0715 - Der Kampf um die SOL
seinen Fäusten auf den Kuppelkopf des Riesenroboters ein und drängte seinen Gegner zum nächsten Liftschacht.
Als Paladin rückwärts in den Schacht sprang, stürzte sich der Haluter ungestüm hinterher. Er prallte im Schacht mit Paladin zusammen, aber der Roboter entzog sich seiner Umklammerung.
Erst auf dem untersten Deck der SOL flammte der Kampf der beiden Giganten wieder auf.
Immer wütender griff Tolot an, und SENECA blieb gar nichts anderes übrig, als den Riesenroboter ausweichen zu lassen.
Erst, als der Haluter Paladin in die Nähe der Hauptschleuse der SOL gedrängt hatte, änderte SENECA seine Taktik.
Die Hyperinpotronik aktivierte fünf überschwere Kampfroboter vom Typ TARA III Uh und steuerte sie so, daß sie Tolot innerhalb weniger Minuten eingekreist hatten.
Der Haluter erkannte, daß die Roboter ihn mit Fesselfeldern bändigen wollten. Er riskierte einen Ausbruch und zerstörte dabei zwei der Kampfmaschinen.
Das aber verschaffte den übrigen drei Robotern Zeit genug, um sich dem Haluter weiter zu nähern.
Als sie ihre Fesselfeldprojektoren einsetzten, war Icho Tolot schon besiegt, obwohl er sich noch rund zehn Minuten lang gegen den übermächtigen Druck der Fesselfelder wehrte.
Schließlich gab er es auf und lag still.
Er hatte es nicht geschafft, SENECA zu überlisten. Doch das lag nur daran, daß sein Zeitplan durch den Einsatz der Kampfroboter durcheinandergebracht worden war und nicht etwa daran, daß SENECA ihn durchschaut hätte.
Wahrscheinlich ahnte die Hyperinpotronik nicht einmal, daß das Thunderbolt-Team bald wieder einsatzbereit war, vielleicht deshalb nicht, weil der Kampf gegen ihn, Tolot, die Hyperinpotronik stärker als geplant beschäftigt hatte.
Wenn die Siganesen sich nach dem Abfall der Paralysestarre klug verhielten, gelang es ihnen vielleicht doch noch, das Blatt zugunsten der Menschen zu wenden.
Mit diesem Gedanken schlief Icho Tolot ein, um Kräfte zu sammeln...
*
Perry Rhodan war äußerst beunruhigt, versuchte aber, sich das nicht anmerken zu lassen.
Bei Gucky hatte er damit jedoch keinen Erfolg. Der Mausbiber kannte ihn zu lange und zu gut, als daß er ihm etwas hätte vorspielen können.
Gucky blickte seinen terranischen Freund fragend an, und als Rhodan nickte, setzte der Ilt seine telepathischen Fähigkeiten ein, um in den Gedanken der Besatzung zu lesen.
Gucky konzentrierte sich auf die Person des Kosmobiologen Elthor Ramdan, mit dem er sich während der langen Odyssee der SOL angefreundet hatte.
Perry sah, daß der Ilt das Stirnfell krauste und fragte: „Was hast du festgestellt, Gucky?"
„Ich habe in Elthors Gedanken gelesen", antwortete der Mausbiber."Sie beschäftigen sich mit dem Vegetationszyklus einer klonkynischen Orchidee namens Hetropalla kinseynius und mit sonst nichts."
„Das deutet aber darauf hin, daß an Bord der SOL alles in Ordnung ist", meinte Rhodan erstaunt. „Ich möchte wissen, warum dann niemand auf meine Funksprüche antwortet.
Versuche es doch einmal mit deinem speziellen Freund Tolot.
Wenn er seinen Gedankeninhalt nicht gerade blockiert, kannst du darin genauso lesen wie in dem jedes normalen Menschen."
„Hm!" machte der Mausbiber. „Was hast du dagegen einzuwenden?" erkundigte sich Perry Rhodan. „Tolot hat manchmal so - hm, sonderbare - Gedanken, Perry. Aber ich versuche es trotzdem."
Erneut konzentrierte er sich. Doch schon nach wenigen Sekunden meinte er verblüfft: „Unser gemeinsamer Freund schläft absolut traumlos. Nichts zu machen, Chef." Rhodan atmete etwas auf. „Wenn Tolot schläft, muß an Bord alles seinen normalen Gang gehen", erklärte er. „Der Haluter wäre der letzte, der im Angesicht einer Bedrohung schlafen würde."
„Wer weiß!" orakelte der Ilt. „Tolot hat eine andere Mentalität als die Menschen oder ich. Er möchte es zwar vor uns verbergen, aber wir beide wissen Bescheid, Perry. Ich kann nicht ausschließen, daß er trotz unmittelbarer Gefahr schläft, weil er es aus irgendeinem Grund für richtig hält."
Er ließ seinen einzigen Nagezahn blicken.
„Ich teleportiere am besten einmal in die SOL und sehe selbst nach, was dort los oder nicht los ist. Einverstanden?"
„Nein!" entschied Perry Rhodan nach kurzem Nachdenken.
„Irgend etwas dort stimmt nicht, auch wenn dein Freund Elthor nur an eine Orchidee denkt und Tolotos fest schläft. Andernfalls hätte man meine Funksprüche beantwortet. Ich möchte nicht, daß du dich in eine unbekannte Gefahr begibst."
Er
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