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0686 - Die Flotte der Toten

Titel: 0686 - Die Flotte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von dort aus ein paar interessante Beobachtungen machen."
    In diesem Augenblick hallte ein Geräusch durch das stille Schiff.
    Irgendwo war ein Gegenstand zu Boden gefallen.
    Die vier Männer schreckten zusammen.
    „Was war das?" stieß Greimoon hervor.
    „Macht euch keine Sorgen", meinte Fronchie. „Irgend etwas ist heruntergefallen."
    „Warum gerade jetzt?" fragte Abartes.
    „Eines der Skelette kann in sich zusammengerutscht sein und etwas mitgerissen haben", überlegte Mervan.
    „Nein", sagte Amun. „Es ist etwas anderes. Denkt an die Schleifspuren, die wir entdeckt haben."
    Amun fühlte sein Herz bis zum Hals schlagen. Trotzdem war er froh, daß etwas geschah. Endlich konnte er seine Angst auf ein bestimmtes Ereignis fixieren, endlich wurde die Gefahr greifbar.
    Er sehnte förmlich einen Zusammenstoß mit einer fremden Macht herbei.
    „Ich werde gehen und nachsehen, was geschehen ist", sagte der Läufer entschlossen.
    Er raste davon.
    „Schließt eure Helme!" befahl Mervan. „Wir wollen kein Risiko eingehen."
    Schon kurze Zeit später war Fronchie zurück.
    „Fremde!" keuchte er atemlos. „Ich glaube, es sind ein paar hundert. Sie sind zu riesig. Sie kommen durch einen Hauptkorridor in die Seitengänge."
    „Sie werden uns töten!" schrie Amun mit sich überschlagender Stimme. Er begriff selbst nicht, was über ihn gekommen war, aber er konnte einfach nicht still sein. Endlich hatte seine Furcht ein Ventil gefunden. „Sie werden uns töten."
    Abartes versetzte ihm einen derben Rippenstoß.
    „Wenn Sie nicht augenblicklich still sind, bringe ich Sie um!"
    drohte Abartes.
    Amun verstummte.
    „Wir dürfen keine Fehler machen", sagte Mervan. Dann, an Fronchie gewandt, fügte er hinzu: „Es ist besser, wenn du uns in ein sicheres Versteck führst."
    Der Mahsackener deutete auf die Spuren, die sie überall im feinen Staub hinterlassen hatten.
    „Sie werden wissen, daß wir da sind", befürchtete er.
     
    8.
     
    Mascotsch wartete an der Kreuzung zu einem Seitenkorridor.
    Seine Begleiter drängten heran. Sie bewegten sich so dicht hintereinander, als müßten sie sich gegenseitig bewachen.
    „Stehen bleiben!" befahl Mascotsch. „Wenn wir uns wie eine hungrige Meute durch die Gänge wälzen, werden wir niemand finden. Wir machen zuviel Lärm. Für jedes halbwegs intelligente Wesen ist es einfach, uns aus dem Weg zu gehen. Wir werden uns deshalb in acht Gruppen aufteilen. Jede Gruppe sucht in einer anderen Richtung. Über Helmfunk bleiben wir miteinander verbunden."
    Keiner der Artmaccs wagte gegen seine Anordnung zu protestieren, aber Mascotsch brauchte nur in ihre Gesichter zu sehen, um zu erkennen, was sie davon hielten. Die Aufteilung der Streitmacht in acht kleinere Suchtrupps bedeutete eine Schwächung der Kampfkraft.
    Die Artmaccs pflegten die eigenen Kräfte in Kampf spielen zu erproben. Dabei stellte jede stählerne Kugel des Imperiums eine Gruppe von Kämpfern.
    Mascotsch überschätzte den Wert dieser Veranstaltungen nicht.
    Es war ein Unterschied, ob man gegen einen anderen Artmacc antrat oder sich mit völlig Unbekannten auseinandersetzen mußte.
    Die Artmaccs hatten keine Erfahrung mit Fremden. Die Skelette in den stählernen Kugeln bewiesen ihnen zwar immer wieder, daß es noch andere Wesen im Universum gab, aber Mascotschs Generation und viele vor ihr hatten keinen Kontakt mit Fremden gehabt.
    Schon aus diesem Grund bezweifelte Mascotsch, ob sie sich richtig verhalten konnten. Es war anzunehmen, daß die vier Unbekannten im Gegensatz zu den Artmaccs im Umgang mit Artfremden geübt waren.
    Mascotsch teilte die acht Gruppen ein. Er achtete darauf, daß bei jeder Gruppe ein oder zwei Männer waren, die er für intelligent genug hielt, um nötigenfalls richtige Entscheidungen treffen zu können.
    Er selbst übernahm ebenfalls die Führung von sechs Artmaccs.
    Mascotsch gab noch ein paar Anweisungen, dann krochen die großen Wesen in verschiedenen Richtungen davon.
    In einem Seitengang entdeckte Mascotsch frische Spuren.
    „Seht euch das an!" forderte er seine Begleiter auf. „Sie bewegen sich mit weitausholenden Schritten und auf nur zwei Beinen. Es ist erstaunlich, daß sie das Gleichgewicht halten können. Sie gehören demselben Volk an wie die toten Raumfahrer."
    Vor langer Zeit - die Artmaccs hatten gerade damit begonnen, die stählernen Kugeln für ihre Zwecke zu besetzen - waren mehrere wissenschaftliche Werke entstanden. Mascotsch hatte sie alle gelesen, wenn er auch nicht alles

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