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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles konnte nur eines bedeuten: SENECA hatte bereits in der von den Keloskern angekündigten Weise zugeschlagen und die gesamte Besatzung der SOL paralysiert.
    Damit war den Keloskern Tür und Tor geöffnet...
    Die drei Gleiter waren in einem flachen Tal zwischen drei Hügeln gelandet, die sie gegen direkte Sicht von der SOL aus deckten.
    Perry Rhodan gab sich jedoch keinen Illusionen darüber hin, daß SENECA mit Hilfe der Ortungsgeräte der SOL nicht jede ihrer Bewegungen überwachte. Niemand würde dazu kommen, die Hyperinpotronik zu überrumpeln.
    Das hatten bisher nur die kybernetischen Geräte der Kelosker geschafft.
    Nachdenklich blickte Rhodan auf die drei Geräte, die von den Wissenschaftlern der Suchexpedition ausgeladen und im Tal aufgestellt worden waren.
    Dr. Mercyn Darbaniot und Chrom Tenderhoogen, Fachmann für biopositronische Verhaltensforschung, justierten gerade einen Hyperabtaster, mit dem sie die von den keloskischen Geräten ausgehenden Impulse hörbar und - vielleicht - verständlich machen wollten.
    „Warum läßt du mich nicht in die SOL teleportieren?" drängte der Mausbiber. „Nur für einen Augenblick, Perry. So schnell kann SENECA gar nicht zuschlagen, wie ich wieder verschwinde."
    Rhodan strich dem Ilt über den Kopf.
    „Du unterschätzt SENECA, mein Freund", erwiderte er. „Ich bin sicher, daß er mit dem Auftauchen eines Teleporters rechnet und sich entsprechend vorbereitet hat."
    Er stieg langsam den nächsten Hügel hinauf.
    Der Ilt begleitete ihn nicht, aber als Rhodan auf der Kuppe des Hügels stand, teleportierte Gucky neben ihn und grinste, indem er seinen einzigen Nagezahn in voller Größe präsentierte.
    Perry beachtete ihn absichtlich nicht und schaute hinüber zu dem Riesengebilde der SOL, das aus dieser Entfernung einer flamingofarbenen Hantel glich, von der eine Kugel entfernt worden war.
    Die fehlende Kugel war die SZ-2, wie die SZ-1 ein kugelförmiges Raumschiff von 2.500 Metern Durchmesser, das über vierundzwanzig NUG-Triebwerke verfügte, die mit Energie gespeist wurden, die bei der kontrollierten Reaktion von Normalmaterie mit Antimaterie entstand.
    Doch die technischen Daten interessierten Rhodan augenblicklich wenig. Sie gaben ihm lediglich die Gewißheit, daß die SZ-2, die allein in Richtung Milchstraße geflogen war, über ein energetisches und waffentechnisches Potential verfügte, das nach aller Wahrscheinlichkeit ausreichte, ihre Mission erfolgreich durchzuführen und das Leben der viertausend Besatzungsmitglieder zu schützen.
    Perry Rhodan fragte sich, ob die SZ-1 zusammen mit dem Mittelteil der SOL ebenfalls in der Lage sein würde, das Leben seiner Besatzungsmitglieder und Bewohner - denn es gab außer der regulären Besatzung von sechstausend Frauen und Männern noch viele Kinder und Halbwüchsige zu schützen.
    Und er gelangte, wie schon so oft in der letzten Zeit, zu dem Schluß, daß nur SENECA ihm diese Frage beantworten konnte.
    Aber die Hyperinpotronik schwieg noch immer. SENECA hatte bisher keinen Funkspruch beantwortet.
    „Wir sollten den Drahtkasten verschrotten", meinte Gucky.
    „Drahtkasten!" wiederholte Rhodan und lachte bitter. „Mit gleichem Recht könntest du einen Menschen als Fleischklumpen bezeichnen, Kleiner. SENECA ist etwas, das wir wahrscheinlich nie ganz begreifen werden, ein von Menschenhand und Menschengeist geschaffenes Gebilde von unglaublicher geistiger Kapazität und mit eigenem Bewußtsein, das sich über die primitiven Denkvorgänge seiner Schöpfer erhaben fühlt und darum ein Spiel mit eigenen Regeln veranstaltet, in dem wir nicht mehr sind als Schachfiguren, die beliebig hin und her geschoben werden."
    „Aber du könntest SENECA desaktivieren", wandte der Ilt ein.
    „Wahrscheinlich", erwiderte Rhodan zögernd. „Obwohl ich mir da nicht mehr absolut sicher bin. Aber wenn ich SENECA desaktiviere, lösche ich das gesamte geistige Vermächtnis der Menschheit, das in ihm gespeichert ist, und ich verurteile die SOL dazu, ewig als ein Monument menschlicher Ohnmacht auf dieser Hochebene zu liegen, nicht viel mehr wert als ein Haufen Schrott, denn ohne SENECA funktioniert so gut wie nichts."
    Ein dumpfes Donnern veranlaßte Rhodan und Gucky dazu, die Köpfe in den Nacken zu legen und nach oben zu schauen.
    Zuerst sahen sie nur den von kleinen weißen Wolken gesprenkelten tiefblauen Himmel, dann blitzte es metallisch in der Bläue auf. Eine Wolke metallener Staubkörner schien hoch über den Wolken zu

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