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072 - Der unheimliche Mönch

072 - Der unheimliche Mönch

Titel: 072 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Mr. Partridge gerufen, um den Geist zu beschwören."
    Der Pfarrer sah ihn vorwurfsvoll an.
    „Es ist alles so entsetzlich! Natürlich habe ich auch von der Tragödie gehört, die sich in der vergangenen Nacht hier abgespielt hat."
    „Bitte, sprechen Sie nicht mehr darüber. Gibt es denn gar kein anderes Thema?" fragte Veronika.
    „Aber es ist doch entsetzlich und grausam, wenn ein Mensch mitten in der Blüte seiner Jahre von hinnen muß", predigte Partridge salbungsvoll. „Ich muß sagen, daß auch mich ein kalter Schauer überkam, als ich die Einzelheiten dieses grauenvollen Verbrechens hörte. Und soviel ich weiß, hat man noch nicht einmal den Namen des Toten feststellen können?"
    Er nahm einen Schluck aus seiner Tasse.
    „Da irren Sie sich. Wir kennen den Namen sehr wohl", entgegnete Fane. „Ich wundere mich nur, daß Sie ihn noch nicht wissen."
    Ihre Blicke trafen sich.
    „Der Name des Toten", sagte Fane mit besonderem Nachdruck, „war Connor - Joe Connor."
    Die Tasse entfiel der Hand des Pfarrers und zerschellte auf dem Parkettfußboden. In seinem Gesicht zeigte sich größte Bestürzung.
    „Connor", wiederholte er leise. „Joe Connor!"
    Ferdie beobachtete ihn scharf, dann nickte er.
    „Haben Sie den Mann gekannt?"
    „Ich - ich habe schon von ihm gehört."
    Mr. Partridge fiel das Sprechen schwer.
    „Joe Connor!" sagte er noch einmal. Kurz darauf verließ er das Zimmer.
    Mary, die Partridge aufmerksam beobachtet hatte, war darüber erstaunt. Sie fragte sich, ob Goodman von dem Vorgefallenen überhaupt etwas gemerkt hatte. Er hatte sich die ganze Zeit angeregt mit Mrs. Elvery unterhalten. Als sie zu ihm trat, sprach er darüber mit ihr.
    „Mrs. Elvery war heute abend ausnahmsweise interessant. Sie zeigte mir ihre Sammlung von Zeitungsausschnitten, die sie in ein Buch geklebt hat, besonders das Kapitel über Connor. Es besteht gar kein Zweifel, daß der Ermordete derselbe war, der damals mit dem Goldraub zu tun hatte. Ich habe ein Bild von ihm in Mrs. Elverys Sammlung gesehen. Ich sah auch noch eine andere Aufnahme, die mich sehr interessierte. - Haben Sie Mr. Fane schon einmal getroffen, bevor er nach Monkshall kam?"
    „War es etwa eine Fotografie von Mr. Fane?" fragte sie.
    Er zögerte ein wenig, dann sagte er: „Ja, ich glaube. - Ich habe ein paar Nachforschungen angestellt, und ich bin ziemlich sicher, daß Mr. Fane nicht das ist, was er hier vorgibt. - Aber ich bitte Sie, ihm das unter keinen Umständen zu erzählen."
    Sie war erstaunt über die Eindringlichkeit, mit der er sprach, und lachte.
    „Selbstverständlich werde ich das nicht tun."
    „Mary!" Er sah über die Schulter und überzeugte sich, daß die anderen nicht zu ihnen herübersahen. „Mary, mein liebes Kind, warum wollen Sie diesen Platz nicht verlassen und nach London gehen?"
    „Es ist merkwürdig, daß Sie die Frage an mich stellen", entgegnete sie lächelnd. „Genau dasselbe hat Mr. Fane mich gefragt."
    „Der hat es aus einem anderen Grund getan", fuhr er fort, und seine sonst so milde Stimme klang ungewöhnlich hart und rauh. „Ich sage es Ihnen, weil - nun ja, weil ich Sie gern habe. Glauben Sie nicht, daß ich sentimental werde. Trotz des Altersunterschieds liebe ich Sie, wie ich noch nie eine Frau geliebt habe."
    Sie war auf diese plötzliche Liebeserklärung nicht gefaßt und sah ihn erstaunt an.
    „Überlegen Sie sich gut, was ich Ihnen gesagt habe. Und wenn Sie ,nein' sagen sollten - nun, dann kann ich es schließlich verstehen."
    Sie war froh, daß Cotton hereinkam und ihr sagte, daß ihr Vater sie in seinem Arbeitszimmer sprechen wollte. Und sie ging auch nicht wieder in die Halle zurück bis Cotton im Zimmer ihres Vaters erschien und fragte, ob er das Haus abschließen sollte.
    „Bis auf Mr. Fane haben sich alle Gäste zurückgezogen", sagte er. „Ich habe den Eindruck, daß er noch auf Sie wartet, Miss Mary."
    „Warum tut er das?" fragte Redmayne unangenehm berührt.
    Cotton wußte es nicht.
    Er hatte aber richtig vermutet. Ferdie Fane saß auf dem Sofa und hoffte, daß Mary zurückkehren würde. Er wollte ihr etwas Bestimmtes sagen, wollte sie dringend warnen. Als er hörte, daß sich die Tür öffnete, wandte er sich schnell um. Aber nicht Mary trat ein, sondern Mr. Partridge.
    „Ach, verzeihen Sie", sagte der Pfarrer, der sich wieder gefaßt hatte, „ich habe hier ein Buch liegenlassen."
    Fane erwiderte nichts, bis sich der Pfarrer anschickte, die Halle wieder zu verlassen.
    „Die Geschichte mit

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