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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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abgegeben hatte, tat ihre Wirkung. Ohne sie wären wir wahrscheinlich auf der Strecke geblieben. Ich hieb in meinem Zorn auf die Feinde ein, parierte ihre Schläge und Stiche, stach selbst zu, und einer nach dem anderen brach zusammen.
    Der Geistersturm ließ keinen von ihnen liegen. Er nahm sie alle mit. Andere Schreckensgestalten tauchten auf und attackierten uns. Cinto, der Vernichter, schlug sich beispielhaft. Wenn feindliche Waffen ihn trafen, klirrten sie lediglich gegen seine Rüstung, ohne ihn zu verletzen.
    Mr. Silvers Höllenschwert befand sich in einem wahren Kampftaumel. Es verfolgte auch jene, die erschrocken zurückwichen.
    Wir waren nicht sieben, wir waren acht. Mehr und mehr begann ich im Höllenschwert eine eigene Person zu sehen, und trotz der wilden Hektik des Kampfes durchzuckte mich ein ziemlich verrückter Gedanke.
    Befand sich etwa Loxagon in diesem Schwert?
    Diese Kompromißlosigkeit, diese tödliche Kraft… das und noch einiges mehr hatten diesen Verdacht in mir keimen lassen.
    Einer der roten Teufel sprang Cinto ins Kreuz. Er wollte dem Prä-Welt-Ritter den Helm vom Kopf reißen, aber ich war zur Stelle und ließ es nicht zu.
    Mein Schwert traf den Feind, und der Geistersturm riß ihn fort.
    Ich hatte den Eindruck, als würde die Kraft des Geistersturms nachlassen. Und plötzlich ließen die Höllengeister von uns ab.
    Der Sturm hielt nicht an, brauste weiter, fegte über uns hinweg. Da war wieder Sonnenschein, und der hochgewirbelte Staub legte sich.
    Überstanden. Wir hatten den Geistersturm überstanden. Bestimmt wäre es ohne Mr. Silvers Hilfe wesentlich schlechter um uns bestellt gewesen.
    Wir alle wußten, was wir dem Ex-Dämon zu verdanken hatten. Wir wußten aber auch, daß er jetzt nicht auf ein herzliches Dankeschön von allen wartete.
    Er hatte geholfen, weil er das als seine Pflicht betrachtete, und weil wir seine Freunde waren.
    Ich atmete erleichtert auf.
    »Ist jemand verletzt, Freunde?« fragte ich.
    Alle schüttelten den Kopf.
    Mr. Silver klopfte grinsend an das Visier des Prä-Welt-Ritters. »He, Kamerad, du kannst die Jalousie wieder hochziehen. Die Gefahr ist vorbei. Hallo, Cinto! Bist du überhaupt noch da drinnen?«
    Der Vernichter schob das Visier hoch.
    »Du warst großartig«, sagte Mr. Silver schmunzelnd. »Ihr wart alle hervorragend. Ich bin stolz auf euch.« Er wandte sich an mich. »Sag mal, Tony, ist Rot immer noch deine Lieblingsfarbe?«
    »Ich werde darüber nachdenken«, gab ich lächelnd zurück und lud den Colt Diamondback nach.
    Cinto sah mir dabei aufmerksam zu. »Was ist das für eine merkwürdige Waffe«, bemerkte er, als ich die Trommel zuklappte. »Sie kracht, spuckt Feuer wie ein kleiner Drache, und dann fällt dein Gegner um. Wenn ich daran denke, daß du diese Waffe auch schon auf mich gerichtet hattest… Ich hatte keine Ahnung, in welch großer Gefahr ich mich in diesem Augenblick befand. Wie nennt man dieses Ding, Tony?«
    »Es ist ein Revolver.«
    Ich mußte ihm erklären, wie der Diamondback funktionierte. Was ich sagte, beeindruckte ihn sehr.
    »Du kannst deine Feinde töten, ohne sie zu berühren«, sagte Cinto. »Vielleicht wird es eines Tages auch auf Coor solche Waffen geben.«
    »Schon möglich«, sagte ich.
    Mr. Silver drängte zum Aufbruch. Es war noch weit bis zum Friedhof der Phantome, und wenn wir uns Bilcos Kopf geholt hatten, konnten wir noch immer nicht den direkten Weg zum Todessee einschlagen, denn dann fehlte noch das Kristallherz.
    »Los, Freunde, nehmt den Pferden die Fesseln ab«, sagte der Ex-Dämon. »Und dann schwingt euch auf die Gäule. Gepennt wird ein andermal!«
    Parthos schaute mich mit großen, ernsten Augen an. »Tony… Es ist noch nicht ausgestanden, ist noch nicht vorbei. Ich fühle, daß der Geistersturm etwas zurückgelassen hat, und die Saat des Bösen geht soeben auf.«
    Ich warf Mr. Silver einen nervösen Blick zu. Der Ex-Dämon nickte. »Parthos hat recht, Tony. Jetzt kriegen wir es mit dem Erbe des Geistersturms zu tun.«
    Kaum hatte er ausgesprochen, da ging es auch schon los.
    Unsere eigenen Schatten erhoben sich und griffen uns an!
    ***
    Sastra war wütend. Er trank ein übelriechendes Gebräu, das abscheulich schmeckte, ihn aber garantiert stärken würde. Er hatte geahnt, daß es mit Frank Esslin Ärger geben würde.
    Der Söldner der Hölle hielt sich anscheinend schon für unbesiegbar, bloß weil er in die Grundbegriffe der Mord-Magie hineingerochen und sich Flovis Hexenkräfte geholt

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