Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
statt.
    Als der Schiffsgigant in den Normalraum zurückfiel, konnte Perry Rhodan den Mahlstrom - beziehungsweise die Nabelschnur aus Materie, die die beiden ehedem kollidierten Galaxien miteinander verband - aus einer Entfernung von dreitausend Lichtjahren überblicken. Die beiden Galaxien sahen aus dieser geringen Entfernung riesig aus, aber trotz der hohen Geschwindigkeit, mit der ihre Massen um das jeweilige Zentrum wirbelten, schienen sie vollkommen stillzustehen.
    Irgendwo in der riesigen Nabelschnur befand sich die Sonne Medaillon mit der Erde und ihrem Mond. Sie war weder optisch noch mit den Hypertastern auszumachen; dennoch war sie vorhanden - und doch spielte sich auf der Erde eine Tragödie ab, die makabrerweise von ihren Bewohnern als großartiger Fortschritt empfunden wurde.
    Rhodans Gesicht verriet nichts von den Gedanken und Gefühlen, die ihn bewegten. Er war ein Geächteter, den man für verrückt erklärt und verjagt hatte. Dennoch war er entschlossen, sobald wie möglich auf die Erde zurückzukehren, um denen zu helfen, die ihn vertrieben und mit dem Tode bedroht hatten.
    Perry Rhodan schaltete die Rundrufanlage ein und befahl: „Emotionaut Kosum und Icho Tolot bitte zu mir in die Hauptzentrale des Mutterschiffs. Rhodan, Ende!"
    Er blickte sich um. Galbraith Deighton war noch nicht zurückgekehrt. Rhodan wunderte sich darüber, denn der Gefühlsmechaniker führte Anweisungen normalerweise in extrem kurzer Zeit aus, und Rhodan hätte gern gewußt, ob sein Verdacht, daß an Bord der SZ-1 Alkohol ausgeschenkt worden war, sich bestätigte, bevor er mit Kosum und dem Haluter sprach.
    Doch Deighton war immer noch nicht gekommen, als Kosum und Tolot die Hauptzentrale des Mutterschiffs betraten.
    Perry Rhodan schwenkte mit seinem Sessel herum und wollte etwas sagen, als er etwas sah, was ihm für den Augenblick die Sprache verschlug.
    Icho Tolot kam entgegen seiner sonstigen Gewohnheit auf allen sechsen an, das heißt, auf den je zwei Handlungs- und Laufarmen und den beiden Säulenbeinen.
    Doch das war es nicht, was Rhodan die Sprache verschlug. Es waren die vier Menschlein, die auf Tolots Rücken herumturnten und dabei vergnügt krähten.
    Im ersten Moment versuchte Rhodan sich an die Hoffnung zu klammern, es handelte sich um zu groß geratene Siganesen.
    Doch diese Hoffnung brach sofort wieder zusammen, denn diese Kleinen hatten nicht die grüne Gesichtsfarbe der Zwerge von Siga, sondern größtenteils die normale samtbraune Hautfarbe der integrierten Terravölker - und sie trugen Babykombinationen mit Windelhosen.
    Mentro Kosum machte ein verlegenes Gesicht, als er Rhodans Gesichtsausdruck bemerkte.
    Der Haluter störte sich überhaupt nicht an Rhodans Fassungslosigkeit, sondern nahm eines der Kleinkinder und hielt es Rhodan entgegen.
    „Das ist Onkel Rhodan", sagte er dabei. Und, an Rhodan gewandt: „Das hier ist der kleine Mark Reginald Lincoln, Rhodanos."
    Perry war so verblüfft, daß er den kleinen Mark Reginald nahm.
    Wie ... was?" stammelte er.
    Mark Reginald fing an zu brüllen und beruhigte sich erst wieder, als Tolot Ihn Rhodan wegnahm und auf seine linke Schulter hob.
    „Sir", sagte Kosum betreten, „wir hatten anscheinend nicht daran gedacht, daß fünftausend Männer und fünftausend Frauen in vierzig Jahren nicht nur dienstliche Belange wahrnehmen, sondern sich - äh - menschlich näherkommen."
    „Aber doch nicht so nahe!" entfuhr es Rhodan.
    „Es ist ein fundamentales menschliches Bedürfnis, sich fortzupflanzen, Freund Rhodanos", sagte Tolot und wischte sich über seinen Kuppelkopf, auf dessen blanker Oberfläche ein feuchter Fleck zu sehen war. „Außerdem ist es notwendig zur Arterhaltung. Du kannst den Kolonisten keinen Vorwurf machen.
    Schließlich hattest du ihnen nicht befohlen, kinderlos zu bleiben."
    Perry Rhodan schluckte ein paarmal, dann hatte er sich wieder gefaßt und sagte: „Nein, natürlich nicht, Tolotos. Ich hätte auch kein Recht zu einem solchen Befehl gehabt. Aber ich habe einfach nicht an diese Möglichkeit gedacht, als ich die Raumfahrer nach Carrent-Fort schickte. Wieviel Kinder sind es?"
    „Wir haben sie noch nicht registrieren lassen, Chef", sagte Mentro Kosum. „Aber es sind eine ganze Menge."
    Das Panzerschott der Zentrale öffnete sich, und ein hagerer Mann trat ein. Rhodan erkannte in ihm Alaska Saedelaere.
    Der Transmittergeschädigte hielt sich den Hinterkopf und sagte: „Wer hat den Bengels nur erlaubt, die Transportbänder des Chefdecks

Weitere Kostenlose Bücher