Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatten ein Hügelland durchstreift, das den nördlichen Felsengebirgen vorgelagert war.
    Rhodan wandte sich an Dr. Dr. Carlotte Messanter, eine achtundvierzigjährige, zierlich wirkende Kybernetikerin, die verbissen auf die Anzeigen eines Meßgeräts blickte.
    „Heute werden wir kaum etwas finden, Carlotte", sagte er. Seit Perry Rhodan nicht mehr Großadministrator war, hatte er sich angewöhnt, seine Mitarbeiter mit Vornamen zu nennen. Das lockerte die Atmosphäre etwas auf.
    Carlotte Messanter sah von ihrem Meßgerät auf und strich sich fahrig eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
    „Zwei Tage!" stieß sie hervor. „Zwei Tage und - nichts!"
    „Wollen Sie, daß wir aufgeben?" erkundigte sich Rhodan.
    Carlotte Messanter schüttelte den Kopf.
    „Nein, Chef, nicht aufgeben, sondern mehr wagen. Ich beantrage, daß wir unsere Suche vom Vorgebirge auf das Felsengebirge selbst verlagern."
    „Hm!" machte Rhodan.
    Er steuerte den ersten Gleiter, in dem außer ihm und Carlotte Messanter der Mausbiber Gucky, der Hyperphysiker Terka Loskotsch und der Biologe Krent Kschang-Tuin saßen, über eine grasbewachsene Hügelkuppe hinweg. Das Panzertroplonverdeck war zurückgefahren, so daß der Fahrtwind den Gleiterinsassen Kühlung spendete.
    Zwar stand die Sonne schon seit Stunden nicht mehr im Zenit, aber in dieser tropischen Klimazone blieb es meist bis weit nach Mitternacht hinein schwül. Last Stop war ein warmer, feuchter und furchtbarer Planet und hatte eine reichhaltige Flora und Fauna hervorgebracht. Unter anderen Umständen hätte Perry Rhodan ernsthaft darüber nachgedacht, ob Last Stop nicht von Menschen besiedelt werden sollte.
    Doch unter den gegenwärtigen Umständen überlegte er nur, wie die mit der SOL auf diesem Planeten gelandeten Menschen so bald wie möglich wieder fortkommen konnten.
    Ursprünglich war die SOL nur deshalb auf dem Randplaneten der Kleingalaxis Balayndagar gelandet, weil Perry Rhodan zusammen mit dem Führungsstab und der Hyperinpotronik SENECA zu dem Schluß gekommen war, vor dem endgültigen Flug zur Heimatgalaxis, die endlich mit dem SPARTAC-Teleskop entdeckt worden war, die stark geschrumpften Vorräte an Frischfleisch, Wasser und Treibstoffgase zu ergänzen.
    Last Stop versprach nach den ersten Ortungen, diese Bedürfnisse in geradezu idealer Weise zu erfüllen. Es gab unerschöpfliche Vorräte an klarem Süßwasser, dazu riesige Herden von büffel- und antilopenähnlichen Tieren und Ozeane, aus deren Wasserstoffgehalt für Millionen gleichwertiger Raumschiffe mehr als genug Deuterium gewonnen werden konnte.
    Dagegen gab es nicht die geringsten Spuren intelligenter Lebewesen, so daß Last Stop als idealer Zwischenlandeplatz vor dem langen Flug zur Milchstraße eingestuft worden war.
    Rhodan beglückwünschte sich noch heute zu seinem damals kritisierten Entschluß, nicht mit dem gesamten Raumschiffskomplex auf Last Stop zu landen, sondern eine der beiden Kugeln, die am zentralen Mittelteil befestigt waren, abzukoppeln und auf eine orbitale Warteposition zu schicken.
    Ohne diesen Entschluß lägen jetzt alle drei Teileinheiten der SOL auf Last Stop fest, denn kaum waren alle Vorräte ergänzt worden, als ein Ereignis eintrat, an das Perry Rhodan noch immer mit Bitterkeit zurückdachte.
    SENECA, die unfehlbare Hyperinpotronik im Mittelteil der SOL, hatte sich von selbst gemeldet und dringend von einem Start abgeraten.
    Als Begründung gab SENECA an, er hätte aufgrund seiner Berechnungen festgestellt, daß mit den aufgenommenen Vorräten etwas an Bord gekommen sei, das auf einen Startvorgang „allergisch" reagieren und die Vernichtung des Schiffes bewirken würde.
    Perry Rhodan hatte unverzüglich die eingebrachten Vorräte gründlich untersuchen lassen. Doch alles schien absolut in Ordnung zu sein. Erst der Startversuch einer unbemannten Korvette hatte gezeigt, daß die Warnung von SENECA ernstgenommen werden mußte. Die Korvette war nach dem Verlassen der Planetenatmosphäre explodiert.
    Nach weiteren Versuchen befahl Rhodan dem Kommandanten der SZ-2, dem im Orbit wartenden Kugelraumschiff, nicht länger zu warten, sondern mit seinem Teilschiff allein den Flug zur fernen Milchstraße fortzusetzen. Die SZ-2 verließ ihre Kreisbahn und raste davon.
    Die SZ-1 und das Mittelstück der SOL aber blieben auf Last Stop zurück.
    Erst allmählich kamen Perry Rhodan und seine Mitarbeiter dahinter, daß sie von SENECA irregeführt worden waren. Mit den Vorräten war absolut nichts an Bord

Weitere Kostenlose Bücher