom und Vanessa Drake waren nicht mehr ihre Feinde.
    Sie fühlte sich mit ihnen auf einer übernatürlichen Ebene verbunden. Daß sie sterben sollte, war ihr bekannt, doch sie lehnte sich gegen dieses Schicksal nicht auf.
    Sie wollte ihr Blut für den Teufel geben!
    ***
    Wir hatten so etwas wie einen Schlachtplan ausgearbeitet. Mit dem Einverständnis der anderen teilte ich zwei Gruppen ein.
    Die eine Gruppe bestand aus Tom di Meola, Timothy Parks und seinen Töchtern, die andere aus Mr. Silver, dem Hexenhenker und mir.
    Während wir drei uns zur Lichtung begeben wollten, um dort auf das Hexerpaar zu warten, sollten die anderen im Haus bleiben, dieses unter keinen Umständen verlassen.
    Der Verwalter besaß eine doppelläufige Schrotflinte. Mr. Silver trug ihm auf, sie zu holen und die Munition mitzubringen.
    Diese Munition versah der Ex-Dämon dann mit seiner Magie, denn wenn Parks gewöhnliches Schrot auf das Hexerpaar abgefeuert hätte, wäre die Wirkung gleich Null gewesen.
    Ich hoffte, daß diese Vorsichtsmaßnahme unbegründet war und daß Jaggom und seine Geliebte uns auf der Lichtung in die Hände fallen würden.
    Bevor wir gingen, sagte Tom di Meola zu mir: »Ich danke Ihnen für alles, was Sie für uns tun, Tony. Ihnen und Ihren Freunden. Ich hätte Sie von Anfang an besser informieren sollen. Vielleicht wäre dann einiges anders verlaufen.«
    »Mit Sicherheit«, erwiderte ich. »Aber daran läßt sich nun nichts mehr ändern.«
    »Es war dumm von mir…«
    »Wir machen alle mal einen Fehler.«
    »Aber meiner kostete wahrscheinlich Miß Bonney das Leben.«
    Mein Herz krampfte sich zusammen, als er das sagte. Ich wollte mich damit noch nicht abfinden, daß meine Freundin nicht mehr lebte. Ein kleiner Hoffnungsfunke glühte noch in mir.
    Der Maler hätte ihn mit seinen Worten beinahe zum Erlöschen gebracht. Ich wandte mich deshalb schnell an Mr. Silver und Anthony Ballard.
    »Es wird Zeit, daß wir gehen.«
    Der Ex-Dämon riet dem Maler und seinem Verwalter, alle Fenster und Türen sorgfältig abzuschließen und sehr gut aufzupassen.
    Parks schlug mit der Hand auf die Schrotflinte. »Wenn sie kommen, schieße ich Ihnen die Köpfe herunter.«
    »Viel Glück!« wünschte uns Tom di Meola, als wir das Haus verließen.
    Der Vollmond hing noch sehr tief am dunklen Himmel, aber er war bereits da, als wir uns auf den Weg zur Lichtung machten.
    Jeder Schritt fiel mir so schwer, als trüge ich Schuhe mit Bleisohlen, denn ich dachte an Vicky Bonney, und in mir wuchs die Befürchtung, der Maler könnte recht haben.
    ***
    Sie schlossen Türen und Fenster zu, und Tom di Meola schlug vor: »Die Mädchen sollten sich in ihren Zimmern einschließen, Mr. Parks.«
    Der Verwalter nickte und wandte sich an seine Töchter. »Geht nach oben.«
    Claudine wollte der Aufforderung sofort Folge leisten, doch Esther nicht. Da sie blieb, verließ auch Claudine den Salon nicht.
    Da Esther noch nie ungehorsam gewesen war, schaute der Verwalter sie erstaunt an. »Warum gehst du nicht, Kind?«
    »Glaubst du wirklich, Zachary Jaggom und die Hexe von irgend etwas abhalten zu können, Vater?« fragte sie zweifelnd.
    »Ich bin fest entschlossen, bis zum letzten Atemzug für euch zu kämpfen. Solange ich lebe, werden diese beiden Ungeheuer euch kein Haar krümmen, das

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