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0686 - Die Flotte der Toten

Titel: 0686 - Die Flotte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war offenbar freiwillig im Gang erschienen.
    Er machte jetzt ein paar Schritte auf die Artmaccs zu und hob beide Hände.
    Mascotsch wußte nicht, was diese Geste bedeutete, und es war ihm auch gleichgültig. Endlich hatte der Gegner Gestalt angenommen und war sichtbar geworden.
    „Ergreift ihn!" rief Mascotsch seinen Begleitern zu. „Er darf in keinem Fall entkommen."
     
    *
     
    Als Fronchie vom unteren Ende des Schachtes aus beobachtete, daß ein paar Fremde im Gang aufgetaucht waren, befestigte Abartes den lemurischen Translator am Gürtel und machte Anstalten, den Schacht zu verlassen.
    „Dieser Zeitpunkt ist ebenso günstig wie ein anderer", sagte er trotzig, als er einen Blick Mervans auffing.
    Der Mathelogiker hatte keine Einwände.
    Abartes ließ sich in den Gang hinabsinken. Am anderen Ende des Korridors sah er sieben große raupenähnliche Wesen herumkriechen. Sie trugen unförmig wirkende Schutzanzüge.
    Einige von ihnen hatten den Vorderteil ihres Körpers aufgerichtet.
    „Es sind Riesenraupen" stieß Abartes hervor. „Deshalb fanden wir überall diese Schleif spuren."
    Mervan konnte seine Neugier nicht mehr zügeln. Er ließ sich bis zum Ende des Schachtes gleiten und spähte in den Gang hinein.
    Zunächst sah er nur Abartes, der breitbeinig dastand und offensichtlich nicht genau wußte, wie er weiter vorgehen sollte.
    Erst, als Mervan sich bis auf den Boden des Schachts sinken ließ, konnte er feststellen, was auf der anderen Seite des Ganges geschah.
    Er erschrak, als er erkannte, wie groß die Fremden waren.
    Jedes dieser Wesen war mindestens drei Meter lang. Der Durchmesser ihrer Körper war schwer zu schätzen, zusammen mit dem Schutzanzug betrug er einen knappen Meter.
    Plötzlich setzte Abartes sich in Bewegung. Er machte ein paar Schritte auf die Gruppe zu und hob seine Arme. Auch wenn Mervan mit diesem Vorgehen nicht einverstanden war, mußte er doch die Unerschrockenheit von Abartes bewundern.
    Die Raupen waren offenbar verblüfft, denn sie reagierten zunächst überhaupt nicht.
    Dann hörte Mervan eines der Wesen ein paar unverständliche Laute ausstoßen. Das schien eine Art Signal zu sein, denn gleich darauf setzten sich alle sieben in Bewegung und kamen auf Abartes zu.
    Mervan hätte nie gedacht, daß Raupen von dieser Größe sich so schnell bewegen würden.
    Wie im Traum beobachtete Mervan die nächsten Vorgänge.
    Irgend etwas hielt ihn an seinem Platz gebannt.
    Die Initiative lag jetzt bei Abartes und den Raupen. Und Abartes nutzte diesen Umstand auf seine Weise. Mervans Augen waren weit aufgerissen. Er sah, daß Abartes den Thermostrahler zog.
    Die Raupen kamen auf ihn zu. Es war nicht genau zu erkennen, ob mit dieser Annäherung feindliche Absichten verbunden waren, aber Abartes ließ sich auf kein Risiko ein.
    Er drückte ab und zerschmolz den Boden vor den Raupen. In Sekundenschnelle loderten Flammen auf, der Korridor füllte sich mit Qualm, und die Raupen waren nicht mehr zu sehen.
    Abartes drehte sich um die eigene Achse und sah Mervan im Schachteingang stehen.
    „Ich habe sie aufgehalten", sagte er triumphierend. „Das wird sie eine Zeitlang beschäftigen."
    „Sie haben die Feindseligkeiten eröffnet, ohne auch nur zu versuchen, mit ihnen zu reden!" warf ihm Greimoon vor.
    Unbemerkt von Mervan war auch er am Schachtboden angelangt. „Jetzt können wir zusehen, wie wir das wieder in Ordnung bringen."
    „Es waren nur Warnschüsse", verteidigte sich Abartes. „Ich habe sie auf mich zukommen sehen und wußte genau, daß sie an einer Kontaktaufnahme nicht interessiert waren. Sie wollten mich erledigen. Da habe ich ihnen gezeigt, daß sie nicht mit uns spaßen können."
    „Es sind fünfzig!" rief Greimoon empört. „Sie sind bewaffnet."
    Wie um seine Worte zu bestätigen, blitzte es in den aufsteigenden Rauchschwaden auf. Neben dem Eingang zum Antigravschacht riß ein Energiestrahl ein faustgroßes Loch in die Verkleidung.
    „Das ist die Antwort!" sagte Mervan bitter. „Wir versuchen, uns in die oberen Decks zurückzuziehen."
     
    9.
     
    Keiner der Artmaccs, die mit Mascotsch an der Spitze die stählerne Kugel betreten hatten, war jemals mit Fremden zusammengetroffen. Erfahrungen im Kampf besaßen sie überhaupt nicht. Um so überraschter war Mascotsch über die Schnelligkeit, mit der seine Begleiter sich von ihrer Überraschung erholten.
    Mascotsch war klug genug, um die Schüsse des Unbekannten richtig zu deuten. Der Zweibeiner hatte nicht auf die Artmaccs, sondern

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