Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und erst nach Sekunden auf die Grube zutrotteten…
    ***
    Auch wenn der einäugige Zamack nach der Frau gesucht hätte, er hätte sie kaum finden können, denn Assunga hatte es verstanden, sich in den Schatten des Badehauses zurückzuziehen. Unter einem kleinen Vordach stand sie dicht an der Wand.
    Welch ein Unterschied.
    Von ihr aus gesehen in der Zukunft die Stille des Waldes und jetzt, zur selben Zeit, nur einige hundert Jahre zurück der Lärm, das Treiben, das Wiehern der Pferde und das laute Knallen der Peitschen, deren Echos durch die staubgeschwängerte Luft schossen.
    Noch immer trafen Gespanne ein. Der Innenhof konnte sie kaum fassen. Einige Pferde, völlig übermüdet und erschöpft, aber trotzdem wie aufgedreht wirkend, rissen an ihren Geschirren oder trampelten mit den Hufen um sich.
    Helfer eilten herbei, um die Wagen abzuladen. Assunga wußte nicht, was sich in den Kisten und Truhen befand, schwer genug waren sie aber, denn sie mußten oft genug von mehreren Männern geschleppt werden.
    Assunga freute sich darüber. Wenn die Männer mit ihren Arbeiten beschäftigt waren, bekamen sie kaum die Chance, auf andere Dinge zu achten.
    Über eines jedoch ärgerte sie sich.
    Sie war gekommen, um den Blutgrafen zu treffen. Das war ihr bisher nicht gelungen. Sie wußte nicht einmal, ob sich der Tyrann in diesem Domizil befand. Es wäre ihr ein Leichtes gewesen, in sein Zimmer zu gelangen, dies aber konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht riskieren. Wenn sie kam, sollte es eine Überraschung werden.
    Hinter ihr befand sich eine schmale Tür. Sie war nur sehr schwer zu erkennen, weil sie sich in der Farbe von der der Steine kaum unterschied. Sie besaß keine Klinke, dafür so etwas Ähnliches wie einen Knauf, den sie bewegen konnte.
    Nach einer Drehung war es geschafft.
    Sie stieß die Tür auf und war froh, in die Kühle des Ganges eintauchen zu können, der um den Pavillon herumführte.
    Links von ihr befand sich die Mauer. Sie war aus schwarzem Marmor errichtet worden. An der rechten Seite führten in gewissen Abständen schmale Türen zu Räumen hin, die sehr klein waren und ebenso kleine Fenster besaßen, wie Assunga mit einem Blick in eine der Kemenaten feststellen konnte.
    Sie ging weiter.
    Niemand stellte sich ihr in den Weg. Hätte es jemand versucht, wäre sie zur Mörderin geworden, denn sie war bereit, ihr Feuer zu schicken und andere zu verbrennen.
    Der Lärm war nicht nur hinter ihr zurückgeblieben, er war auch nicht mehr zu hören. Sie bewegte sich durch die Stille, als würde sie in Watte hineintappen.
    Aber die Stille hatte ein Ende. Vor ihr vernahm sie Stimmen. Helle Frauenstimmen, und Assunga wußte sofort, daß es nicht mehr weit sein konnte, bis sie das Badehaus erreicht hatte.
    Den Frauen und Mädchen schien das Bad zu gefallen. Die Hexe hörte sie jubeln und ging schneller.
    Eine Tür versperrte ihr den Weg. Der düstere Gang war hier zu Ende. Sie hatte allerdings keine Tür entdeckt, die in das Zentrum führte und nahm deshalb an, daß es vom Badehaus einen Zugang gab.
    Rechts und links der Tür befanden sich zwei schmale Mauerstreifen. Sie schaute nach einer Klinke. Ihre Hand strich über das Metall hinweg, dann drückte sie den Griff nach unten und wurde Sekunden später von Dampfschwaden umwölkt.
    Kaltes Wasser floß über heiße Steine, bevor es in einen Bottich sprudelte, in dem sich die sechs neuen Bräute des Blutgrafen tummelten und sich ihres Lebens freuten.
    Das Wasser drang direkt aus den Bergen durch eine breite Öffnung in den Raum, würde auf den heißen Steinen erhitzt, um dann in den im Boden eingelassenen Bottich zu sprudeln, der von innen mit hellem Marmor ausgekleidet war.
    Im Wasser vergnügten sich die nackten Frauengestalten, verborgen vor den Blicken derjenigen Männer, die in der staubigen Hitze draußen ihre Arbeit verrichteten.
    Noch war Assunga nicht entdeckt worden. Sie schritt leichtfüßig an einer Seite des Bottichs vorbei und sah auf dem Boden die alte Kleidung der Frauen liegen.
    Aber auch neue Gewänder waren auf einer Liege ausgebreitet worden. Aus leichten, durchsichtigen Stoffen waren sie gefertigt worden, die ungemein kostbar aussahen und die nackten Körper der Frauen wie einen Hauch bedecken würden.
    Assunga sah für sich keine Gefahr. Schon lange hatte sie auf das kalte Wasser gestarrt, und ein sehr menschlicher Drang überkam sie, sich in die ›Fluten‹ zu stürzen, auch wenn das Wasser nicht so eisig war, wie sie es sich wünschte.
    Rasch

Weitere Kostenlose Bücher