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0712 - Satan von Kaschmir

0712 - Satan von Kaschmir

Titel: 0712 - Satan von Kaschmir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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machte.
    Ali hielt den Atem an. Er sah, wie sein Freund sich zur Seite warf. Gleichzeitig begann das Amulett zu leuchten und zu strahlen.
    Silbrige Blitze fächerten aus der Mitte des Kleinods. Einer der Panther wurde von ihnen getroffen. Ein Todesschrei drang aus der Kehle der Bestie. Das Monster wurde von einer schimmernden Aura umgeben und der schwarze Körper wand sich noch einige Augenblicke.
    Dann verschwand er, als ob es ihn nie gegeben hätte.
    Doch sein Artgenosse war noch nicht überwunden!
    Der zweite Panther war ebenfalls losgeschnellt. Allerdings hatte der Dämonenjäger ihm durch den Seitwärtssprung gerade noch ausweichen können.
    Zamorra rollte ab. Wieder verschob er die geheimnisvollen Hieroglyphen auf der erhabenen Oberfläche des Amuletts.
    Der zweite Panther kauerte fauchend auf dem Boden, nur wenige Schritte von Zamorra entfernt. Die Bestie versuchte es nicht mit einem neuen Frontalangriff. Sie verließ sich jetzt lieber auf ihre magischen Kräfte.
    Jedenfalls senkte sie die beiden Fühler, die sie oben an ihrem Raubtierschädel hatte.
    Schwärzlich schimmernde Strahlen schossen daraus hervor auf Zamorra zu. Doch Merlins Stern bildete einen undurchdringlichen, grünlich wabernden Schutzschild um seinen Besitzer.
    Die dämonischen Strahlen schienen im Nichts zu verschwinden. Kela fauchte enttäuscht auf. Die Raubkatze bemerkte, dass sie der Kraft des Amuletts nichts entgegensetzen konnte.
    Sie wollte wieder in Gubhars Reich verschwinden. Aber es war zu spät.
    Der Gegenangriff vom Merlins Stern kam mit gnadenloser Härte. Während das Amulett aufleuchtete, jagten ein Dutzend silbrig glänzender Blitze aus der Mitte des Kleinods. Sie alle trafen die schwarzmagische Raubkatze.
    Kela wurde durch die Wucht der positiven Energie förmlich in die Luft gehoben. Der Körper des Monsterwesens vibrierte.
    Dann fiel er in sich zusammen und verschwand.
    Die beiden Teile des dämonischen Panthers hatten aufgehört, zu existieren.
    Zamorra strich erleichtert über das Metall seines Amuletts. Er wusste, dass die Raubkatze diesmal nicht in einer anderen Dimension abgetaucht sein konnte.
    Diese Höllenkreatur würde niemanden mehr terrorisieren.
    Der Dämonenjäger federte vom Boden hoch. Er ging zu Ali Jama hinüber, der wie versteinert den Kampf verfolgt hatte.
    Zamorra streckte ihm seine Rechte entgegen.
    »Steh' auf, mein Freund. Es ist vorbei.«
    Der Junge blickte Zamorra an, als ob er einen Geist sehen würde. Sein Blick schien aus weiter Ferne zu kommen. Er benötigte ein paar Minuten, bevor er sprechen konnte. Seine Stimme klang heiser. Ali räusperte sich mehrmals. Doch dann war seine Stimme laut und deutlich zu hören.
    »Ist das Ungeheuer tot?«
    Zamorra nickte.
    »Diese Bestie…«, fuhr Ali fort, »Sie konnte sich verwandeln. Zuerst erschien sie mir in der Gestalt einer Frau. Als ich in Srinagar eingekauft habe. Die Frau hat mir einen Koffer voll Geld geboten. Ich sollte dein Amulett stehlen, aber ich habe mich geweigert.«
    Jetzt wurde Zamorra einiges klar. Daher war Ali so verwirrt und mürrisch gewesen, nachdem er die Besorgungen gemacht hatte. Doch der Dämonenjäger hatte das Gefühl, noch nicht die ganze Wahrheit gehört zu haben. Er lächelte dem Jungen auffordernd zu.
    »Und vorhin«, sagte Ali, »da kam die Bestie in Gestalt eines Mullahs, eines Geistlichen, zu mir. Wieder verlangte sie von mir, dein Amulett zu nehmen.« Dann fügte er stolz hinzu: »Aber ich habe sie durchschaut!«
    »Wie hast du das gemacht?«
    Ali erzählte von dem Test mit der Sure.
    »Du bist ein cleverer Bursche«, meinte Zamorra anerkennend. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass sein dämonischer Gegner wusste, wie gefährlich ihm Merlins Stern werden konnte. Zumindest hatte die Raubkatze versucht, das Kleinod mit einer List an sich zu bringen. Zum Glück war es ihr nicht gelungen.
    Ali schaute Zamorra mit einem seltsamen Blick an. Nachdem eine kurze Pause entstanden war, platzte er plötzlich heraus: »Bist - bist du ein Zauberer, Zamorra?«
    Der Dämonenjäger lächelte.
    »Nein, ein Zauberer bin ich nicht. Ich bin ein Mann, der gegen das Böse und die Kräfte der Hölle kämpft. Reicht dir das?«
    »Aber du hängst nicht dem Wahren Glauben an, oder?«
    Darauf erwiderte Zamorra nichts.
    »Wir sollten nachsehen, was Nicole macht. Sie muss die Kampfgeräusche gehört haben«, lenkte er stattdessen ab.
    Plötzlich hatte der Dämonenjäger ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Zwar war seine Gefährtin intelligent und

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