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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Roboter so reagierten, als handelten sie wieder im Sinne von SENECA, obwohl sie durch Hellmuts Eingriff zu Dienern der Menschen ohne eigenen Willen geworden waren.
    Doch sowohl die Roboter als auch die Kelosker schienen dabei überhaupt nichts zu finden. „Warum sind wir noch nicht im Zwischenraum?" erkundigte er sich bei Kudan.
    „Wir können noch nicht im Zwischenraum sein, weil wir uns eben erst mit dem zweiten Verband vereinigt haben", antwortete der Kelosker. „Ich verstehe Ihre Frage nicht, Joscan Hellmut."
    „Ich verstehe sie ja selbst kaum", meinte der Kybernetiker nachdenklich. „Erinnern Sie sich wirklich nicht daran, daß die Hauptpositronik des Kreuzers schon vor einer Minute ankündigte, wir würden in dreißig Sekunden in den Linearraum überwechseln?"
    „Wie könnte ich mich an etwas erinnern, was noch nicht geschehen ist?" gab Kudan zurück. „Ich fürchte, die letzten Ereignisse haben Sie nervlich überfordert, Joscan Hellmut. Bitte, entspannen Sie sich, damit Sie keinen bleibenden geistigen Schaden erleiden."
    „Ich werde es versuchen", erwiderte Hellmut lahm.
    Er versuchte tatsächlich, sich zu entspannen. Doch es gelang ihm nicht. Er wußte - oder er glaubte zu wissen -, daß der Gesamtverband unmittelbar vor dem Linearraumeintritt gestanden hatte, bevor er sich plötzlich wieder in einem Orbit um Takrebotan befand.
    Romeo, Julia und sämtliche Kelosker dagegen schienen sich nicht daran zu erinnern.
    Bildete er, Joscan Hellmut, sich das tatsächlich nur ein? Hatten seine Nerven unter dem Streß, der mit den letzten Ereignissen verbunden war, so stark gelitten, daß er Realität und Phantasie durcheinanderbrachte?
    „Romeo, Julia!" sagte er.
    „Joscan?" fragte Julia.
    Hellmut schluckte, dann fragte er: „Habe ich nach der letzten Landung auf Takrebotan eure Verbindungsschaltungen zu SENECA nicht total unterbrochen?"
    „Du hast nichts dergleichen getan, Joscan", antwortete Julia.
    „Wir sind auch nur einmal auf Takrebotan gelandet, haben Ausrüstungen und Kelosker an Bord genommen und sind kurz darauf gestartet."
    „Nur einmal auf Takrebotan gelandet?" sagte Hellmut tonlos.
    „Ich kann nicht glauben, daß meine Phantasie mir einen solchen Streich gespielt haben soll. Ich weiß genau, daß wir nach unserer ersten Landung auf Takrebotan noch einmal starteten und von einem Dimensionsbeben..."
    Er stockte.
    Der Begriff Dimensionsbeben war wie ein Schlüsselwort, das die bisher verschlossene Tür zum Verständnis des Widersprüchlichen auf stieß.
    Joscan Hellmut wußte ungefähr Bescheid, was Dimensionsbeben waren, nämlich die Folgeerscheinungen von Erschütterungen, die sowohl die drei- als auch die vier-, fünf- und sechsdimensionalen Strukturen des Alls ergriffen, sich demnach neben der „normalen" Materie auch auf die Dimensionen der Zeit, der Schwerkraft und des Sextadimkontinuums beziehungsweise der Dakkarhalbspur auswirkten.
    Da sich das Borghai-System nahe der Großen Schwarzen Null, also des Auslösers aller dieser Erschütterungen, befand, bestand die Möglichkeit, daß in ihm nicht nur die Wirkung, nämlich das Dimensionsbeben, spürbar wurde, sondern auch die Ursache - also auch die Erschütterungen der Zeitdimension.
    So mußte es gewesen sein, und durch die Erschütterung der Zeitdimension war offenbar für die Raumschiffe der Kelosker, die sich im Borghai-System befanden, sowie für die Kelosker selbst und auch für Romeo und Julia die Vergangenheit verändert worden - und damit auch die Voraussetzungen für die Gegenwart.
    Auch das leuchtete dem Kybernetiker ein, nicht dagegen das Phänomen, daß er sich an die Vergangenheit vor der Veränderung erinnerte. Es wäre normal gewesen, wenn er alles, was durch die Veränderung ausgelöscht, ungeschehen gemacht worden war, ebenso vergessen hätte wie die Kelosker und die beiden Roboter.
    Irgendein anderer Effekt mußte mitgespielt haben, ein Effekt, der die Erinnerungen an die ausgelöschte Vergangenheit bewahren half.
    Doch warum hatte der Effekt nur bei ihm, Joscan Hellmut, und nicht bei den Keloskern gewirkt?
    Bei Romeo, Julia und der Hauptpositronik des Kreuzers mochte er deshalb nicht gewirkt haben, weil es sich dabei nur um Maschinen handelte, die keine organischen Erinnerungsspeicher besaßen.
    Aber die Kelosker waren keine Maschinen, sondern Intelligenzen aus Fleisch und Blut und mit organischen Gehirnen.
    Oder gab es doch einen Unterschied?
    Es konnte sein, überlegte Hellmut, daß der Effekt, der bewirkt

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