Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

Titel: 069 - Die Leiche aus der Kühltruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
finanziell und moralisch zu
unterstützen, brauchte Hilfe. Eine Hilfe allerdings, die es sich etwas kosten
lassen sollte.
    Anthony
Sullivan hatte mit der ihm eigenen Spitzfindigkeit und List die Telefonnummer
in Erfahrung gebracht, unter der dieser Mann zu erreichen war.
    Von einer
Telefonzelle in Austin aus rief Sullivan an.
    Nervös auf
einem Streichholz kauend, stand Sullivan gegen die Glaswand der Zelle gelehnt,
preßte den Hörer an das Ohr und lauschte auf das Klingelzeichen am anderen Ende
der Strippe.
    Beiläufig
beobachtete Sullivan den Betrieb auf der Straße. Schräg gegenüber der
Telefonzelle lag eine Imbißstube, in der ein schwarzhaariges junges Mädchen
bediente, das immer wieder zu ihm herüberblickte.
    Sullivan
wußte, daß er gut aussah. Sein schmales Gesicht wurde von langem, gepflegt
frisiertem Haar umrahmt. Zu einer hellen, fast weißen Leinenhose trug er ein
dunkelviolettes Hemd mit orangefarbenen Stickereien. Doch das Äußere täuschte.
Der Kern war schlecht.
    Da wurde der
Hörer am anderen Ende der Strippe abgehoben, und eine leise, ruhige Stimme
meldete sich.
    »Hallo?«
    »Spreche ich
mit Mr. Walker?« fragte Sullivan.
    »Ja«, tönte
es gedämpft zurück. »Mit wem habe ich das Vergnügen?«
    »Es kann zu
einem Vergnügen werden, Mr. Walker. Das liegt allerdings an Ihnen. Ich habe
gehört, Sie haben ein Problem. Ich glaube, ich kann Ihnen helfen.«
    »Wer sind Sie
und was wollen Sie?«
    »Sie sind
gleich so unbeherrscht, Mr. Walker. Ich habe lieber mit Leuten zu tun, die
besonnen sind. Und das sind Sie doch, nicht wahr? Sonst wären Sie doch nicht
auf die Idee gekommen, sich danach zu erkundigen, wie man jemanden, der einem
im Weg ist, beseitigen kann.«
    Der Mann am
anderen Ende der Strippe stieß hörbar die Luft aus der Nase. »Ich habe keine
Ahnung, wovon Sie reden. Was wollen Sie eigentlich?«
    »Ich kann Sie
verstehen, Mr. Walker«, entgegnete Sullivan. Sein scharfgeschnittenes Gesicht
wirkte jetzt starr wie eine Maske. »Machen wir’s kurz! Sie haben einen Job zu
vergeben, und ich bin bereit, für Sie die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Ich
lege das Mädchen um, wenn…«
    »Wir sollten
nicht am Telefon darüber sprechen«, klang es nervös zurück. Walkers Stimme war
kaum zu verstehen. »Wo kann ich Sie treffen?«
    »Das überlaß
ich Ihnen.«
    »Okay. Ich
kann frühestens in einer Stunde hier weg. Dann haben wir kurz nach eins. Wo
sind Sie jetzt?«
    Sullivan
erklärte es ihm.
    »Es ist nicht
riskant, mich mit Ihnen in einer Imbißstube oder einem Restaurant sehen zu
lassen, Mister…«
    »Name tut
nichts zur Sache. Nennen Sie mich Jim«, wich Sullivan einfach aus. »Das schafft
weniger Probleme.«
    »Okay, Jim.
An der Straßenecke in Ihrer Gegend steht ein nettes Lokal. Donovans Steak House
heißt es. Begeben Sie sich dorthin! Wir besprechen dann alles weitere an Ort
und Stelle.«
    Es knackte in
der Leitung. Walker hatte aufgelegt.
    Mit
hochgezogenen Augenbrauen legte Sullivan ebenfalls auf, steckte sich eine
Zigarette zwischen die Lippen und verließ die Zelle.
    Er
schlenderte über die Straße, direkt auf die Imbißstube zu. Er hatte noch Zeit.
Das glutäugige Wesen hinter der Theke musterte ihn.
    Der
hochgewachsene junge Mann gefiel ihr offensichtlich. Sie lächelte einladend,
und Sullivan reagierte entsprechend.
    Sie bediente
ihn sogar vorrangig, obwohl einige Kunden vor ihm an der Reihe gewesen wären.
Um die Mittagsstunde lief hier das Geschäft.
    »’ne Cola«,
verlangte Sullivan grinsend und erwiderte ihren Blick. »Eisgekühlt.«
    Sie holte
eine Flasche aus dem Eisschrank und reichte sie ihm herüber. Sullivan spie die
gerade angerauchte Zigarette auf den Boden, wo sie weiterglimmte.
    »Glas?«
fragte das Mädchen hinter der Theke.
    »No, nicht
nötig. Können Sie sich sparen.«
    Er leerte die
Flasche auf einen Zug, während das Mädchen die anderen Kunden bediente, Eis,
Hot Dogs oder Getränke verkaufte, je nach Wunsch.
    Dann endlich
war für ein paar Minuten Ruhe.
    Sullivan
stand als einziger am Schalter.
    »Ich habe Sie
schon vorhin gesehen«, begann das Mädchen. »Drüben, auf der anderen
Straßenseite. Sie sind fremd hier?«
    »Hmm«,
knurrte Sullivan einfach und blickte sich um. »Auf dem Weg nach Acapulco.«
    Sie seufzte. »Da
haben Sie noch einen schönen Weg vor sich. Quer durch Mexiko. Aber das Ziel
lohnt sich.«
    Er lachte und
sah sie vielversprechend an. »Drehen Sie der Bude hier den Rücken! Kommen Sie
mit!«
    »Das würde
ich auf der Stelle tun.« Sie

Weitere Kostenlose Bücher