0715 - Der Kampf um die SOL
Widerstandskraft sogar einem Block aus Terkonitstahl überlegen war. Seine äußere Gestalt veränderte sich dadurch nicht, so daß auch dieser Vorgang den Sensoren der Inpotronik entgehen mußte.
Erst danach kam auch äußerlich Bewegung in das Lebewesen, das zu Recht als stärkster lebender Kämpfer des bekannten Universums galt.
Zuerst fiel Icho Tolot auf das mittlere, mit starken Sprunggelenken ausgestattete Gliederpaar, die sogenannten Laufarme. Danach spannte er gleichzeitig die Sprunggelenke der sechszehigen Säulenbeine und der Laufarme an und schnellte mit der Beschleunigungskraft eines abgefeuerten Projektils auf das geschlossene Panzerschott der Hauptzentrale zu.
Zwar wurde das starke Panzerschott von ihm nur eingebeult und nicht durchschlagen, aber die Wucht des Anpralls ließ die Verriegelungsbolzen wie zerschlagenes Glas splittern.
Das Panzerschott flog etwa zehn Meter weit in die Hauptzentrale hinein.
Icho Tolot machte den rasanten Flug auf dem Schott mit. Doch kaum prallte es krachend auf den Boden, da wandte er sich um und visierte die Panzertroplonwand an, die Hauptzentrale und Funkzentrale voneinander trennte. Die drei roten Augen in dem kuppelförmigen Schädel des Haluters glühten grell auf, als er seine Sehnen und Muskeln für den nächsten Sprung anspannte.
Doch zum Sprung selbst kam er nicht mehr, denn einen Sekundenbruchteil vorher prallte ein gleich großer und ebenso harter Körper von der Seite gegen ihn.
Es dröhnte so laut, als wären zwei gepanzerte Bodengleiter in voller Fahrt frontal zusammengeprallt. Im nächsten Augenblick rollten zwei vierarmige Giganten über den Boden, wobei ein leerer Kontursessel in die Brüche ging und ein Teil des Kartentischs in der Mitte der Hauptzentrale zersplitterte.
Einen Augenblick später standen beide Giganten wieder auf den Füßen. Sie starrten sich aus ihren rotleuchtenden Augen an, als wären sie beide lebende Wesen.
Da Icho Tolot die Überlegenheit seiner robotischen Nachbildung genau kannte und keinen Moment lang unterschätzte, aktivierte der Haluter sämtliche Schutzschirmprojektoren, die im Gürtel seines grünen Kampfanzugs untergebracht waren, darunter auch den Paratronschirmprojektor.
Anschließend unternahm er den Versuch, seinen robotischen Widersacher zu einem Ausweichmanöver zu zwingen.
Seine Hoffnung war, daß Paladin, der seine Schutzschirme noch nicht aktiviert hatte, infolge seines einprogrammierten Selbsterhaltungstriebs vor seinem, Tolots, Paratronschirm zurückweichen würde, weil eine Berührung mit ihm ihn vernichten mußte.
Doch Tolots Rechnung ging nicht auf.
Der Paladin aktivierte ebenfalls seine Schutzschirme.
Die Paratronschirme der beiden Giganten prallten aufeinander.
Es kam zu grauenhaft anzusehenden Entladungen dimensional übergeordneter Natur und zu Kontinuumsrissen, die sich als tiefschwarze Spalten bemerkbar machten.
Einige Sekunden lang stemmten sich Icho Tolot und der Paladin indirekt gegeneinander, schalteten sie beide ihre Paratronschirmprojektoren auf höchste Leistung, in der Hoffnung, den Gegner zum Rückzug zwingen zu können.
Aber ihre Paratronschirme waren, im Unterschied zu ihren physischen Kräften, gleichwertig.
Die Entladungen wurden immer grauenhafter, je höher die Giganten ihre Schirmfeldprojektoren schalteten. Der zertrümmerte Kontursessel wurde von einer Entladung gestreift und in den Hyperraum geschleudert. Ebenso ging es einem Teil der Panzertroplonwand zwischen Haupt- und Funkzentrale.
Und beinahe wäre es einem Astrogator, dem die beiden Giganten bedenklich nahe kamen, genauso ergangen.
Im letzten Augenblick stoppten sie ab, Icho Tolot, weil er nicht wollte, daß ein Mensch bei ihrem Kampf zu Schaden kam, und der Paladin, weil SENECA ihm einen entsprechenden Befehlsimpuls zusandte.
Die beiden Giganten desaktivierten ihre Schutzschirmprojektoren etwa zur gleichen Zeit, dann gingen sie erneut aufeinander los - und Icho Tolot suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, seinen erheblich stärkeren Gegner zu bezwingen, ohne die Siganesen in seinem Innern zu gefährden.
4.
Perry Rhodan war unzufrieden mit dem bisherigen Ergebnis der Suchexpedition.
Insgesamt zwei Tage waren er und Gucky zusammen mit dreizehn Wissenschaftlern in drei schweren Fluggleitern unterwegs, aber sie hatten noch kein einziges keloskisches Gerät gefunden.
Zuerst waren sie in der Nähe des großen Flusses geblieben und nordwärts gezogen, dann waren sie scharf nach Westen abgebogen und
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