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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parteien umbemerkt, folgendes merkwürdige Ereignis zugetragen: Auf den halbkugelförmigen Energieschirm, der Heylin Kratts Transportboote ebenso wie den Schachteinstieg vor den dRückenden Wassermengen des Pazifiks schützte, glitten zwei Fahrzeuge desselben Typs zu, wie sie schon unterhalb des Schirmes vor Anker lagen. Das durch Lampen hell erleuchtete Innere des Schirmes wies ihnen weithin den Weg. Die paar Leute, die Kratt an Bord der verankerten Boote zurückgelassen hatten, schöpften natürlich Verdacht, denn es war ihnen nichts davon bekannt, daß sie Verstärkung erhalten sollten.
    Da kam von den fremden Booten - auf Hyperwelle mit minimaler Leistung, so daß zwar der Feldschirm durchdrungen, der Anruf in einer Entfernung von mehr als einem Kilometer jedoch nicht mehr empfangen werden konnte - eine Meldung, die besagte, daß Gefahr im Verzug sei und die Bewachung des Schachteinstiegs verstärkt werden müsse.
    Auf die Meldung alleine hätten Heylin Kratts Leute wohl nicht reagiert. Hinzu kam jedoch, daß der Hyperfunk im neuesten Flottenkode abgefaßt war, von dem - so meinten die Wächter des Schachtes - unmöglich ein Außenstehender Kenntnis erhalten haben konnte. Um ihrer Sache jedoch ganz sicher zu sein, stellten sie in einer Reihe älterer Kodes ein paar Rückfragen, die von den beiden fremden Booten einwandfrei beantwortet wurden.
    Damit waren alle Zweifel beseitigt, zumal der Kommandant des Unternehmens sich als ein allseits bekannter höherer Offizier identifizierte.
    In der Hülle des Feldschirms wurde eine Strukturlücke geschaffen, die gerade so groß war, daß die beiden Boote hintereinander passieren konnten. Nach dem sie vor Anker gegangen waren, stiegen aus jedem der Fahrzeuge sechs Mann.
    Sie formten drei Gruppen zu je vier, wovon jede eines der bereits seit längerem hier liegenden Fahrzeuge aufsuchte. Dieser Besuch war zuvor angekündigt worden: Die Besatzungen der drei Boote sollten über die jüngsten Ereignisse aufgeklärt werden. Das hätte auch über Funk geschehen können. Aber die Neuankömmlinge brachten außerdem auf kleinen Platten hartverdrahtete Mikroprogrammsätze für die Bordrechner der drei Transporter, und die ließen sich eben nicht über Funk an Ort und Ziel bringen.
    Je vier Mann begaben sich an Bord eines Transporters. Sie trugen die Montur der Flotte. Der Kommandant befand sich nicht unter ihnen. Niemand kannte die Männer, aber da sie den typisch mürrischen Gesichtsausdruck der Aphiliker zur Schau trugen, mißtraute man ihnen nicht.
    Die Lage änderte sich allerdings sofort, nachdem die jeweils vier Fremden an Bord gekommen waren. Kaum hatten sich die Schotte hinter ihnen geschlossen, da warfen sie mit kleinen Sprengkörpern um sich, die im Handumdrehen ein lähmendes Gas im gesamten Bootskörper verbreiteten.
    Besatzungsmitglieder, die sich vor der Bewußtlosigkeit noch gegen diesen heimtückischen Überfall zur Wehr setzten wollten, wurden mit Schockern niedergeschossen. Die Fremden selbst waren merkwürdigerweise immun gegen das Lähmgas. Niemand ahnte, daß sie Katalysatoren in den Nasen trugen, die die lähmende Wirkung des Gases zunichte machten.
    Zehn Minuten, nachdem die beiden fremden Boote vor Anker gegangen waren, gehörte das Gelände unter dem energetischen Schirmfeld den Eindringlingen. Heylin Kratt ahnte noch nichts davon, aber der Rückweg zum Boden des Ozeans war ihm abgeschnitten.
    An der Spitze seiner Truppe drang Reginald Bull behutsam in den Gang vor, der von einem Antigrav-Ausstieg vier Stockwerke über den bisherigen Quartieren der Immunen in Richtung der gewundenen Rampe führte, von der Bull sich Rettung erhoffte.
    Gespenstische Stille herrschte in der Leere dieser Etage, die die Lemurer anscheinend nicht mehr in Benützung hatten nehmen können. Die Truppe bestand aus fast dreihundert Leuten, in der überwiegenden Mehrzahl Männern. Das war mehr, als Reginald Bull sich eigentlich gewünscht hatte. Aber es gab eben Leute, die sich nicht dazu bewegen ließen, ihr Heil in der Flucht zu suchen.
    Der Gang beschrieb eine weite, sanfte Biegung nach links. Zu beiden Seiten gab es Öffnungen, die noch nicht einmal mit Schotten bestückt waren. Die Hallen dahinter waren leer und wirkten trostlos im Schein der wenigen Lampen, die die lemurischen Techniker in der Eile noch hatten anbringen können.
    Plötzlich endete der Gang. Reginald Bull zeigte mit der Mündung seines schweren Blasters auf die Wand.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, liegt dahinter

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