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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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nach oben. Er fing sich im Überschlag eine zweite Kugel ein, kam auf und hätte beim Aufprall beinahe die Waffe verloren. Dann sah er eine Bewegung, schoss und fuhr herum, feuerte erneut.
    Den zweiten Mann erwischte er in der rechten Schulter. Der Arm war sofort unbrauchbar, die Waffe polterte zu Boden. Tendyke sah sich zu seinem ersten Gegner um.
    Der stand noch aufrecht. In seiner Stirn ein kleines schwarzes Loch, aus dem es plötzlich rot hervorschoß. Dann fiel er rückwärts um.
    Tendyke richtete die SIG wieder auf Gegner Zwei. »Wo ist Riker?«, fauchte er, seine eigenen Verletzungen ignorierend, und richtete sich auf.
    Der Mann hatte eindeutig kapituliert, tastete nach seiner Schulter.
    »Was weiß ich«, knurrte er. Dann erkannte er seinen Gegner.
    »Seneca? Mister Seneca?«, stieß er völlig überrascht hervor. »Was…«
    In diesem Moment kamen Geräusche von der Haustür.
    Für einen kurzen Moment war Tendyke irritiert. Das reichte dem anderen, der doch noch nicht kapituliert hatte. Der ließ sich fallen, griff mit der linken Hand nach seiner Pistole und schoss in Richtung Eingang. Ein zweiter Schuss galt Tendyke, der gerade noch ausweichen konnte.
    Da waren Stimmen… zu leise, um sie zu erkennen.
    Wieder schoss der Killer in den Korridor. Diesmal erwischte Tendyke ihn mit einer Kugel auch in der linken Schulter. Der Eindringling schrie auf. Augenblicke später katapultierte sich jemand herein, landete fast unmittelbar vor Tendyke, der unwillkürlich die Pistole auf ihn richtete.
    Der andere schoss.
    ***
    Zamorras Schuss verfehlte Tendyke haarscharf. Die flirrende, bläuliche Blitzkaskade aus dem auf Betäubung geschalteten Blaster ging vorbei. Im letzten Moment hatte Zamorra den Freund erkannt und die Waffe noch beim Abschuß verrissen.
    »Nein!«, keuchte hinter ihnen Monica Peters auf. »Seid ihr wahnsinnig? Wollt ihr euch umbringen?«
    »Was zur Hölle wollt ihr hier?«, knurrte Tendyke.
    »Glaubst du im Ernst, du könntest irgendeinen Alleingang machen?«, gab Zamorra zurück und richtete sich auf. Er sah einen weiteren Mann, der mit schmerzverzerrtem Gesicht, hängenden Armen und blutenden Schultern an der Wand lehnte, sah die Telepathin, die ihren Blaster auf ihn gerichtet hielt, und sah dann einen weiteren Mann, der neben einem Sessel lag, auf dem Rücken, ein Loch in der Stirn.
    »Warst du das, Rob?«
    »Notwehr«, murmelte der Abenteurer und Konzernchef. »Es ging ein bisschen zu schnell. Zamorra, das sind Leute aus meiner eigenen Firma. Irre, wie?«
    »Kann man so sagen. Was wolltest du hier bei Riker?«
    »Er ist nicht hier oder tot. Was wollen Security-Leute bei Riker?« Tendyke wandte sich dem Verletzten zu. Erst jetzt registrierte Zamorra, dass auch sein Freund aus zwei Schußwunden blutete. Tendyke trat vor den Mann an der Wand. »Was sollte der Spuk hier? Wo ist Riker?«
    »Mister Calderone hat uns hergeschickt, Sir«, presste der Verletzte hervor.
    »Weshalb?«
    »Da müssen Sie schon Mister Calderone fragen.«
    »Du hast schon zwei kaputte Schultern, Freundchen. Möchtest du auch noch zwei kaputte Knie? Kannst du gern haben.« Tendyke richtete die SIG aus.
    Zamorra riss ihn zurück. »Hast du den Verstand verloren?«, fauchte er.
    »Ich will Antworten«, gab Tendyke zurück und stieß Zamorra von sich. »Wo ist Riker?«
    »Keine Ahnung! Wir sollten auf ihn warten.«
    »Und dann?«
    »Müssen Sie Calderone fragen, Mister Seneca.«
    »Werde ich ziemlich bald tun. Jetzt aber…«
    »Kommt die Polizei«, unterbrach Zamorra die beiden. Er sah durchs Fenster die flackernden Rotlichter der Einsatzwagen vor dem Haus. Die City Police war ohne Sirenengeheul aufgetaucht. Entweder von Nachbarn alarmiert, die die Schüsse gehört hatten, oder tatsächlich durch einen stillen Alarm.
    »Schätze, du hast mir gerade eine Menge vermasselt, alter Freund«, murmelte Tendyke sauer.
    ***
    Zamorra kannte Detective Spencer noch von einem früheren Abenteuer her. [4]
    Nur das war vermutlich der Grund, weshalb er sie nicht alle gleich festnahm. »Ist das vielleicht wieder einer dieser Fälle?«, fragte er misstrauisch.
    »Nicht direkt. Fragen Sie lieber beim FBI-Büro nach…«
    »Danke, nein! Einer von diesen Alleskönnern und Besserwissern war vor einer Stunde da und wollte unbedingt vorgestern gegen Mittag die Auswertung und Identifizierung von Fingerabdrücken. Es hinge mit einer Sache bei Tendyke Industries zusammen, schwachsinnierte er.«
    »Special Agent Morrow?«, hakte Zamorra nach.
    »Genau der.«

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