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0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffe. Er hatte sie entsichert, ehe er sie eingesteckt hatte. Er zog die Waffe und bemühte sich, keine zu schnelle Bewegung zu machen.
    Dann trat er den Beschleunigungshebel voll durch.
    Mit aufheulender Maschine schoß der Gleiter vorwärts und raste eine lange, zufällig gewachsene Allee von Bäumen am Rand des Stausees entlang. Saiwan steuerte mit der rechten Hand.
    Der Oberst wurde nach hinten gerissen, warf sich in die Ecke und brüllte: „Sind Sie wahnsinnig? Was machen Sie da?"
    „Entschuldigung, Sir", sagte Saiwan laut durch das Geräusch des heulenden Fahrtwindes. „Mit Ihrer Erlaubnis, mir ist der Fuß abgerutscht."
    „Sie sind nicht nur krank, sondern auch ein Idiot!" schrie Tranz.
    „In Ordnung, Sir!" sagte Saiwan ruhig. Ihm war alles gleichgültig geworden. Es konnte nicht mehr schlimmer werden. Der Gleiter hatte am Ende der Baumreihe mehr als zweihundert Stundenkilometer erreicht. Jetzt riß Saiwan das Steuer nach links, und der schwere Mann neben ihm wurde halbwegs aus dem Sitz geschoben. Die Fliehkraft zerrte an ihm und preßte ihn gegen die Gleitertür. Die Hand des braunhaarigen Mannes zuckte nach der Waffe.
    Saiwan griff wieder links in die Jacke, fühlte den Auslöser und feuerte durch den Stoff.
    Der Schockstrahl fauchte auf und traf Tranz voll in die Brust.
    Der schwere Körper sackte zusammen, mit offenem Mund starrte Varl Tranz den Piloten an, dann schlossen sich seine Augen. Er war bewußtlos. Augenblicklich bremste Saiwan den Gleiter ab, flog eine enge Kurve und steuerte langsam und dicht über dem Boden in die Richtung des Opferplatzes.
    Er hielt an, schaltete die Maschinen ab und ging um den Gleiter herum. Zwischen den kleinen Büschen kam Leela auf ihn zugelaufen. Er hob die Hand und streckte den Daumen aufwärts.
    Die Erleichterung auf ihrem Gesicht war aus einer Entfernung von zehn Metern deutlich zu sehen.
    Saiwan ging in die Knie, wuchtete sich den schlaffen Körper über die Schultern und stapfte auf den Halbkreis der Dukes zu.
    Sie umstanden einen langen, flachen Stein, der wie ein Altar aussah.
    „Hierher, Saiwan!"
    Caaloo und einige andere Männer liefen auf ihn zu und führten ihn. Vorsichtig legte Saiwan den Körper mit Leelas Hilfe auf den Stein, drehte ihn herum und trat zurück, als Oberst Tranz auf dem Rücken lag, die Arme an den Seiten.
    „Und was jetzt?" fragte Saiwan laut.
    Trotz der geringen Körpergröße -sagte ein älterer Mann, indem er in die Richtung des Gleiters deutete: „Ihr seid Fremde. Bitte laßt uns allein. Kommt zurück, wenn ihr euer zweites Problem erledigt habt."
    „Ja, natürlich ...", stotterte Saiwan überrascht. Er sah noch einige Sekunden lang zu, wie sich die Zwerglein in Bewegung setzten.
    Sie kletterten auf den Stein, machten sich an Tranz zu schaffen, schlossen einen dichten Ring um ihn. Schließlich bedeckte eine Art Kuppel aus Leibern den lang ausgestreckten Terraner und den Stein. Unaufhörlich bewegten sich Köpfe und Arme. Nicht ein Quadratzentimeter von Tranz war zu sehen. Aus einer abseits stehenden Gruppe löste sich Caaloo und rannte hinter Leela her, die Saiwan zum Gleiter zog.
    „Ich helfe euch, Freunde!" rief der Duke.
    Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Rettung! dachte Saiwan verwirrt, aber irgendwie zufrieden. Er sah auf die Uhr. Der kritische Zeitpunkt näherte sich von Sekunde zu Sekunde. Rund fünfunddreißigtausend Menschen und vierzehn Raumschiffe!
    Es würde eine Lawine menschlicher, gesunder und normal empfindender Macht sein, die auf Admiral Hodj zukam. Auch er würde in die Falle gehen.
    Sie blieben vor dem Bug des Gleiters stehen, nachdem Caaloo auf die Haube geklettert war.
    „Ich weiß, daß er sich jetzt über der wildesten Zone des Polardschungels befindet. Wartet noch einige Sekunden!" sagte er.
    Saiwan nickte und nahm den Sender von Leela entgegen.
    Er drückte einen Schalter, und hundertvierzig Zentimeter Stabantenne schoben sich hinaus. Die Kompaßnadel zitterte, als er das Gerät drehte und die Antenne ausregelte. Ein zweiter Schalter. Der Sender war betriebsbereit.
    Caaloo hob die Hand und machte eine beschwichtigende Geste.
    „Noch nicht..."
    Dann, etwas später: „Jetzt!"
    Vermutlich betrachteten dort wohnende Dukes den Gleiter und meldeten seinen Standort. Aber wie konnte Caaloo wissen, was sie ihm sagten? Waren die Dukes darüber hinaus auch noch telepathisch?
    Saiwan Pert drückte den Schalter, Die gesamte Leistung der Energiezelle floß in die Sendeantenne. Der Impuls ging hinaus, ein

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