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073 - Dämonenrache

073 - Dämonenrache

Titel: 073 - Dämonenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank deLorca
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des Dramas mitbekommen. Sie hat noch nie einen Mann so kämpfen sehen, sagt sie.« Breton warf dem Rekonvaleszenten einen viel sagenden Blick zu. »Aber von dem, was wirklich passiert ist, stand nichts in den Zeitungen. Die Reporter hätten mich gelyncht, wenn ich ihnen die Wahrheit erzählt hätte. So erfand ich kurzerhand einen Zwillingsbruder Dumarches, von dem wir bisher nichts gewusst haben. Ihm haben wir die Gräueltaten in die Schuhe geschoben. Du bist übrigens der Held des Tages. Madame Colbert hat deinen Kampf in den glühendsten Farben geschildert. Ich habe sie nur gebeten, einige Einzelheiten zu vergessen. Köpfe, die davonrollen, und Rümpfe, die flott weiterprügeln, sind nichts für die Öffentlichkeit. Wenn man dich einmal danach fragt, dann denk bitte daran.«
    »Natürlich.«
    »Und dann ist da noch die Sache mit Madame Buonpèrras.«
    »Woher wisst ihr das? Was ist mit ihr passiert?«
    »Du hast im Fieber einen ganzen Roman erzählt. Deine Nerven hatten wohl das große Zucken. Jedenfalls habe ich auf der Fahrt ins Krankenhaus so viel mitbekommen, dass sich Dumarche bei ihr versteckt hatte. Nach einigen Fragen bist du auch mit der Adresse rausgerückt. Nachdem du verarztet warst, habe ich einen Kollegen in die Rue des Poissionaire geschickt. Er hat eine heulende Frau angetroffen. Sie schrie immerzu nach Leon und dass sie schuld sei. Als der Kollege sie festnehmen wollte, hat sie sich ein Küchenmesser in den Hals gestoßen. Nichts mehr zu machen. Sie starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.«
    Die Tür des Krankenzimmers ging auf. Ein Mann im weißen Kittel schaute herein. »Monsieur Commissaire...?«
    »Ich gehe ja schon«, sagte Breton. »Jedenfalls freut es mich, dass du über den Berg bist. Der Arzt hat es übrigens deshalb so eilig mit dem Hinauswurf, weil draußen schon der nächste Besuch wartet. Hattest du eine Ahnung, dass jemand die ganze Zeit über an deinem Bett gesessen hat, während du bewusstlos warst?«
    »Woher sollte ich?«
    »Und raten willst du nicht?«
    »Eine hübsche Krankenschwester?«
    »Hübsch schon, aber keine Krankenschwester.«
    »Spanne mich nicht auf die Folter.«
    »Ich habe nach der Operation noch einmal bei dir vorbeigeschaut und durfte einen Blick in dein Zimmer werfen. Nadine Colbert hat dich angestrahlt wie ein Verdurstender ein Glas Wasser. Ich glaube nicht, dass sie beabsichtigt, noch länger Witwe zu bleiben.«
    »Pierre, du – du...«
    »Ich weiß, was du sagen willst«, grinste Breton. »Wenn ich nicht sofort ruhig bin, schenkst du mir zu Weihnachten eine Geisterbahn...«
    ENDE

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