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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fühlte sich innerlich zu aufgewühlt und er dachte auch an die beiden Polizisten, von denen er so lange nichts gehört hatte.
    In seiner Wohnung stand das Skelett. Wenn er darüber nachdachte, so kam er zu dem Schluss, dass er den Knochenmann besser im Wald hätte liegen lassen sollen. Beim Transport zum Haus hin hatte er sich damit abgefunden.
    Jetzt nicht mehr. Je länger er über das Gerippe nachdachte, um so mehr kam ihm in den Sinn, sich ein Kuckucksei ins Nest gelegt zu haben. Er kannte selbst nicht den Grund. Es lag allein an der Anwesenheit dieser Gestalt innerhalb seines Hauses, die das ungute Gefühl in ihm aufsteigen ließ.
    Zur Beruhigung der Nerven hatte er die Flasche mit dem Selbstgebrannten geholt. Darin befand sich ein Wacholderschnaps, für dessen Herstellung er berühmt war, denn dieser Schnaps wurde nach einem alten, überlieferten Geheimrezept gebraut.
    Zwei Gläschen hatte er sich bereits genehmigt. Nur trat keine Beruhigung bei ihm ein, nein, er wurde sogar nervöser, je mehr er über den neuen Zustand nachdachte.
    Selbst auf seinem Lieblingssessel konnte er nicht länger hocken bleiben. Hinzu kam Barneys Benehmen. Der Hund lag normalerweise in seinem Korb, wenn Kevin es sich im Sessel bequem gemacht hatte. Das war an diesem späten Abend nicht der Fall.
    Auch Barney zeigte eine selten bei ihm erlebte Unruhe. Er lief hin und her, der große Wohnraum schien ihm plötzlich nicht groß genug zu sein. Manchmal blieb er auch stehen und knurrte so drohend, dass sich der Förster erschreckte.
    »Was ist los, Barney?«
    Der Hund starrte ihn an. Sein Blick war böse geworden, er kam aber nicht näher.
    Lakeman stand auf. Er schwankte etwas und stützte sich an der hohen Sessellehne ab. »Verdammt!«, keuchte er. »Das ist alles nicht normal. Das ist der reinste Irrsinn. Das Skelett, das verfluchte Gerippe trägt daran die Schuld, nur das Gerippe…« Er beugte sich etwas nach vorn, um Barney anschauen zu können. »Hast du gehört, mein Freund? Hast du es gehört? Es ist das Skelett.«
    Der Hund reagierte so, wie Lakeman es sich nicht vorgestellt hatte. Er drehte sich um und lief zur geschlossenen Tür, gegen die er heftig kratzte.
    »Was ist denn?«
    Barney knurrte dumpf und grollend, aber er kratzte weiter.
    Normalerweise hätte Kevin das Zeichen verstanden. An diesem Abend brauchte er länger, um die Reaktion des Hundes richtig deuten zu können. Er war irgendwie gestresst, nicht mehr er selbst.
    Wie kam das?
    Kevin schalt sich einen Narren, weil er so reagierte. Nur konnte er nicht anders handeln. »Ist ja schon gut, Barney, ist ja schon gut. Wenn du raus willst, dann lasse ich dich raus. Du brauchst kein Theater zu machen.«
    Der Hund sprang an der Tür hoch. Er kratzte mit den Pfoten über das Holz, das weder eine Glasur noch irgendeinen Lack zeigte. Da war Lakeman sehr umweltbewusst.
    Gegen die Klinke sprang der Hund nicht. Die drückte der Förster nach unten, um die Tür aufzustoßen.
    »So - und jetzt ab mit dir.«
    Barney lief nicht zur Haustür. Er schlug die entgegengesetzte Richtung ein. Das knurrende Geräusch, das ihn beim Sprung über die Schwelle begleitet hatte, verwandelte sich in ein Hecheln und schrilles Jaulen.
    Er blieb dort stehen, wo sein Herr den makabren Fund abgestellt hatte. Sekunden später hatte auch der Förster den Platz erreicht - und bekam große Augen.
    Das Gerippe war verschwunden!
    ***
    Suko, der auf dem Rücken lag und die Augen trotz seines Zustandes weit geöffnet hielt, sah das flackernde Feuer, dessen wilder Tanz Erinnerungen in ihm hochschießen ließen, denn er wurde unweigerlich an Höllenfeuer erinnert, in dem der Legende nach die Seelen der bösen Menschen braten sollten.
    Hitze spürte er auch.
    Sie jagte über ihn hinweg wie ein mörderischer Gluthauch und verstärkte sich innerhalb weniger Sekunden. Seine Kleidung hatte ebenfalls Feuer gefangen.
    Das ist das Ende! Elendig verbrennen in einem verdammten Auto. Er glaubte zu schreien, aber es war eine andere Stimme, die so mörderisch brüllte.
    Jemand zerrte an ihm, das Feuer nahm ihm die Sicht, der andere zerrte weiter, dann fuhren brennende Finger über sein Gesicht und erfassten das Haar.
    Ein Druckschmerz, der nicht weichen wollte. Der Geruch von Benzin, von stinkendem Qualm und auch Schweiß, wie Suko wahrnehmen konnte.
    Er bekam keine Luft mehr. Wenn er atmen wollte, fraß er den verdammten Qualm, der in seiner Kehle ätzte. Dann drehte man ihn herum wie eine Rolle. Er spürte Gras, Feuchtigkeit,

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