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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekommen, was einen Start hätte verhindern können.
    Dagegen war etwas ganz anderes, etwas Unsichtbares, aufgetaucht, und es hatte sich als mächtiger erwiesen als das Riesenraumschiff und seine Besatzung.
    Es waren die Impulse von kybernetischen Geräten der Kelosker gewesen, eines Volkes, das die Kleingalaxis Balayndagar beherrschte und in die Geheimnisse der sogenannten siebendimensionalen Mathematik eingedrungen war, von der die Menschheit noch nicht einmal gewußt hätte, daß es sie geben könnte.
    Da die kybernetischen Geräte der Kelosker auf der siebendimensionalen Mathematik basierten, befanden sie sich damit automatisch auf einer rangmäßig höheren Stufe als alle terranischen positronischen Geräte - einschließlich der Inpotronik SENECA.
    Dadurch kam es, daß SENECA dem Einfluß von keloskischen Instrumenten unterlag die auf Last Stop lagerten und beständig Impulse aussandten.
    Unter diesem Einfluß - so stellte es jedenfalls SENECA selbst später dar - war die Hyperinpotronik der SOL zu einem Hilfsinstrument der Kelosker geworden.
    SENECA hatte den Start des Mittelteils und der SZ-1 verhindert, damit die Kelosker Zeit fanden, ihre wertvollsten Geräte nach Last Stop zu transportieren und in der SOL unterzubringen. Sie wollten damit die Errungenschaften ihrer siebendimensionalen Mathematik vor einer kosmischen Katastrophe retten, die die Kleingalaxis Balayndagar bedrohte.
    Leider nahmen sie die dabei keine Rücksicht auf die menschliche Besatzung der SOL und auf die eigenen Interessen dieser Menschen. Sie wollten lediglich eine Notbesatzung an Bord lassen, die übrigen Menschen jedoch auf Last Stop aussetzen.
    Das wiederum gefiel den Menschen nicht.
    Aus diesem Grund hatte Perry Rhodan mit dem Kreuzer BRESCIA den Kybernetiker Joscan Hellmut und die beiden Roboter Romeo und Julia zu den Keloskern geschickt. Sie sollten mit den Beherrschern von Balayndagar verhandeln und nach Möglichkeit einen Kompromiß finden, der beiden Seiten gerecht wurde.
    In der Zwischenzeit hoffte Rhodan, auf Last Stop weitere keloskische Geräte zu finden, damit seine Kybernetiker und Hyperphysiker mit ihnen experimentieren und eventuell herausfinden konnten, wo ihre schwache Stelle lag.
    Kein Wunder, daß er über die bislang ergebnislose Suche enttäuscht war.
    Er hob die rechte Hand, als schräg unter ihm ein beinahe kreisrunder Talkessel in Sicht kam, durch den ein kleiner Bach floß.
    „Hier übernachten wir!" entschied er.
     
    *
     
    Die drei Gleiter hatten so aufgesetzt, daß sie ein Trapez formten, dessen Grundlinie fehlte.
    In dem dadurch gebildeten, an drei Seiten geschützten beziehungsweise gedeckten Raum waren die fünf Thermoplast-Iglus aufgestellt worden, in denen die Suchexpedition übernachten wollte.
    Der Positronik-Ingenieur Farn Kaybrock und der Kybernetiker Mercyn Darbaniot waren aufgebrochen, um zu jagen. In der Nähe des Tales war eine kleine Herde gazellenähnlicher Tiere entdeckt worden.
    Perry Rhodan hockte vor einem der Holzfeuer, die von trockenen Ästen genährt wurden. Gucky hatte das benötigte Holz telekinetisch gesammelt. Zur Zeit labte er sich an einer Ration Mohrrüben, die er in einem abgelegenen Winkel des Solariums der Mittelzelle gezogen hatte. Gucky verabscheute Fleisch, vor allem deshalb, weil man, wenn man Fleisch essen wollte, normalerweise ein anderes Lebewesen töten mußte. Er pflegte auch an Bord der SOL kein Fleisch zu essen, obwohl es dort normalerweise nicht von geschlachteten Tieren stammte, sondern aus Zuchtbänken, in denen mit Hilfe von Nährlösungen nur die benötigten Fleischstücke, wie beispielsweise Rinderfilet oder Putenschenkel, gezüchtet wurden, nicht aber individuelle Lebewesen.
    Im Grunde genommen war es ein Rückfall in barbarische Sitten, daß die Besatzung der SOL auf Last Stop Tausende von büffelund gazellenähnlichen Tieren abgeschossen hatte, um ihr Fleisch zu verzehren. Perry Rhodan hatte diesem Verlangen nur deshalb nachgegeben, weil das Verlangen nach absolut natürlich gewachsenem Frischfleisch ein wichtiger psychologischer Faktor war, von dessen Erfüllung teilweise die geistige Gesundheit der SOL-Mitglieder abhing.
    Kaum einer der Menschen an Bord der SOL hätte zugegeben, er sehnte sich nach dem Leben auf einem Planeten. Die meisten Menschen würden sich - nach ihrer langen Raumreise - auch kaum wieder auf einem Planeten ganz wohl fühlen können. Doch ihr Unterbewußtsein klammerte sich noch immer an die „seßhafte" Lebensweise, und das

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