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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf das Wagendach vor ihm aufschlug und dann erst in die Knie sackte.
    Beinahe im Zeitlupentempo faltete er sich vor den Füßen Budd Lecontes zusammen und blieb dort liegen.
    Noch bekam er mit, was um ihn herum vorging. Er hörte Leconte brummen, er vernahm sein zischendes Flüstern, ohne die Worte zu verstehen, und merkte auch den Tritt, als die Fußspitze ihn ungefähr in Höhe der Rippen erwischte.
    »Den haben wir gepackt«, sagte einer der anderen Männer.
    »Was machen wir mit ihm?«
    »Es bleibt bei unserem Plan«, erklärte Leconte. »Wir werden ihn in seinen Wagen stopfen und das Ding anzünden. Schau mal im Kofferraum nach, Jules, ob du da einen mit Benzin gefüllten Reservekanister findest. Die Bullen sind zumeist gründlich und überlassen nichts dem Zufall.«
    »Mach ich, Budd!«
    Suko hörte sogar, wie sich der Mann entfernte, um den Deckel des Kofferraums zu öffnen, und Suko wusste genau, dass er den gefüllten Kanister finden würde.
    Das Lachen zeigte ihm an, dass der Kerl es geschafft hatte. »Ja, hier ist er.«
    »Wunderbar.« Leconte gab weitere Befehle. »Packt ihn und stopft ihn rein. Ich nehme den Kanister.«
    Es waren gleich mehrere Personen, die sich um den Inspektor kümmerten. Dennoch hatten sie Mühe, ihn in die Höhe zu hieven, denn Suko brachte einiges auf die Waage. Allerdings kein Fett, nur Muskeln und Sehnen, ein durchtrainierter Körper.
    Sie schleppten ihn ab. Suko hatte sich den Weg gemerkt. Auf die Rückbank wollten sie ihn nicht legen, sondern auf den Fahrersitz.
    Sie keuchten, zerrten und schoben weiter, bis nur noch Sukos Beine aus dem Fahrzeug hingen und seine Schuhsohlen durch das hoch wachsende Gras schleiften.
    »Fertig?«
    »Ja, Budd!«
    »Dann lasst mich mal.« Er freute sich auf seine perverse Aufgabe, was er durch sein Lachen dokumentierte.
    Suko bekam alles mit. Er war nicht eingetaucht in die Welt der Bewusstlosigkeit, obwohl ihm das im Endeffekt lieber gewesen wäre. So aber hörte er das Gluckern, spürte den Durchzug, weil auch die anderen drei Wagentüren geöffnet worden waren, und nahm den Benzingestank wahr, der in seine Nase stieg.
    Sie hielten Suko für bewusstlos, aber sie sprachen nicht über sich selbst und über den Fall. Mit einer nahezu stoischen Ruhe schauten sie ihrem Anführer zu.
    Der hatte bereits die Sitze und die Verkleidung mit dem Benzin übergossen.
    »So, ein Viertel des Sprits habe ich noch verwahrt. Die soll unser Freund bekommen.«
    »Soll er es saufen?«
    Leconte lachte. »Wäre nicht schlecht, wirklich. Danach hätte er dann Feuerschlucker spielen können.«
    »Klar, das wäre irre gewesen.«
    Wieder gluckerte die Flüssigkeit, als sie aus der Öffnung schoss. Suko spürte, dass er getroffen wurde, und Budd Leconte machte es sehr geschickt. Er benetzte nicht nur die Beine des Inspektors, den Rest des Benzins goss er auch über den Oberkörper. Einige Spritzer erwischten auch Sukos Gesicht.
    »Leer!« Leconte zog sich zurück.
    »Hier ist der Lappen. Willst du ihn anzünden, Budd?«
    »Ja, ihr könnt schon verschwinden.«
    »Okay.«
    Suko hörte, wie sich die Trittgeräusche entfernten. Er selbst lag unbeweglich da und der Benzingeruch wehte wie ein stinkender Hauch über sein Gesicht.
    Es dauerte noch eine gewisse Zeit, bis sich der Mann entschlossen hatte, das Zündholz anzureiben.
    Selbst dieses Geräusch hörte Suko.
    Er sah nicht, wie der brennende Stoffballen auf die Rückbank flog, er sah auch nicht, wie der andere floh, aber er hörte das puffende Geräusch, als die Benzingase Feuer fingen und im nächsten Augenblick der Innenraum des Rover in Flammen stand…
    ***
    Ich lag auf dem Bauch, das Gesicht in feuchtes Laub gedrückt, aber hatte den Kopf noch so zur Seite drehen können, dass ich auch genügend Luft bekam.
    Das war mehr als nötig, denn das Einatmen des Gases war nicht ohne Wirkung geblieben. Es war mir widerlich übel. Immer wieder wollte mein Magen rebellieren. Einige Male schon hatte ich gewürgt, mich dann auch übergeben. Endlich war es mir besser gegangen.
    Dass man im Wald nicht rauchen darf, daran hielten sich meine Peiniger nicht, die mich aus der Grube hervorgeholt hatten. Davon hatte ich jedoch nichts mitbekommen. Ich war erst an einem anderen Platz erwacht. Irgendwo mitten im Wald, jedenfalls an einem mir unbekannten Ort. Ich lag unter mächtigen Laubbäumen und hörte hin und wieder das Rauschen der Blätter, wenn der Nachtwind mit ihnen spielte.
    Der Rauch einer Zigarette drang in meine Nase. In meiner

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