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072 - Der unheimliche Mönch

072 - Der unheimliche Mönch

Titel: 072 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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ein.
    „Sie können hier ruhig rauchen, Mr. Goodman, wir bringen Sie deshalb nicht an den Galgen", lachte Hallick.
    Er begleitete seinen Gast den langen Korridor entlang und ging auch mit ihm die Treppe hinunter. In der Eingangshalle verabschiedete er sich von ihm. Hallick hoffte, daß er Goodman beruhigt hatte...

11
    Es war vier Uhr, als Goodman die kleine Station erreichte, die einen Kilometer von Monkshall entfernt lag. Er machte sich zu Fuß auf den Weg ins Dorf.
    Er war eine gute Viertelstunde unterwegs, als er das Geräusch eines Autos hinter sich hörte. Er machte sich nicht die Mühe, sich umzuschauen, und war darum überrascht, als der Wagen langsamer fuhr und jemand ihn anrief. Es war Ferdie Fane, der am Steuer saß.
    „Steigen Sie ein, junger Mann", sagte er vergnügt. „Warum wollen Sie Ihre Sohlen ablaufen, wenn Sie die Reifen eines Bekannten abnützen können?"
    Fane hatte ein rotes, erhitztes Gesicht, und seine Augen glänzten hinter der großen Hornbrille.
    Mr. Goodman fürchtete, daß Fane zuviel getrunken hatte. "Nein, danke vielmals, ich will lieber zu Fuß gehen."
    „Ach, reden Sie doch nicht solchen Unsinn. Steigen Sie ein!" erwiderte Ferdie bestimmt. „Ich kann viel besser fahren, wenn ich einen hinter die Binde gekippt habe, als wenn ich mit nüchternem Magen durch die Gegend gondele. Aber ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß ich nichts getrunken habe."
    Zögernd und vorsichtig stieg Goodman in den Wagen und nahm neben Fane Platz.
    „Ich werde langsam fahren, Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben."
    „Glauben Sie, daß ich Angst habe?" fragte Goodman etwas heiser.
    „Das weiß ich bestimmt", entgegnete Fane belustigt. „Wo sind Sie denn eigentlich an diesem Tag gewesen?"
    „Ich bin nach London gefahren."
    „Oh, das ist eine interessante Stadt, aber es wohnt sich nicht sehr nett dort."
    Fane hielt sein Wort und fuhr mit äußerster Vorsicht, wie Mr.
    Goodman beruhigt feststellen konnte. Er war neugierig, wie Ferdie zu dem Wagen gekommen war, und fragte ihn danach.
    „Ich habe das Auto gegen schweres Geld von einem Räuber und Straßendieb aus dem Dorf geliehen. Können Sie auch fahren?"
    Mr. Goodman schüttelte den Kopf. „Es ist ein sehr glatter, guter Weg für einen Personenwagen, aber es ist unendlich schwer, hier mit einem Lastwagen entlang zu fahren, besonders wenn man schwer geladen hat. Kennen Sie Lark Hill?" Mr. Goodman nickte.
    „Ein Lastwagen ist dort oben steckengeblieben, und ich glaube, er wird auch vorläufig nicht von der Stelle kommen, obwohl im Augenblick die Straße trocken ist. Wie schwierig muß es erst sein, mit einer schweren Last in einer regnerischen Nacht dort entlang zu fahren! An dem steilen Hügel ist schon mehr als ein Chauffeur gescheitert."
    Er sprach über gleichgültige Dinge, bis sie zum Fuß des steilen Hügels kamen, wo der schwere Lastwagen noch verlassen an der Straßenseite stand.
    „Sehen Sie, dort steht der Kasten", sagte er mit Genugtuung. „Es wird eine ganze Menge Mühe und Arbeit kosten, um ihn wieder flott zu bekommen. Nur ein außerordentlich tüchtiger Chauffeur bringt so etwas fertig."
    Goodman lächelte.
    „Ich habe niemals gewußt, daß es auch unter den Chauffeuren besonders tüchtige Leute gibt. Aber schließlich scheint es in jedem Beruf, so einfach er auch sein mag, einen Napoleon zu geben."
    „Darauf können Sie sich verlassen", entgegnete Ferdie.
    Bald hatten sie Monkshall erreicht und Fane gab einem der Angestellten, der den Wagen ins Dorf zurückbringen sollte, ein Trinkgeld. Dann verschwand er ins Haus.
    Goodman schaute sich um. Trotz seines Alters war seine Sehkraft noch sehr gut. In der Nähe der Ruine bemerkte er eine schlanke Gestalt - es war Mary. Sie erkannte ihn und kam ihm entgegen. Ihr Vater befand sich in seinem Arbeitszimmer, und sie wollte gerade zum Tee gehen. Er fand, daß sie etwas angestrengt und bleich aussah.
    „Hat sich heute nichts ereignet?" fragte er schnell. „Nein, Mr. Goodman, aber ich habe Angst vor der kommenden Nacht."
    Er legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. „Aber, liebes Kind, Sie sollten wirklich von hier fortgehen. Ich muß einmal mit dem Colonel darüber sprechen."
    „Ach, bitte, tun Sie das nicht", entgegnete sie schnell. „Vater will nicht haben, daß ich gehe. Aber die letzten Tage haben mich etwas nervös gemacht."
    „Ist der junge Mann wieder aufdringlich geworden?"
    „Nein. Sie meinen Mr. Fane? Der war sehr nett zu mir, ich habe ihn heute nur ein paar

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