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0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panoramagalerie, die auf die überlichtschnell arbeitenden Tasten geschaltet waren, zeigten, daß die Dunkelwolke verschwunden war.
    Dafür wurde das gesamte Malibu-System von einem Netz filigranartigen leuchtender Fäden durchzogen. Offenbar hatte die Zerstörung der Dunkelwolke zur schlagartigen Freisetzung der von ihr gespeicherten Energien geführt, und diese Energien strömten in alles hinein, was irgendwie in den Lage war, Energien aufzunehmen.
    Ein Blick auf das Abbild der Oberfläche von Carrent-Fort bewies ihm, daß seine Ahnung zutraf. Das Eis und der Schnee waren geschmolzen, und die Oberfläche kochte an mehreren Stellen.
    Im nächsten Augenblick bauten sich den HÜ-Schirm und den Paratronschirm auf. Der Hochenergie-Überladungsschirm nahm gierig die Energien auf, die von den anderen Aggregaten des Schiffes nicht verkraftet werden konnten, während die schwarzen Entladungsblitze im Paratronschirm anzeigten, daß die von außen auf die SZ-1 einstürmenden Energien in den Hyperraum geschleudert wurden.
    Mentro Kosum ließ die SERT-Haube wieder über seinen Kopf sinken, übernahm die Kontrolle über das gesamte Schiff und beschleunigte mit Maximalwerten.
    Dann aktivierte er den Linearantrieb - und die SZ-1 tauchte im Zwischenraum unter, wo ihr die Energien der vernichteten Dunkelwolke nichts mehr anhaben konnten.
     
    *
     
    „Noch eine halbe Stunde, Perry", sagte Galbraith Deighton.
    Perry Rhodan nickte.
    „Ich weiß, Gal. Aber noch ist Kosum nicht zurück. Wir müssen auf ihn warten, sonst verfehlt er uns. Das war der vereinbarte Treffpunkt."
    Er fragte sich, ob Reginald Bull, sein alter treuer Freund, der trotz seines Zellaktivators aphilisch geworden war, seiner Flotte tatsächlich den Befehl zum Angriff auf die SOL erteilen würde, wenn sein Ultimatum abgelaufen war.
    Wahrscheinlich würde er es tun, denn es war logisch, und Gefühle spielten bei Bully keine Rolle mehr in seinen Überlegungen und Entscheidungen.
    Für kurze Zeit kehrten Rhodans Gedanken zu SENECA zurück.
    Inzwischen hatte er Erkundigungen eingezogen, die seine ursprünglichen Befürchtungen beseitigt hatten.
    Zwar hatte SENECA tatsächlich einen Konstruktionsfehler, aber er hatte sich bei der Erprobung als so harmlos erwiesen, daß auf eine kostspielige und zeitraubende Behebung verzichtet worden war.
    Die Bio-Hyperinpotronik hatte in ihrem organischen Ego-Sektor, auch Selbstbehauptungssektor genannt, eine Balpirol-Halbleiterverbindung zuviel bekommen. Das führte dazu, daß SENECA immer dann, wenn ihm etwas mitgeteilt wurde, was er noch nicht wußte, die betreffenden Daten mit der Bemerkung „das wüßte ich aber" in Frage zu stellen versuchte, sozusagen, um sein „Gesicht" zu wahren.
    Da seine Entscheidungen davon aber nicht beeinflußt wurden, hatte man darauf verzichtet, den Fehler zu korrigieren.
    Perry Rhodan mußte gegen seinen Willen schmunzeln, als ihm klar wurde, daß SENECA durch diesen Fehler etwas Menschliches bekam, etwas, das die Vorstellung, er sei ein maschinelles Monstrum, gar nicht erst aufkommen ließ.
    „Noch eine Viertelstunde, Perry", unterbrach Deighton Rhodans Überlegungen.
    Rhodan schaltete die Rundrufanlage ein und sagte: „An alle Stationen! Wir müssen mit einem Angriff der Beobachtungsflotte rechnen. In diesem Fall werden wir zurückschlagen, denn wir dürfen uns nicht vertreiben lassen. Ich erwarte innerhalb von fünf Minuten die Meldungen über Gefechtsbereitschaft."
    „Gehen Sie da nicht zu weit?" fragte Deighton, nachdem Rhodan die Rundrufanlage wieder abgeschaltet hatte.
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein, Gal, uns bleibt einfach nichts anderes übrig. Ich hoffe allerdings, daß die Beobachtungsschiffe mit ihren Energietastern unsere Bordkommunikation abhören können, so daß Bully gewarnt sein dürfte. Er wird es sich dreimal überlegen, einen derart mit Defensiv- und Offensivwaffen ausgerüsteten Giganten wie die SOL anzugreifen. Das gibt uns vielleicht Zeit genug, bis Kosum mit der SZ-1 zurückkehrt."
    Als der Hyperkom ansprach, blickten Rhodan und Deighton gespannt auf den Trivideokubus. Insgeheim erhoffte sich jeder, Kosum würde in dem Kubus abgebildet werden. Statt dessen erschien das farbige und dreidimensionale Abbild von Reginald Bull, dem Chef der terranischen Aphilie-Regierung.
    „Ich rufe die SOL!" sagte Bull. „Das Ultimatum läuft in zehn Minuten ab. Das ist meine letzte Warnung."
    „Wir schießen zurück, Bully!" erwiderte Rhodan ernst.
    Er sah, daß sein alter

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