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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammengepresst, dass sie in seinem Gesicht nicht auffielen.
    Und das geisterhafte Licht bewegte sich völlig lautlos. Kein Knistern, kein Funken, dafür das sich plötzliche Zusammenziehen des Kreises, damit er eine andere Figur bilden konnte.
    Lang gezogen, gestreckt, so stach er in die Höhe und nahm die Größe eines Menschen an.
    Wirklich ein Mensch?
    Jemand lachte Mallmann schaurig an. Nur einer konnte dermaßen hämisch, hinterlistig und schaurig lachen.
    Der Teufel!
    ***
    Er war gekommen, er stand da. Er hatte sich aus dem magischen Licht hervorgebildet und er trug sogar die Kleidung der lutherischen Zeit.
    Ein Wams, Kniebundhosen, eine Jacke und eine dieser flachen Mützen, geschmückt mit einem Federbusch, der keck wippte. Das Gesicht war bleich und bläulich. Kalte Augen, ein breiter Mund mit Stiftzähnen, hohle Wangen, über die Schatten huschten.
    Die beiden Beine unterschiedlich lang. Das Linke war kürzer, dafür hatte es einen wesentlich dickeren Fuß. So war der Teufel oft erschienen, als Klumpfuß und Bocksbeiniger.
    Furcht verspürte der Blutsauger nicht, denn beide befanden sich auf einer Wellenlänge. Sie dienten dem Bösen, wobei Mallmann bisher noch nie dem Teufel gegenübergestanden hatte.
    Der lachte und sprach ihn an. Jedes Wort hörte sich an, als käme es aus einem heißen Ofen herausgezischt.
    »Ich grüße dich, Blutsauger. Ja, ich grüße dich, denn zum ersten Mal stehen sich Asmodis und ein mächtiger Vampir gegenüber. Zudem an einer historischen Stätte, wo ich lange Zeit gewirkt habe.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Mallmann. »Die Legenden um den Dr. Faust sind auch noch heute modern.«
    Der Teufel winkte mit einer Hand. »Nicht nur um ihn, mein Freund. Vergiss Mephisto nicht.«
    »Das warst du?«
    »Ja.«
    »Und du bist nach Fausts Verdammnis verschwunden?«
    »So ist es. Ich habe ihn, den Menschen, zerrissen. Er wollte einfach zu viel. Sein Plan lief darauf hinaus, mächtiger zu sein als ich. Das konnte ich nicht zulassen. Wer als Mensch darf schon die Gesetze erfassen, die die Welt und die Gestirne in Gang halten? Nein, das war einfach zu viel. Ich hoffe, du merkst dir das, Vampir.«
    Will Mallmann wusste, dass ihm der Teufel überlegen war. »Ich bin nicht größenwahnsinnig.«
    Asmodis lächelte breit. »Wie schön. Denk immer daran, dass ich der Herrscher über das Böse bin.«
    »Das weiß ich. Aber nicht dich habe ich hier erwartet, mich hat eine andere Spur hergeführt.«
    »Welche ist das?«
    »Ich habe erwartet, den Geist des Dr. Faustus hier zu finden. Oder hast du ihn auch vernichtet?«
    Der Teufel deutete auf sich, um anschließend seine Arme auszubreiten. »Ich bin unschuldig.«
    Das nahm ihm Mallmann zwar nicht ganz ab, ließ die Behauptung jedoch unwidersprochen im Raum stehen. »Gibt es ihn noch, oder gibt es den Geist des Dr. Faustus nicht mehr?«
    »Was willst du von ihm?«
    »Ich suche Helfer.«
    »Gegen wen?«
    »Du musst ihn kennen. Geisterjäger John Sinclair und seine Freunde sind eingefallen, und ich…«
    Das harte Lachen des Teufels unterbrach Mallmann. Es war kein lautes Lachen, es hörte sich mehr an wie ein Zischen, doch es war verdammt böse. Dabei schüttelte sich die Gestalt, als würde sie von gewaltigen Stromstößen durchzuckt.
    »Willst du ihn, Asmodis?«
    Das Lachen brach ab. »Und ob ich ihn will. Ich möchte, dass ihn der Teufel holt, so wie ich mir damals Dr. Faustus geholt habe. Hast du verstanden, Mallmann?«
    »Ich weiß Bescheid.«
    »Gut, reden wir weiter. Was macht dich so sicher, dass er hierher kommt? In dieses Gasthaus?«
    »Ich habe eine Spur gelegt. Er hat einen Hinweis bekommen. Er hat mir etwas geraubt, was mir persönlich gehört. Er nahm mir eine Dienerin weg.«
    »Die Berger.«
    »Kompliment, du kennst dich aus.«
    »Ich habe meine Spione überall. Ich halte vieles unter Kontrolle, auch wenn es nicht so aussieht.«
    »Gut. Sie will ich. Ich werde sie auch bekommen. Und ich möchte, dass du Sinclair kriegst.«
    Asmodis nickte. Dabei rieb er seine Hände, die zwar schlank wirkten, trotzdem jedoch an Klauen erinnerten. Das konnte auch an der dunklen Haut liegen. »Es ist nicht so einfach, wie du es dir vorgestellt hast, Mallmann. Ich muss dich warnen.«
    »Ja, ich kenne Sinclair!«
    »Er hat ein Kreuz!«
    Der Vampir zog die Oberlippe zurück und zeigte seine gefährlichen Blutzähne. »Denkst du nicht, dass wir beide gemeinsam stärker sind als Sinclair?«
    Asmodis wiegte den Kopf. »Ich lasse mich gern vom Gegenteil

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