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0670 - Der Sarg-Designer

0670 - Der Sarg-Designer

Titel: 0670 - Der Sarg-Designer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesagt?«
    »Das wollte ich sie fragen, als du gekommen bist.«
    Ich ging zur Seite. Die Frau hatte sicherlich mehr Vertrauen zu Suko als zu mir. Sie erzählte uns mit flüsternder, stockender Stimme, daß der Fremde alle ermorden würde. Er wollte mit der Brut aufräumen.
    »Wie kam er darauf, Angela?«
    »Was meinen Sie?«
    »Auf das Wort Brut. Das sagt man nicht so einfach…«
    »Ich… ich habe keine Ahnung.«
    »Lügen Sie nicht?«
    »Warum…?«
    »Bitte, Angela, es ist wichtig. Bei Ihnen wohnen doch auch Frauen, die einen Volvo fahren.«
    »Ja.«
    »Und sie transportierten eine Leiche.«
    Angela zuckte zusammen. »Ich habe damit nichts zu tun. Ich weiß nicht, von welcher Leiche Sie reden.«
    »Wir kennen den Namen der Frau auch nicht. Deshalb möchten wir von Ihnen wissen, wer hier mit Ihnen zusammenlebt.«
    Sie zählte die Namen auf, die ich sehr gut behielt. Bei einem wurden wir stutzig.
    »Francine Joy?« fragte ich, »die Erotik-Tante?«
    »Genau die.«
    »Wohnt die auch hier?«
    »Manchmal«, flüsterte sie.
    »Und warum?«
    »Wir gehören alle zusammen. Sie ist unsere Anführerin. Sie weiß, wo es langgeht.«
    »Also ist das mit der Brut…«
    »Nein, ich…«
    »Hat er vielleicht Hexenbrut gesagt?« Suko sprach die Vermutung schnell aus und schien ins Schwarze getroffen zu haben, denn Angela Todd zuckte zusammen.
    Mein Freund drehte den Kopf, sah mein ernstes Gesicht und auch das Nicken. »Frag weiter.«
    »Hexen also.«
    Angela schüttelte den Kopf. »Nicht so, wie Sie denken.«
    »Wie dann?«
    »Bitte!« keuchte sie. »Lassen Sie mich in Ruhe! Ich will nicht mehr reden.«
    »Sie müssen, Angela. Sie haben Glück gehabt. Ein irrer Killer ist unterwegs. Glauben Sie nur nicht, daß Sie die einzige sind, die sterben soll. Ich wette, daß er es auch mit anderen versuchen wird.«
    »Verdammt, ich…«
    »Reden Sie! Wo finden wir Ihre Freundinnen? Sie können deren Leben retten.«
    »Die werden schon mit ihm fertig.«
    Suko lachte scharf. »Mit einem Killer? Meinen Sie das wirklich, Angela? Daran kann ich einfach nicht glauben. Sie haben Glück gehabt, die anderen werden es kaum haben. Wenn dieser Mensch Amok läuft, ist alles zu spät, glauben Sie mir.«
    »Was wollen Sie denn?«
    »Mir sagen, verdammt, wo wir Francine und die anderen finden können. Oder wollen Sie Tote sehen?«
    Angela Todd überlegte. Sie machte es sich schwer, das erkannten wir an ihrem Gesichtsausdruck und an den Bewegungen. Die Augen hielt sie weit offen, ihr Blick kreiste, der Mund zitterte…
    »Reden Sie!« Suko drängte. Zudem wurde es Zeit, denn wir hörten das Jaulen der Sirene.
    »Also gut!« hauchte sie, »also gut. Sie sind zu Leo Liberance gegangen.«
    Den Namen kannten wir nicht. »Wer ist das?« fragte Suko.
    »Ein Designer. Er nennt sich Sargdesigner und stellt Särge in neuen Formen und Farben her.«
    Wir schauten uns an. Von einem derartigen Knaben hatten wir noch nie gehört.
    »Stimmt das auch?«
    »Ja.«
    »Okay, wo finden wir ihn?«
    Sie nannten uns die Adresse. »Mehr weiß ich nicht. Mehr weiß ich wirklich nicht.«
    »Okay, wir werden fahren, machen Sie sich da mal keine Sorgen.«
    Die Helfer betraten den Raum, schauten sich um, und wir machten Platz. Eine junge Ärztin untersuchte die Wunden. Ihr Nicken sah für uns beruhigend aus.
    »Wissen Sie, wer das getan hat?« fragte sie uns.
    »Nein«, erwiderte ich. »Aber wir werden den Kerl jagen, verlassen Sie sich darauf.«
    »Ach, Sie sind von der Polizei.«
    »So ist es.«
    »Dann viel Glück.«
    »Danke.«
    Bevor wir gingen, verabschiedeten wir uns von Angela Todd, die nicht mehr reagierte, als sie angesprochen wurde. Starr schaute sie gegen die Decke, als gäbe es dort etwas Besonderes zu sehen. Sie trug ein grünes Wollkleid, das die Ärztin geöffnet hatte.
    Ihre Haut war weiß.
    Und genau zwischen den Ansätzen der Brüste schimmerte etwas Schwarzes in einer bestimmten Form.
    Wir schauten genauer hin und erkannten ein schwarzes Fünfeck, ein Pentagramm – das Zeichen einer Hexe…
    ***
    Der Killer jagte durch London!
    Erregt, sauer, unzufrieden, weil ihn die beiden Kerle gestört hatten. Das sollte ihm nicht noch einmal passieren. Dabei hatte er sie schon fast gehabt.
    Er lachte innerlich, als er an ihr Gesicht dachte, das nur mehr eine Maske der Angst gewesen war. Er würde es ihnen zeigen, den verdammten Hexen. Er würde sie fertigmachen, aufräumen mit der verfluchten, dreckigen Brut.
    Wie ein Teufel hockte er auf seiner Maschine. Den Oberkörper

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