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065 - Überfallkommando

065 - Überfallkommando

Titel: 065 - Überfallkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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begrüßte.
    »Es tut mir außerordentlich leid, Miss Perryman«, sagte der Beamte, der sie hergebracht hatte, »aber Sie sehen ja selbst, die Polizei ist offenbar von diesem Mann zum besten gehalten worden. Würden Sie so liebenswürdig sein, mir den Herrn einmal zu beschreiben, der mit Ihnen zusammengestoßen ist?«
    Als sie ihm alles erzählt hatte, lachte er vergnügt.
    »Den kenne ich sehr gut.«
    Ann verließ die Polizeiwache, und auch ihr Ankläger wollte verschwinden. Aber eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter.
    »Sie bleiben hier«, sagte der Beamte mit einem freundlichen Lächeln.
    »Was haben Sie denn gegen mich?« fragte der Mann aufgebracht.
    Es wurde ihm auseinandergesetzt, daß er sich am nächsten Morgen wegen Umhertreibens und wegen vorsätzlich falscher Anzeige zu verantworten habe.
    Der Detektiv, der Ann zur Polizeiwache gebracht hatte, begleitete sie wieder auf die Straße hinunter. Er behandelte sie sehr zuvorkommend. Als er ihr später erzählte, daß er mit Bradley zusammenarbeite, empfand sie ein gewisses Unbehagen darüber, daß sie in Polizeikreisen nicht ganz unbekannt war.
    »Ich kann nicht verstehen, daß dieser Mann Sie angezeigt hat. Er muß ganz sicher gewesen sein, daß Sie Koks in Ihrer Tasche hatten.«
    »Aber das ist doch wirklich ...«
    ». nicht so unerklärlich, wie Sie denken, Miss Perryman. Wahrscheinlich hat er Ihnen ein paar Päckchen zugesteckt, um Sie anzeigen zu können. Hatten Sie etwa Ihre Tasche irgendwo liegenlassen?«
    Ann erinnerte sich plötzlich an ihr Zusammensein mit Tiser im Restaurant.
    »Ja, ich hatte sie im Erfrischungsraum liegenlassen'.«
    »War jemand bei Ihnen?«
    Sie zögerte.
    »Ach, das war ein ganz unwichtiger Bekannter.«
    Natürlich hatte Tiser ihr das angetan. Es lag etwas Hinterhältiges in dem Charakter dieses Mannes; sicherlich hatte er durch dieses Manöver Bradley schaden wollen.
    Als sie nach Hause kam, stand Marks Wohnungstür offen. Anscheinend hatte er vom Fenster aus ihr Kommen beobachtet.
    »Treten Sie bitte einen Augenblick näher, Ann, wenn es Ihnen recht ist«, bat er dringend. »Sie brauchen sich nicht zu fürchten, die Dienstboten sind alle in der Wohnung.«
    Er schloß die Tür und folgte ihr ins Wohnzimmer.
    »Warum sind Sie heute angehalten worden?«
    Sie erzählte ihm ihr Erlebnis.
    »Sie haben eine Tasse Tee getrunken und Ihre Handtasche liegengelassen? Mit wem waren Sie denn zusammen?«
    Sollte sie es ihm sagen? Es kam eigentlich wenig darauf an. Trotzdem war sie entschlossen, Tisers Doppelrolle, die er Mark gegenüber spielte, nicht zu verraten.
    »Mit Mr. Tiser. Aber ich kann mir wirklich nicht denken, daß er so niederträchtig sein könnte.«
    Mark spitzte die Lippen, als ob er pfeifen wolle.
    »Tiser? Sehen Sie einmal an! Er dachte wohl, er könnte mich dadurch treffen.«
    »Das glaube ich nicht ...«
    »Es konnte gar kein anderer sein!« Er kniff die Augenlider zusammen. »Es wäre doch merkwürdig, wenn ich Tisers wegen an den Galgen kommen sollte. Ich muß mich in acht nehmen, sonst bekomme ich durch die Geschichte noch die größten Unannehmlichkeiten.«
    »Aber warum sollte er denn das tun?«
    »Weil er ein Schuft ist und weil er wußte, daß man mich bei Ihrer Verhaftung in die Sache hineinziehen würde. Tiser ist nämlich der große Unbekannte - das habe ich heute nachmittag während Ihrer Abwesenheit entdeckt. Wollte er nicht auch die Adresse meines Agenten in Cardiff von Ihnen kaufen?«
    Ann seufzte.
    »Ich weiß nicht, was er alles vorhatte. Ich bin so müde von diesem ganzen schrecklichen Treiben - ich werde froh sein, wenn ich außer Landes bin.«
    »Haben Sie immer noch die Absicht, nach Paris zu gehen?« er sah sie scharf an.
    »Ja, ich glaube.«
    »Es ist also doch nicht mehr so sicher? Ihre Stellung in London wird aber nach all diesen Vorkommnissen etwas peinlich sein. Sie stehen doch immerhin schon in einem gewissen Ruf bei der Polizei. Bradley würde wenig Vorteil davon haben - wenn Sie ihn heirateten.«
    »Ich hätte wohl einen Rauschgifthändler heiraten sollen?« fragte sie langsam.
    »Das hätten Sie allerdings nicht tun können«, erwiderte er mit größter Kaltblütigkeit. »Ich bin schon verheiratet. Ich weiß zwar nicht, wo sie ist, ich weiß nicht einmal, ob ich mich von ihr scheiden lassen kann. Aber ich glaube kaum, daß ich Gründe dafür hätte. Nun sind Sie doch erstaunt, was?«
    »Ich bin über nichts mehr erstaunt, was Sie betrifft, Mark.«
    Er klopfte ihr freundlich auf die

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