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072 - Der unheimliche Mönch

072 - Der unheimliche Mönch

Titel: 072 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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von Crouboro."
    „Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen", erwiderte Mr. Vandersluis heiser und beinahe ehrfürchtig. „Ich hoffte, Ihren Vater zu sehen, aber er hatte leider eine wichtige Verabredung in Wales. Ich wußte nicht, daß er schon zurück ist."
    „O ja, er ist zurückgekommen. - Ich bin Ihnen sehr dankbar. Sie haben wahrscheinlich mein Leben gerettet. - Es war allerdings nicht recht von mir, ich blieb länger im Klub, als ich eigentlich bleiben sollte. Das heißt, wir waren nicht direkt im Jachtklub", sagte sie ganz offen, „sondern wir gingen nachher noch zu Lord Bentel. Aber das dürfen Sie meinem Vater nicht erzählen. Dort haben wir Bakkarat gespielt."
    Mr. Vandersluis lächelte höflich und diskret.
    „Ach ja, die modernen jungen Damen! Was würde wohl Ihre Großmutter sagen, wenn sie erführe, daß Sie Bakkarat spielen?"
    Sie lachte, und er lachte auch, sie schienen sich gut zu verstehen.
    „Ach, hier ist es so schön und bequem! Was haben Sie doch für eine elegante Jacht", sagte sie und schaute sich begeistert um. „Führen Sie mich doch bitte umher, bevor ich fortgehe."
    Er kam ihrem Wunsch nur zu gern nach, und sie war von allem entzückt.
    „Morgen muß ich unbedingt wiederkommen und meinen Vater mitbringen", erklärte sie, und Mr. Vandersluis holte tief und befriedigt Atem. „Er muß diese Jacht sehen. Sie ist ja herrlich! Und ich will auch die Herzogin von Thacham herbringen, eine sehr vornehme und nette Dame."
    Sie waren wieder zur Tür des Salons gekommen, und die junge Dame war bereits eingetreten, als Mr. Vandersluis einfiel, daß Mr. Brown, der noch in seinem Sessel schlief, gerade keinen sehr vornehmen Eindruck machte. Er gab daher seinem Sekretär, der vorausging, einen Wink, und mit einem kräftigen Ruck schob George den Sessel so weit herum, daß nur die Rückenlehne zu sehen war.
    „Dies ist der Gesellschaftssalon."
    Der Tisch war abgeräumt, und Vasen mit duftenden Rosen standen auf der Tafel. Sie ließ sich nieder und legte eine große, seidene Handtasche vor sich hin. Mr. Vandersluis nahm links von ihr Platz und fürchtete jeden Augenblick, daß dieser unheimliche, betrunkene Mr. Brown zu schnarchen anfangen könnte.
    „Es war ein recht aufregender Tag für mich", seufzte die junge Dame.
    „Meinen Sie nicht, daß ich Sie zu Ihrer Jacht zurückrudern lassen sollte?" fragte Mr. Vandersluis. „Der Earl von Crouboro ist doch sicherlich sehr besorgt um Sie?"
    „Ach nein", entgegnete sie lachend. „Ich glaube, Sie wissen nicht, wie wir zu leben gewohnt sind, Mr. - ach, ich habe Ihren Namen vergessen."
    „Vandersluis."
    „Ja, es war ein kolossal aufregender Tag." Sie zählte ihre Abenteuer auf. „Erstens wäre ich fast auf dem Meer verlorengegangen, dann habe ich tausend Pfund im Bakkarat gewonnen, und schließlich wurde mir beinahe mein Perlenhalsband gestohlen." „Was, die kostbare Kette?"
    „Ja. Haben Sie noch nichts davon gehört? Es treiben sich zur Zeit entsetzliche Leute in Cowes herum. Ich glaube, es sind amerikanische Verbrecher. Eine ganz gemeine Bande, zwei Männer und eine Frau. Wissen Sie denn nichts davon?"
    Mr. Vandersluis wußte nichts, aber er nickte. Er hatte es sich zur Regel gemacht, alles zu wissen, was in der Welt vorging und was die Welt wußte, selbst wenn er keine Ahnung davon hatte.
    „Und diese entsetzliche Frau selbst - wie heißt sie doch gleich? Perlen-Sara! Ist das nicht ein lächerlicher Name?"
    „Ach ja, ich habe schon von ihr gehört", sagte Mr. Vandersluis. „Wie hat sich denn die Sache zugetragen?" „Sie kam heute morgen an Bord", sagte Lady Glendellon, „und gab vor, von mir als Zofe engagiert worden zu sein. Ich war gerade an Land, und da ich tatsächlich ein junges Mädchen engagiert hatte, stellte auch niemand weitere Fragen an sie. Man zeigte ihr meine Kabine, und wenn unser Obersteward nicht auf der Hut gewesen wäre, hätte sie mir meinen ganzen Schmuck geraubt.
    Aber der Mann zwang sie, die Kabine zu verlassen, und sie konnte nicht ein einziges Schubfach öffnen, bis ich zurückkehrte."
    „Da hatten Sie aber wirklich Glück. Ist die Perlen-Sara denn entkommen?" Lady Glendellon nickte.
    „Sie ging unter irgendeinem Vorwand an Land und ließ sich nicht wieder sehen. Die Sache hat mich ziemlich in Aufregung versetzt."
    Mr. Vandersluis versuchte die Unterhaltung fortzusetzen, aber das junge Mädchen schien zerstreut zu sein.
    „Würde wohl einer Ihrer Leute mich ans Ufer rudern?" fragte sie schließlich.
    „Ans

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