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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mir den Leiter der Tierklinik liegen.
    Sein Körper wies unzählige Wunden auf, aber er bewegte sich noch. Ich rannte zu ihm und holte ihn in den Wald. Gerade als ich mit ihm in der Deckung verschwand, landeten die Flugzeuge.
    Bewaffnete Naturschützer sprangen heraus und begannen, wild um sich zu schießen. Sie schossen auf alles, was sich bewegte.
    Es war ein Bild des Grauens.
    „Horre, Sie müssen ..."
    Ich blickte in das verzerrte Gesicht des Tierarztes. Ich sah sofort, daß es mit ihm zu Ende ging.
    „Haben Sie mir noch etwas von Bedeutung zu sagen?" fragte ich ihn eindringlich und blickte zu den abtrünnigen Naturschützern hinüber.
    Ich traute meinen Augen nicht, als ich unter ihnen Gisgo d'Everen erblickte. Jetzt bestand für mich kein Zweifel mehr, daß er einer der Anführer dieser Verbrecherorganisation war. Mehr als diese Entdeckung erschütterte mich jedoch, daß auch viele meiner besten Leute dazugehörten. Oder hatte Gisgo sie nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu dieser Aktion verleitet?
    „Horre ...", kam wieder die schwache Stimme des Tierarztes.
    Ich beugte mich tiefer über ihn.
    „Der Tote, der in die Klinik eingeliefert wurde, war...", fuhr er stockend fort. „Er war kein Itrink..."
    „Kein Itrink?" entfuhr es mir.
    Er schüttelte den Kopf, dann war er tot.
    Ich ließ ihn liegen und zog mich tiefer in den Wald zurück, bevor einer der Verbrecher mich entdecken konnte. In meinem Kopf wirbelten die Gedanken wie ein Schwärm Insekten durcheinander.
    Wenn der Tote kein Itrink war, was dann?
    Darauf konnte es nur eine Antwort geben: Es mußte sich um einen Bewohner des vierten Planeten handeln. Wir standen mit dem vierten Planeten schon lange Zeit im kalten Krieg und rechneten ständig damit, daß es zu Kampfhandlungen kommen konnte.
    Nun schien es so, als hätte die Invasion unseres Planeten bereits begonnen.
    Und Gisgo d'Everen mußte darüber informiert sein. Jetzt kannte ich auch sein Motiv für seine verbrecherischen Machinationen: Er steckte mit den Invasoren unter einer Decke. Der Überfall auf die Tierklinik, der nur dem Zweck gedient hatte, den Toten, der kein Itrink war, zu beseitigen und alle unliebsamen Mitwisser zu töten, war der eindeutige Beweis dafür.
    Jetzt konnte ich endlich handeln.
    Roi Danton Wir benannten das Sonnensystem nach seinem Entdecker Corvo Papillo, dem Kommandanten der HARLOWER.
    Als wir mit der gesamten Flotte das Papillo-System erreichten, gingen wir erst einmal weit außerhalb in Warteposition. Von dort schickten wir Sonden in das Sonnensystem und stellten mittels Fernortung Messungen an.
    Die Sonne war vom Spektraltyp G4 der Klasse V, was soviel heißt, daß es sich um eine gelbe Normalsonne der Hauptsternenreihe handelte.
    Es gab insgesamt sieben Planeten, von denen nur zwei, nämlich die Nummer drei und Nummer vier, von der Sonne gesehen, dazu geeignet waren, eigenes Leben zu tragen.
    Und wie sich schnell herausstellte, waren beide Planeten bewohnt. Uns interessierte zuerst vor allem die Nummer drei, denn von dieser Welt stammten die Funksignale, die die HARLOWER aufgefangen hatte.
    Von diesem Planeten gingen immer noch viele Radiowellen aus, doch war es wegen ihrer Vielzahl unmöglich, eine Ähnlichkeit mit den vierhundertundfünfzig Jahre alten Signalen festzustellen.
    Bevor wir an die Auswertung der empfangenen Radiosignale und der von den Sonden erhaltenen Daten gingen, erbrachte die Fernortung ein Ergebnis, das so sensationell war, daß ich die anderen Daten unbeachtet ließ.
    Die Fernortung ergab, daß nahe der Sonne Papillo siebzehn Raumschiffe postiert waren.
    Diese 17 zylindrischen Kugelheck-Schiffe hatten offenbar den Ortungsschutz der Sonne Papillo aufgesucht. Allerdings nutzten sie ihn nicht gut genug aus, sonst hätten wir sie auf diese Entfernung nicht orten können. Offenbar war man an Bord der Schiffe der Meinung, daß man ohnehin nicht entdeckt werden konnte.
    In bezug auf die Planetenbewohner der dritten und vierten Welt traf das zu. Die von den Sonden übermittelten Daten ergaben zwar, daß die Bewohner beider Planeten über Kenntnisse der Raumfahrt verfügten, doch waren diese im Vergleich zu den unsrigen bescheiden.
    Daraus ergab sich zwangsläufig, daß auch die Zylinderschiffe mit dem Kugelheck von keinem der beiden Planeten stammten.
    Was hatten sie dann aber hier verloren?
    „Einfach hinfliegen und nachschauen", schlug Gucky vor.
    Ich befolgte seinen Ratschlag.
    An Bord der MC-SP 35 befanden sich zwei

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