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073 - Dämonenrache

073 - Dämonenrache

Titel: 073 - Dämonenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank deLorca
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Aymé wieder durch das halbe Labor.
    Aymé krachte mit dem Kopf gegen die Kante eines anderen Labortisches. Für einen Moment sah er Sterne. Aus einer Platzwunde an seiner Stirn lief ihm das Blut durchs schmerzverzerrte Gesicht.
    Ächzend raffte er sich wieder halb auf, musste sich auf die Tischplatte abstützen, um nicht in den Knien einzuknicken.
    Das Grauen war überwältigend, als er sich umdrehte und Leon Dumarche erneut auf sich zukommen sah.
    Leon Dumarche, der Geköpfte. Leon Dumarche, der Untote. Leon Dumarche, der aus dem Jenseits zurückgekommen war, um grausame Rache zu nehmen.
    »Jetzt wirst du sterben!«, knurrte Dumarche und war schon wieder bei dem Sprecher der Geschworenen. »Aber dein Tod wird nicht schnell sein! Ich will dein Sterben in vollen Zügen genießen!«
    Seine Faust schnellte vor, und sie rammte mit unglaublicher Wucht in Aymés Gesicht.
    Der spürte, wie seine Lippen aufplatzten, während sein Kopf nach hinten gerissen wurde. Er wurde dabei auch halb um die eigene Achse gewirbelt.
    »Qualvoll sollst du krepieren, du Ratte!«, schrie Dumarche. »Langsam und qualvoll!«
    Das Grauen und die Schmerzen ließen Aymé halb wahnsinnig werden. Sein Blick zuckte wie irr umher, suchte nach einer Möglichkeit zu fliehen oder nach einem Gegenstand, mit dem er sich verteidigen konnte.
    Dann sah er es!
    Ein Glasgefäß!
    Es stand auf dem Tisch dicht neben ihm. Eine hochkonzentrierte Säure befand sich darin.
    Dumarche packte ihn an der Schulter, riss ihn herum, um ihm erneut die Faust ins Gesicht zu rammen.
    Doch Aymé hatte das Gefäß schon mit einer Hand ergriffen, und als er herumgewirbelt wurde, schüttete er Dumarche den Inhalt in die Visage.
    Es zischte laut!
    Gellend schrie Dumarche auf, ließ von Aymé ab, torkelte ein, zwei Schritte zurück.
    Und dann sah Aymé mit Entsetzen, was die Säure mit Dumarches Gesicht machte.
    Beißende Dämpfe quollen aus dem Gesicht, von dem die Haut wegplatzte. Das Fleisch löste sich brodelnd und zischend von den Knochen, löste sich auf, und der blanke Schädel kam an einigen Stellen zum Vorschein, die sich immer weiter ausdehnten. Auch ein Auge war betroffen, löste sich auf.
    Das Gesicht wurde zur Hälfte zu einem grässlichen Totenschädel!
    Es zischte und brodelte, und Dumarche schrie, schrie und...
    … und lachte plötzlich schallend auf!
    Aymé konnte es nicht begreifen. Warum lachte dieser Satan, wo die Säure doch sein Gesicht zerstörte, es zersetzte und es in eine grausige Totenkopffratze verwandelte?
    Da sah es Aymé – und konnte es doch nicht fassen!
    Das Fleisch bildete sich neu, legte sich wieder über den Knochen, und auch das Auge quoll aus der leeren Augenhöhle wieder hervor, füllte sie bald ganz aus. Bleiche Haut legte sich über das rohe Fleisch, dann war Dumarches Gesicht wieder völlig hergestellt. Keine Verletzung war mehr zu erkennen.
    Dumarche lachte immer noch schallend, während ihn Aymé, am ganzen Körper zitternd, anstarrte.
    Dumarches Lachen brach ab, er fletschte wie ein Wolf die Zähne und knurrte: »Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht verletzen kannst! Keiner kann das! Nichts und niemand ist dazu in der Lage!« Wieder lachte er auf. »Aber das mit der Säure ist eine gute Idee! Eine hervorragende Idee sogar! So werde ich es machen – mit dir! Du wirst ein Bad nehmen, du Ratte! In Säure wirst du baden!«
    Aymé schrie heiser auf vor Grauen, als der Untote ihn wieder packte. Dann schlug Dumarche erneut zu.
    Aymé spürte, wie der heftige Fausthieb ihm zwei seiner Vorderzähne ausschlug. Das Säuregefäß, das er noch gehalten hatte, entfiel seinen Händen und zerklirrte am Boden.
    Aymé blutete aus Mund und Nase. Die Schmerzen, die in seinem Gesicht tobten, raubten ihm fast die Besinnung.
    Eine Gegenwehr war nicht mehr möglich.
    Er hörte das gellende Gelächter des Scheusals, dann schlug Dumarche erneut mit der Faust zu. Und noch einmal. Und wieder.
    So lange schlug der schauderhafte Untote auf Aymé ein, bis der das Bewusstsein verlor und zu Boden sackte.
    Dumarche lachte noch immer. Er packte einen Arm des Bewusstlosen und schleifte ihn hinter sich her auf eine Eisentür zu.
    »Die Säure«, kicherte Dumarche wie irre. »Jetzt kommst du in die Säure... In die Säure...«
    ***
    »Machen Sie mich nicht verrückt!«, keuchte Roland. Er war zu Fuß zur Pförtnerloge gelaufen. »Ich habe einen Mann gesehen, der über das Betriebsgelände gelaufen ist. Und er kam von außen!«
    »Was sich die Leute doch alles

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