Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wandern.
    „Raumschiffe!" entfuhr es dem Mausbiber.
    „Viele Raumschiffe", ergänzte Perry. „Wahrscheinlich die Schiffe der Kelosker, auf die SENECA gewartet hat. Er schaltete die SOL-Besatzung aus, damit die keloskischen Raumschiffe nicht an der Landung auf Last Stop gehindert werden."
    Die aus glänzenden Staubkörnern bestehende Wolke sank allmählich tiefer, und die Staubkörner verwandelten sich in kegeloder walzenförmige Gebilde. Ein durchdringendes Summen, wie von einem zornigen Hornissenschwarm, erfüllte die Luft. Es war die Gesamtheit der Geräusche, die die Antigravtriebwerke der niedergehenden Raumschiffe verursachten.
    Perry Rhodan entdeckte mitten in dem Pulk der Raumschiffe ein kugelförmiges Gebilde, dessen Außenhaut ebenso flamingofarben schimmerte wie die der SOL.
    „Die BRESCIA!" rief er überrascht aus. „Sie will offenbar zusammen mit den keloskischen Raumschiffen landen."
    „Galbraith würde niemals gemeinsame Sache mit unseren Gegnern machen", wandte der Ilt ein. „Und Gal ist Kommandant der BRESCIA."
    „Ich denke, daß Gal nichts mehr zu bestimmen hat", erwiderte Rhodan bedrückt. „Demnach dürfte er auch die Mission von Joscan Hellmut und dem Roboterpärchen gescheitert sein. Ich nehme sogar an, daß Romeo und Julia auf Weisung von SENECA mit den Keloskern zusammenarbeiten."
    „Meinst du, daß Romeo und Julia noch an Bord des Kreuzers sind, Perry?" fragte der Ilt.
    Rhodan nickte schweigend.
    „Wenn ich nun in die BRESCIA teleportierte und den beiden Hampelmännern telekinetisch die Hälse umdrehe?" überlegte Gucky laut. „Stell dir das bildlich vor, Perry!"
    „Dir juckt wieder einmal das Fell, Kleiner", entgegnete Perry Rhodan unwillig. „Ich fordere dich auf, nicht eigenmächtig zu handeln. Romeo und Julia haben ein mehrfach schnelleres Reaktionsvermögen als du. Sie hätten dich paralysiert, bevor du dir deiner Rematerialisierung an Bord der BRESCIA bewußt geworden wärst."
    „Spielverderber!" maulte Gucky. „Willst du denn überhaupt nichts unternehmen?"
    Rhodan fuhr zu Gucky herum. Seine Augen blitzten zornig, als er sagte: „Selbstverständlich unternehme ich etwas! Oder glaubst du, ich würde die SOL kampflos in fremde Hände fallen lassen! Aber erst muß ich wenigstens eine geringe Chance für uns erspähen, sonst verderben wir mehr, als wir gutmachen können."
    Sein Zorn verrauchte schnell wieder, als er sah, daß der Mausbiber sein Gesicht verzog, als wollte er im nächsten Moment weinen.
    „Schon gut!" sagte er. „Ich weiß, daß du es gut meinst, Gucky.
    Aber versuche wenigstens, auf meine angespannten Nerven Rücksicht zu nehmen."
    Der Ilt ließ blitzschnell seinen Nagezahn sehen.
    „Klar, Chef!" sagte er erleichtert.
    Perry Rhodan lächelte flüchtig und widmete danach seine volle Aufmerksamkeit den landenden Raumschiffen.
    Er zählte insgesamt einundsechzig Schiffe, die sich ringförmig um die SOL herum niederließen, nachdem sie ganz kurz ihre Impulstriebwerke eingeschaltet und sich Landeflächen in den Wald gebrannt hatten, der die Landefläche der SOL umgab.
     
    *
     
    Perry Rhodan beobachtete durch seinen elektronischen Feldstecher, wie die Schleusen der gelandeten Schiffe sich öffneten. Kurz darauf öffneten sich auch die gewaltigen Schleusentore der SOL. Kolonnen von Arbeitsrobotern marschierten ins Freie, jeder zwei Besatzungsmitglieder über den breiten Metallschultern.
    Ohnmächtig mußte Rhodan mit ansehen, wie die Roboter der SOL, die eigentlich den Menschen dienen sollten, die paralysierten Besatzungsmitglieder und Bewohner aus ihren eigenen Schiffen entfernten und behutsam auf große Planen betteten, die sie am Waldrand ausgebreitet hatten.
    Kampfroboter postierten sich zwischen den Paralysierten und dem Wald, um sie, die sich in ihrem Zustand nicht wehren konnten, vor wilden Tieren zu schützen.
    Irgendwie rührte diese Fürsorge, die SENECA den Menschen angedeihen ließ Perry Rhodan. Doch er war zu erbittert, um dafür dankbar zu sein.
    SENECA war, so sah es aus, drauf und dran, die menschliche Besatzung aus der SOL zu entfernen und das riesige Raumschiff den Keloskern zu übergeben.
    Als sämtliche Besatzungsmitglieder und Bewohner der SOL im Freien lagen, holten die Arbeitsroboter Kisten und Kästen aus dem Raumschiff.
    Durch sein Fernglas erkannte Rhodan Nahrungsmittelbehälter, aber auch Behälter mit Ersatzteilen. Nach einiger Zeit verlegten die Roboter große Schlauchleitungen aus der SOL bis zum Fluß, und kurz darauf schossen

Weitere Kostenlose Bücher