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0663 - Das Unheil erwacht

0663 - Das Unheil erwacht

Titel: 0663 - Das Unheil erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blutleer gemacht haben.«
    »Na bitte.«
    »Aber es gibt da den Begriff des Flüssigen Lebens«, sagte Suko. »Können Sie damit etwas anfangen?«
    »Leben?«
    »Flüssiges!«
    Jade Prentiss lachte uns an. Es klang verdammt unecht und schlecht.
    »Also das weiß ich nicht«, erklärte sie mit fester Stimme. »Nein, damit komme ich nicht klar. Es tut mir leid. Was soll ich mir denn unter Flüssigem Leben vorstellen?«
    »Blut, zum Beispiel«, sagte ich.
    Sie leckte über ihre Lippen, als wollte sie dort einen Tropfen abwischen.
    »Blut?« murmelte sie. »Ja, Blut ins Leben, das stimmt. Man kann es so ansehen.«
    »Und die Leiche war blutleer, Miss Prentiss«, bestätigte ich noch einmal.
    »Das heißt, jemand muss ihr das Blut entnommen haben. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«
    Jade senkte den Kopf und ballte die Hände. Schließlich schüttelte sie den Kopf. »Wer tut denn so etwas?«
    »Danach forschen wir auch.«
    »Ausgerechnet bei mir?«
    »Auch bei Ihnen. Wir wollen das Wesen finden, das der Leiche das Blut entnommen hat.«
    »Moment mal, moment mal.« Ihre Stimme klang härter, sie hatte sich wieder gefangen. »So nehme ich das nicht hin. Für mich gibt es zwar keine normale Erklärung, für so etwas, aber ich kann Ihnen versichern, dass ich damit nichts zu tun habe.«
    »Sie haben sich bestimmt Gedanken darüber gemacht.«
    »Ja.«
    »Darf ich nach der Lösung fragen?« erkundigte ich mich lächelnd.
    »Nein, das dürfen Sie nicht. Oder ja, ich kann sie Ihnen nur nicht nennen, Mr. Sinclair. Mit solchen Dingen habe ich nichts zu tun, wie Sie sich bestimmt vorstellen können. Ich… ich bin doch kein Vampir!« stieß sie hervor.
    »Denken Sie daran?«
    »Nein.«
    »Sie haben es gesagt.«
    »Darauf kommt man automatisch, Mr. Sinclair.«
    »Stimmt. Wenn man sich näher damit beschäftigt, wird das wohl so sein. Wir haben ebenfalls an einen Vampir gedacht. Aber die gibt es ja nicht«, fuhr ich leise lachend fort.
    »Das meine ich auch.«
    Suko erhob sich und ging einen Schritt in Richtung Tür, wobei er noch den Kopf schüttelte.
    »Wo wollen Sie hin?«
    Er blieb stehen, drehte sich und schaute die Fragerin an. »Eigentlich wollte ich hier bei Ihnen bleiben, aber mir ist da etwas aufgefallen.«
    »Hier kann einem nichts auffallen.« Die Antwort klang trotzig und patzig zugleich.
    Suko hob die Augenbrauen. »Wir haben viel über das Thema Blut gesprochen, Miss Prentiss. Mir ist der Geruch von Blut aufgefallen, das will ich Ihnen ehrlich sagen.«
    Nicht nur Jade hatte er mit dieser Antwort überrascht, auch mich. Ich fragte mich, ob Suko geblufft hatte oder seine Bemerkung den Tatsachen entsprach.
    »Wieso Blut?« flüsterte sie.
    »So leid es mir tut, Miss Prentiss, aber es riecht tatsächlich nach Blut. Ist Ihnen das nicht aufgefallen?«
    »Nein.«
    »Möglicherweise haben Sie sich bereits daran gewöhnt.«
    Die letzte Antwort hatte sie geschockt und auch wütend gemacht. »Was erlauben Sie sich, Mister? Das ist doch eine Schweinerei, das ist eine Beleidigung, die Sie mir hier entgegenhalten. Sie behaupten, dass ich…«
    »Ich behaupte nur, dass es nach Blut riecht. Und ich werde den Grund herausfinden.«
    »Ach…«
    »Ja, Miss Prentiss. Allmählich festigt sich in mir der Verdacht, dass Sie meinen Kollegen und mich an der Nase herumführen. So etwas haben wir beide nicht gern.«
    Jade Prentiss rang nach Worten. »Sie… Sie sind unverschämt, Mister. Sie sind genau das Beispiel eines schlechten Polizisten. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Und deshalb möchte ich Sie und Ihren Kollegen bitten, mein Haus zu verlassen. Und zwar auf der Stelle. Gehen Sie jetzt, ich will Sie nicht mehr sehen.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Nein, Miss Prentiss, wir gehen nicht. Wir bleiben so lange, bis wir herausgefunden haben, ob ich mich geirrt habe oder nicht. Wenn ja, werde ich Sie in aller Form um Entschuldigung bitten. Können wir uns darauf einigen?«
    Mein Freund hatte sie in Zugzwang gebracht. Ich hielt mich raus und wartete ab, wie Jade Prentiss reagierte. Noch zögerte sie, dann schüttelte sie den Kopf und schrie: »Nein, zum Teufel! Nein, das lasse ich nicht zu!«
    Blitzschnell sprang sie auf. Es sah so aus, als wollte sie aus dem Zimmer stürmen, aber Suko stand ihr im Weg. Es war klar, dass er sie zurückhalten würde.
    Das war der Zeitpunkt, wo ich mich einmischte. »Was ist los, Miss Prentiss? Weshalb zeigen Sie sich so störrisch? Wenn mein Kollege sagt, dass er den Geruch vernommen hat, dann

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