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0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

Titel: 0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geben!«
    »Fliegende Richtbeile normalerweise auch nicht!«, hielt der Reporter ihr vor.
    »Dafür kann ich nichts.«
    »Wer denn?«, fragte Suko.
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was Sie von mir wollen. Ich bin eine Frau, die Antiquitäten sammelt, das ist alles und das reicht mir.«
    »Uns nicht, wie Sie sich vorstellen können.«
    »Klar, Inspektor. Aber ich kann Ihnen nicht helfen. Und ich will es auch nicht.«
    »Dann interessiert es Sie nicht, wer für den Tod Ihres Mannes verantwortlich ist?«
    Sie spielte mit einer Brosche, die über ihrer linken Brust klemmte. Das Schmuckstück hatte die gleiche Farbe wie ihr Oberhaar. »Ich und mein Mann haben uns auseinander gelebt, verstehen Sie das? Ich will nicht mehr, er wollte nicht mehr, aber ich war eben schneller. Er ist vor mir gestorben und nicht umgekehrt.«
    Ich hatte noch eine Frage. »Können Sie sich vorstellen, dass ihr Beil unter einem fremden Befehl steht?«
    Sie schaute mich aus klaren Augen an. Ich wunderte mich darüber, dass der Alkohol bei ihr keine Wirkung zeigte. Wahrscheinlich war sie das Zeug gewohnt. »Wer sollte der Waffe etwas befehlen? Ich etwa?« Sie tippte sich selbst gegen die Brust.
    »Nein, das glauben wir nicht mehr.«
    »Vielleicht dieser Alfred«, meldete sich Bill aus dem Hintergrund.
    »Er hat es mir nur verkauft. Das ist alles.«
    »Wir werden ihn fragen«, sagte ich nur.
    Ihr Lächeln wurde hintergründig, fast gemein. »Ja, das können Sie tun. Ja, tun Sie das. Wenn Sie dort sind, bestellen Sie Alfred meine Grüße. Sagen Sie ihm, dass ich ihn nie vergessen werde.«
    »Was ist er eigentlich für ein Mensch?«, wollte Bill Conolly wissen.
    Die Frau lachte leise vor ihrer Antwort. »Außergewöhnlich, Mister. Er ist ein außergewöhnlicher Mensch, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Wie macht sich das bemerkbar?«
    »Fahren Sie zu ihm, Mister. Dann werden Sie es sehen.« Mehr wollte sie nicht über Alfred sagen.
    Für uns bestand momentan kein Grund mehr, noch länger im Haus zu bleiben. Wir verabschiedeten uns mit den Worten, dass wir noch einmal voneinander hören würden.
    »Ich wüsste nicht, weshalb.«
    »Lassen Sie sich überraschen, Mrs. Hatfield.«
    »Ja, gern.«
    Den Weg fanden wir allein und atmeten draußen tief durch. Die Kollegen waren verschwunden. Im großen Vorgarten stand nur noch der zerstörte Corsa wie ein Denkmal aus Blech.
    Suko schritt auf den Hauklotz zu. Er wollte sich vergewissern, dass das Beil dort nicht mehr steckte.
    »Es ist weg«, meldete er uns. »Aber es wird nicht verschwunden bleiben, denke ich.«
    »Richtig, der nächste Angriff folgt bestimmt.«
    Bill schluckte. »Das passt mir gar nicht. Ich gehöre ja nicht unbedingt zu den ängstlichen Menschen, aber so etwas will ich nicht noch einmal erleben. Gut, dass du da warst, John.«
    »Vergiss das«, sagte ich. »Jedenfalls wissen wir, dass mein Kreuz das Beil verscheucht.« Wir schritten während der Unterhaltung durch den Vorgarten auf das Tor zu.
    »Demnach steckt eine dämonische Kraft darin«, erklärte Suko.
    »Davon müssen wir ausgehen.«
    Bill lächelte kantig. »Alfred, Freunde, das ist unser Problem und möglicherweise auch die Lösung.«
    »Er muss sehr bekannt sein in der Branche«, meinte Suko.
    Bill nickte heftig. »Kann sein. Nein«, korrigierte er sich, »bestimmt sogar. Aber ich kenne auch ein paar Leute, die auf diesem Gebiet keine heurigen Hasen sind. Lasst uns zu mir fahren. Da setze ich mich mal ans Telefon.«
    »Einverstanden«, sagte ich.
    Mit verschiedenen Wagen rollten wir davon. Auch vorbei an einem großen Fleck, der mit Sägemehl bestreut worden war, damit das Blut nicht so auffiel…
    ***
    Sheilas Gesicht hätte man fotografieren müssen, so überrascht war sie, als wir zu dritt das Haus betraten.
    Sie schüttelte immer wieder den Kopf. »Hättet ihr euch nicht vorher anmelden können?«
    »Warum?«, fragte ich lächelnd.
    »Ich habe Bill aus dem Haus gehabt und wollte mal wieder richtig putzen. Hin und wieder überkommen mich eben Anfälle von Arbeitswut.«
    Ich gab die Antwort. »Dann setze dich so lange in die Ecke, bis der Anfall vorbei ist, Sheila.«
    »Schön. Und wer putzt?«
    Suko fragte: »Gibt es keine Geister oder Heinzelmännchen, die für dich arbeiten können?«
    »Leider nicht«, antwortete sie lachend. Wenig später lachte Sheila nicht mehr, da schaute sie ebenso ernst und entsetzt, wie wir es eine halbe Stunde zuvor getan hatten.
    »Was ist da passiert? Eine killende, ferngesteuerte

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