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0659 - Die indische Rache

0659 - Die indische Rache

Titel: 0659 - Die indische Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sinnvoll, wenn ich das Blatt studieren könnte. Möglicherweise…«
    »Entschuldige, daß ich dich unterbreche, aber ich besitze es leider nicht.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Ich weiß. Deshalb muß ich unbedingt John Sinclair erreichen. Er hat es an sich genommen.«
    »Aber du weißt nicht, wo er sich aufhält?«
    »Nein«, murmelte Suko und überlegte dabei. »Er wollte mit dieser Reporterin weg. Leider weiß ich nicht einmal, für welche Zeitung sie arbeitet. Ich könnte Bill Conolly anrufen und…«
    »Einen direkteren Weg gibt es nicht?«
    »Ich wüßte im Moment keinen. Das heißt, wenn John eine Nachricht im Büro hinterlassen hat…«
    Singk deutete auf den Apparat. Suko wählte. Wenig später wußte er Bescheid, und im etwas glänzenden Licht nahm sein Gesicht eine andere Farbe an. Im Zeitlupentempo legte er den Hörer wieder auf. Auf dem Handrücken schimmerten plötzlich kleine Schweißperlen.
    »Es wird wohl zu spät sein«, flüsterte er und schaute dabei sein Gegenüber an. »Der Fall hat eine andere Drehung bekommen. Eine Wende, mit der ich nie gerechnet hätte.«
    »Wirst du es mir sagen?«
    »Ja. Es geht um Glenda Perkins. Ich berichtete dir ja von ihr. Sie ist im Krankenhaus unter…«
    Suko stoppte, denn auch Singk hörte nicht mehr hin. Beide konzentrierten sich auf die Geräusche jenseits der Zimmertür. Dort drang ein furchtbares Stöhnen auf, dann schlug jemand hart gegen die Tür und drückte sie auch auf.
    Eine Gestalt taumelte in das Büro.
    Es war einer der Jünger des toten Gurus. Daß er sich noch auf den Beinen halten konnte, glich einem Wunder, denn sein Gesicht war über und über mit Blut besudelt…
    ***
    Wir hatten die Strecke dank Blaulicht und Sirene in passabler Zeit geschafft.
    Helen Dexter konnte fahren, das mußte man ihr lassen. Ich hatte mich voll und ganz in ihre Hände begeben und versucht, während der Fahrt wieder Kondition und Kraft zu sammeln, was nicht einfach war, denn die beiden Niederlagen zehrten an mir.
    Die besorgten Blicke der Frau hatte ich ignoriert, dabei sogar machohaft gegrinst, obwohl es mir elendig ging, denn die Wirkung der Medikamente ließ nach.
    Dann waren wir da.
    Ich hörte die Pneus jaulen, als Helen Dexter den Wagen stoppte. Blaulicht und Sirene hatte sie bereits abgestellt. Helfer erschienen plötzlich, weil sie daran dachten, daß ein Notfall gebracht wurde.
    Und irgendwo fühlte auch ich mich wie ein Notfall, denn mich überkam das Gefühl, nicht mehr aussteigen zu wollen, als ich die Tür öffnete. Helen war bereits um den Wagen herumgelaufen.
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Schon okay«, sagte ich. »Nur eine kleine Schwäche.« Ich stieg aus dem Wagen und hatte Glück, daß ich mich an der offenstehenden Rovertür abstützen konnte.
    »Sie gehören ins Bett, John, aber nicht in eine…«
    »Wenn Sie es schaffen, Helen, besorgen Sie mir ein paar Tabletten. Ich muß durchhalten. Es geht um Glenda.«
    Ihr Blick wurde weich. »Sie bedeutet Ihnen viel?«
    »Auch das. Ich würde es allerdings für jeden anderen Menschen auch tun. Klar?«
    Sie nickte. »Komisch, aber das glaube ich Ihnen sogar!«
    Ich kannte mich im Hospital aus. Oft genug war ich dem Personal mit meinen Fragen nach Glendas Gesundheitszustand auf den Wecker gefallen. Ich hatte sie auch nicht gesund reden können, sie schwebte noch immer, auf der dünnen Grenze zwischen Leben und Tod. Hoffnung hatte es in den letzten Tagen eigentlich nicht gegeben.
    Vor dem Eintreten riß ich mich zusammen. Ich wollte nicht wie ein Angetrunkener über die Stufen wanken. Den Wagen ließen wir dort stehen, wo meine Fahrerin ihn abgestellt hatte.
    Die Glastür schwang auf. Von der einigermaßen frischen Luft draußen drang ich ein in die warme und in einen Geruch, der für ein Krankenhaus eigentlich typisch ist. Für meinen Geschmack roch es immer irgendwie nach Medikamenten oder anderen Stoffen, die ich nicht identifizieren konnte. Die Schmerzen in meinem Kopf waren nicht weniger geworden, zudem rebellierte der Magen leicht, ich kam mir vor wie ein angeschlagener Krieger, der in die Schlacht geschickt wurde.
    Eine sehr resolute ältere Frau kam auf mich zu. Ich sah sie etwas verschwommen.
    »Da sind Sie ja, Mr. Sinclair.«
    Schwester Betty hatte auf mich gewartet. Ihr Lächeln zerrann, dann schaute sie auf meine Begleiterin, die nickte und sich namentlich vorstellte.
    »Ich habe John Sinclair hergefahren.«
    »Danke. Aber der sieht mir eher aus wie ein Patient.«
    »Ja, die letzten beiden

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