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070 - Neues vom Hexer

070 - Neues vom Hexer

Titel: 070 - Neues vom Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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dieses Mannes erregt hat. Ich möchte Sie daher bitten, Mr. Lumière jede erforderliche Hilfe zu gewähren und ihn vor den Nachstellungen des Hexers zu schützen. Mit dem Ausdruck meiner Hochachtung F. B. Sullivan
    In dem persönlichen Schreiben lud der Millionär Mr. Bliss zu einer Besprechung ins Hotel ein, und Mander machte sich sofort auf den Weg.
    Mr. Lumière war ein großer, hübscher Mann mit kurzem grauem Schnurrbart und graumelierten Haaren. Er schien etwas nervös zu sein, denn seine Lippen zuckten von Zeit zu Zeit, aber sonst zeigte er in keiner Weise, daß er sich vor dem Hexer und seinen Drohungen fürchtete.
    »Nehmen Sie bitte Platz, Inspektor. Ich freue mich, daß Sie meiner Einladung Folge geleistet haben. Sagen Sie, wer ist denn eigentlich dieser merkwürdige Mensch, den Sie den Hexer nennen? Angst habe ich nicht vor ihm, aber er interessiert mich…«
    Er sprach ununterbrochen, und Mr. Mander, der sich auch gern reden hörte, wurde auf eine schwere Probe gestellt. Im Laufe der Unterhaltung merkte er, daß Lumière über den Hexer und seine Arbeitsmethode ziemlich genau unterrichtet war.
    »Mir ist bis jetzt nur bekannt«, erklärte Mander, »daß der Hexer gedroht hat, Sie zu berauben. Er hat uns geschrieben, daß Sie ein kostbares Halsband im Wert von dreißigtausend Pfund erwerben wollen…«
    Lumière machte ein langes Gesicht.
    »Das stimmt allerdings – das AlexandrewitschHalsband. Es hat einen Wert von hundertfünfzigtausend Dollar. Aber woher weiß der Kerl denn etwas davon?« Mr. Mander konnte diese Frage nicht beantworten.
    »Ich möchte Sie darum bitten, mich anzurufen, wenn Sie zu der Juwelierfirma Randwell & Coles gehen, damit ich Sie dorthin begleiten kann. Und wenn Sie Geld bei sich tragen – «
    »Halten Sie mich für so unvernünftig?« fragte der Amerikaner verächtlich. »Ich zahle natürlich mit einem Scheck, wenn es überhaupt zum Abschluß des Kaufes kommen sollte. Aber ich lasse Ihnen Nachricht zukommen, wenn es soweit ist. – Was halten Sie eigentlich von diesem Gemälde?«
    Sie sprachen noch einige Zeit über seine letzten Käufe. Sein Wohnzimmer war angefüllt mit Kunstwerken, die er teils bereits erworben hatte, teils noch kaufen wollte.
    Als Mr. Mander in sein Büro zurückkehrte, lächelte er befriedigt. Diesmal hatte sich der Hexer verrechnet. Diesmal hatte er es mit ihm zu tun und nicht mit Chefinspektor Bliss!
    In seiner Begeisterung setzte er sich hin, schrieb einen längeren Brief an seinen Vorgesetzten und deutete ihm in großen Zügen an, auf welche Weise er die verbrecherischen Absichten Henry Arthur Miltons zu durchkreuzen beabsichtigte.
    Er machte auch noch einen Besuch bei der Firma Randwell & Coles und hatte eine längere Unterredung mit dem Geschäftsführer.
    »Wenn Mr. Lumière dieses Prachtstück kaufen sollte, muß es selbstverständlich durch einen zuverlässigen Angestellten der Firma ins Hotel gebracht werden. Auf keinen Fall darf er es persönlich mitnehmen. Ich werde Ihnen vier Beamte von Scotland Yard schicken, die Ihren Mann begleiten können. Es wäre vielleicht besser, wenn Sie persönlich mitkämen und den Scheck in Empfang nähmen. Die Beamten könnten Sie ja dann zu Ihrer Bank begleiten.«
    Der Geschäftsführer lachte.
    »Mit dem Scheck kann der Hexer doch nichts anfangen. Aber vielleicht interessiert es Sie, die berühmte Halskette einmal zu sehen, die Mr. Lumière kaufen will? Wir haben fünfunddreißigtausend Pfund gefordert, aber er wird noch etwas herunterhandeln wollen. Natürlich suchen wir den höchsten Preis herauszuschlagen, aber er ist ein tüchtiger Geschäftsmann und versteht mehr von Edelsteinen als die meisten Leute, mit denen ich sonst zusammengekommen bin.«
    Er schloß einen Safe in seinem Büro auf und nahm das Etui heraus, in dem das berühmte Schmuckstück aufbewahrt wurde. Die Brillanten und Smaragde funkelten bezaubernd.
    »Der Wert dieser Kette liegt in den Steinen selbst, nicht in der Fassung. Wir haben sie von einem russischen Aristokraten zum Verkauf erhalten.«
    Mander meldete sich bei Colonel Walford, der in Abwesenheit des Chefinspektors Bliss sein direkter Vorgesetzter war, und hielt ihm einen Vortrag darüber, welche Sicherheitsmaßnahmen er zum Schutz Lumières zu ergreifen gedachte.
    »Es ist nur eine Frage der Organisation«, erklärte er großspurig. »Ich bewundere zwar die Arbeit des Chefinspektors, aber ich habe seine Methoden immer für ein wenig systemlos gehalten. Er läßt dem Verbrecher zuviel

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